Apple: Aus für Aperture & iPhoto

multi-os

Stammgast
Mh, irgendwie verstehe ich das Problem nicht so ganz.

Ist es denn mit Aperture nicht möglich, in andere als JPG Dateiformate zu konvertieren? zB TIFF usw? Oder wird "Photo" solche universelle Dateiformate nicht lesen/bearbeiten können?

Aus meiner Sicht ist das eher ein Kniefall Apples vor Adobe, als ein wirklich ernshaftes Problem.

Kennzeichnend ist, dass Apple ihre Anwender zusehends zur Cloud zwingt.
Standen die Produkte Apple's doch einst mal auch für Selbstständigkeit, scheint das heute keine Bedeutung mehr zu haben, was mich irgendwie aber auch nicht wundert.
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Ist es denn mit Aperture nicht möglich, in andere als JPG Dateiformate zu konvertieren? zB TIFF usw? Oder wird "Photo" solche universelle Dateiformate nicht lesen/bearbeiten können?

Natürlich verwalten iPhoto und Aperture auch TIFF-Dateien mit bis zu 16 Bit Farbtiefe. Doch beim Export verdreifacht sich die Dateigrösse nahezu. Ausserdem lassen sich die Änderungen später nicht mehr verlustfrei zurücknehmen. Das ist die grundsätzliche Problematik von Raw. Bei jeder Software.

Aus meiner Sicht ist das eher ein Kniefall Apples vor Adobe, als ein wirklich ernshaftes Problem.

Im Gegenteil. Dahinter steckt die Absicht, 95 Prozent der Freizeitfotografen glücklich zu machen, während man die restlichen 5 Prozent gerne an Adobe weiterreicht. (Wo sie wahrscheinlich eh’ schon sind, mich eingeschlossen.)

Kennzeichnend ist, dass Apple ihre Anwender zusehends zur Cloud zwingt.

Niemand zwingt hier irgendjemanden. Aber wenn man seine Fotos immer auf allen Geräten haben will, dann ist die Cloud die einzige vernünftige Lösung. Und wenn der iCloud-Drive Ende Jahr 1 TB für gerade einmal 100 $ im Jahr bietet, dann werde ich meine Daten komplett in diese Wolke verschieben. Dann wären alle Geräte endlich synchron.

(Achtung: NSA-Sprüche, Verschwörungstheorien, mahnende Worte und sich-an-die-Stirn-tippen bitte in einem anderen Thread deponieren. Hier sollte sich niemand zu Tode langweilen. Besten Dank!)

Standen die Produkte Apple's doch einst mal auch für Selbstständigkeit, scheint das heute keine Bedeutung mehr zu haben, was mich irgendwie aber auch nicht wundert.

Wenn dieser Dienst in wenigen Monaten etabliert ist, hat Apple den vollständigsten, umfangreichsten und besten Foto-Workflow der Welt. Für die meisten Anwender wird das selbständig genug sein.
 

multi-os

Stammgast
Natürlich verwalten iPhoto und Aperture auch TIFF-Dateien mit bis zu 16 Bit Farbtiefe.
Na also, dann ist's doch kein Problem.
Entscheidend ist doch einfach nur, vor dem Wechsel die originalen bzw relevanten Dateien zu sichern.
Für Ambitionierte sollte ein solcher Wechsel doch überhaupt kein Problem sein, und dass Laien Bilder rückbearbeiten wage ich mal zu bezweiflen.
TIFF lässt sich übrigens (auch in 16bit) mit verschiedenen Methoden (zB LWZ) hervorragend kompromieren.


Niemand zwingt hier irgendjemanden. Aber wenn man seine Fotos immer auf allen Geräten haben will, dann ist die Cloud die einzige vernünftige Lösung.
Der Clou an der Sache ist, der (so wie ich es verstand) das Bilder die per einem Gerät bearbeitet wurden, auf anderen Geräten synchronisiert werden. Wenn nun also Hans auf seinem Mac Book ein Bild bearbeitet, und Karina eine noch ältere Version auf ihrem iPhone hat, erhält Karina die neuere, also von Hans neu bearbeitete Version des Bildes automatisch auf ihrem iPhone. In so etwa.
Gleiches hätte man ja technisch anders lösen können, als per Cloud (zB durch definierung eines Haupt(Speicher)Geräts.
Natürlich macht Apple die Nutzer zum ersten von den Geräten abhängig und zum zweiten noch von der Cloud.

(Achtung: NSA-Sprüche, Verschwörungstheorien, mahnende Worte und sich-an-die-Stirn-tippen bitte in einem anderen Thread deponieren. Hier sollte sich niemand zu Tode langweilen. Besten Dank!)
Hab' ich hier irgendwo NSA erwähnt oder Apple etwas unterstellt . . . ?



Wenn dieser Dienst in wenigen Monaten etabliert ist, hat Apple den vollständigsten, umfangreichsten und besten Foto-Workflow der Welt. Für die meisten Anwender wird das selbständig genug sein.
Na ja, das ist doch nicht innovativer als was Adobe seit den CC-Versionen macht oder Microsoft mit 360 Office. Technisch genau das selbe.
Und diese ganze Grundidee ist ja so alt wie IMAP.

"Bester Foto Workflow"? Nun denn, wer diese Art der Synchronisation braucht . . . Fototechnisch gesehen sehe ich hier keine Vorteile, schlussendlich kommt's aber auf's neue "Photo" drauf an wie gut es ist und da braucht man sich (nach dem was man sehen konnte) keine Sorgen zu machen, scheint ein ganz vernünftiges Programm zu sein. Das "Neue" daran ist halt eben die Art der Synchronisation und eigentlich auch nur auf bearbeitungsfähige Fotos und Apple's Geräte bezogen.
 

gucky62

Stammgast
Ausserdem lassen sich die Änderungen später nicht mehr verlustfrei zurücknehmen. Das ist die grundsätzliche Problematik von Raw. Bei jeder Software.

Das kommt wohl eher auf die Software darauf an. Wobei TIFF <> RAW ist (Aber ziemlich vergleichbar).
Ich arbeite nun seit langem nur noch mit RAW und ich kann jede Aktion zurücknehmen, bzw. vom Original-RAW-Foto neu beginnen. Jedoch nicht mit Apple Produkten. Da ist mir Adobe LR lieber. (Und zwar sowohl auf Mac wie auf Windows)

Niemand zwingt hier irgendjemanden. Aber wenn man seine Fotos immer auf allen Geräten haben will, dann ist die Cloud die einzige vernünftige Lösung. Und wenn der iCloud-Drive Ende Jahr 1 TB für gerade einmal 100 $ im Jahr bietet, dann werde ich meine Daten komplett in diese Wolke verschieben. Dann wären alle Geräte endlich synchron.
Auch hier kommt es auch den Nutzer an. Man kann zwar in der Cloud Kopien ablegen, die Original-Daten jedoch niemals. Ausserdem gibt es genug Lösungen für private "Clouds", die ich persönlich als adäquater ansehe. Ich greife auf meine Fotos auch ohne diese in der Cloud zu haben zu, wenn ich es will.
Cloud-Dienste sind auch nur des Kaisers neue Kleider. Wirklich neu ist das auch nicht, nur deutlich einfacher und besser umgesetzt als früher.
Und gerade die Apple Cloud Dienste sind eher mühsam und kaum auf anderen Plattformen brauchbar. Die Einbindung in Windows als Beispiel ist schlichtweg nur Schrott.

Wenn dieser Dienst in wenigen Monaten etabliert ist, hat Apple den vollständigsten, umfangreichsten und besten Foto-Workflow der Welt. Für die meisten Anwender wird das selbständig genug sein.

Die Behauptung "bester Foto-Workflow" wage ich nun wirklich zu bezweifeln. Das mag für Dich passend sein. Für viele andere nicht. Und in Sachen Foto Bearbeitung ist die Zeit von Apple nun wirklich vorbei. Da gibt es auf anderen Plattformen in der Zwischenzeit gleich gute und auch deutlich bessere Software.
IPhoto hat mich ehrlich gesagt nie überzeugt und nach einigen Versuchen habe ich die Software abgeschrieben.

Gruss Daniel
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
TIFF lässt sich übrigens (auch in 16bit) mit verschiedenen Methoden (zB LWZ) hervorragend kompromieren.

Leider nein. Die LZW-Kompression funktioniert nur bei Motiven mit grossen, gleichfarbenen Flächen. Deshalb fällt ein Fax mit 1200 dpi förmlich in sich zusammen.

Bei Fotos bringt die LZW-Kompression hingegen nichts, im Gegenteil: Meistens werden die Dateien durch die Kompression noch grösser und das Öffnen/Speichern dauert länger. Fotos zeigen nie homogene Flächen; eine minimale Abweichung zwischen den Pixeln gibt es immer.

Der Clou an der Sache ist, der (so wie ich es verstand) das Bilder die per einem Gerät bearbeitet wurden, auf anderen Geräten synchronisiert werden. Wenn nun also Hans auf seinem Mac Book ein Bild bearbeitet, und Karina eine noch ältere Version auf ihrem iPhone hat, erhält Karina die neuere, also von Hans neu bearbeitete Version des Bildes automatisch auf ihrem iPhone. In so etwa.
Gleiches hätte man ja technisch anders lösen können, als per Cloud (zB durch definierung eines Haupt(Speicher)Geräts.

Aber genau so wird es ja gelöst. Das zentrale Hauptspeichergerät ist einfach die Cloud. Ich bin überzeugt, dass sich durch die Speicherung auf dem Server auch sehr einfach die Möglichkeit ergibt, hübsche Online-Alben und Slideshows zu erstellen – um nur einen weiteren Vorzug zu nennen.

Natürlich macht Apple die Nutzer zum ersten von den Geräten abhängig und zum zweiten noch von der Cloud.

Das ist kein technisches, sondern ein mentales Problem. Ich bin auch an die Kapseln von Nespresso gebunden. Natürlich könnte ich darauf verzichten, aber das will nicht … ganz und gar nicht. Mit Apple-Geräten und dem iCloud Drive verhält es sich genauso, nur schlimmer. ;-)

Hab' ich hier irgendwo NSA erwähnt oder Apple etwas unterstellt . . . ?

Nein, du nicht, sorry. Das ist mein «Beissreflex auf Vorrat», weil diese Sprüche je-des-mal auftauchen, sobald das Wort «Cloud» erwähnt wird. Das kann mit der Zeit ein wenig ermüden. ;-)

Das "Neue" daran ist halt eben die Art der Synchronisation und eigentlich auch nur auf bearbeitungsfähige Fotos und Apple's Geräte bezogen.

Genau, jedem das Seine. Das Gros der Anwender wird JPEGs schiessen und direkt in die Cloud verschieben. Dabei werden hunderte Millionen iPhones und iPads im Spiel sein, und für die ist dieser Workflow perfekt. Wer hingegen einen Bogen um diese Einrichtung machen will, kann das natürlich tun.
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Ich arbeite nun seit langem nur noch mit RAW und ich kann jede Aktion zurücknehmen, bzw. vom Original-RAW-Foto neu beginnen. Jedoch nicht mit Apple Produkten. Da ist mir Adobe LR lieber. (Und zwar sowohl auf Mac wie auf Windows)

Aperture arbeitet ebenfalls verlustfrei, und zwar mit Raw-Dateien und JPEGs. Allerdings teile ich deine Meinung, dass Lightroom die absolut überlegene Software ist – zumindest für ihre Klientel.

Ich selbst überarbeite alle Raw-Dateien in Lightroom. Dann werden sie als JPEG exportiert und in den Apple-Worflow eingebunden. (Zurzeit mit iPhoto, später mit der Foto-App.) Das hat sich bestens bewährt.

Ausserdem gibt es genug Lösungen für private "Clouds", die ich persönlich als adäquater ansehe.

Wer den Aufwand nicht scheut, kann sich natürlich eine private Cloud aufbauen. Allerdings kannst du damit nur Dateien synchronisieren. Die Apple-Cloud unterstützt hingegen den Abgleich der Bewertungen, der Alben, der Gesichtserkennung, der verlustfreien Korrekturen und mehr. Das ist defintiv eine andere Liga.

Die Behauptung "bester Foto-Workflow" wage ich nun wirklich zu bezweifeln. Das mag für Dich passend sein.

Er passt für mich nicht ganz, siehe oben. Ich verwende ebenfalls Lightroom. Doch das will nichts heissen. Für praktisch alle Personen in meinem privaten Umfeld ist der neue Apple-Worflow die perfekte Lösung.

Grüsse ... Klaus
 

Bixu

Mitglied
Schade...

...aber ein Grund mehr für mich, auch bei der Fotobearbeitung zu Windows mit einem Adobe-Produkt zu wechseln! Diva Apple mit seinen "revolutionären" Änderungen gefällt mir immer weniger! Das neue MacBook Pro ohne optisches Laufwerk, LAN-Buchse und herkömmliche Festplatte (dafür ein teuerer SSD-Speicher, der weniger Platz und abgesehen von Zugriffszeiten keinen Mehrwert bietet) gefiel mir so schlecht, dass ich auf ein älteres zurückwechselte. Auch dieses hat teure Apple-Software installiert, welche manchmal gar nicht soo benutzerfreundlich ist... Aber momentan fehlt mir noch eine Software für Windows, welche mit der Mac-Version mithalten kann. Sollte ich diese mal finden, ist der komplette Umzug zum PC für mich so gut wie gemacht!
 

derick

Mitglied
Mittlerweile hab ich mich mit Fotos ja angefreundet. Die Bearbeiten-Funktion find ich sehr gut. Die automatische Bildverbesserung ist da iPhoto voraus. Für die Experten wirds nicht reichen, mir ist es allerdings genug. Auch die Möglichkeiten zum individuellen Nachbessern sind gut.
Was mir nicht gefällt, ist die automatische Sortierung. Da fand ich die Ereignisse-Übersicht aus iPhoto viel viel besser und zielführender. Vor allem ist es blöd, wenn Fotos ein Geotag bekommen, die man zum Beispiel über Whatsapp zugesendet bekommen hat, mit dem Ort aber gar nichts zu tun haben.
Ansonsten sollen mit El Capitan wohl die versprochenen Plugins ala Aperture kommen. Da bin ich mal gespannt. Die Cloud-Anbindung finde ich jedenfalls klasse.
 
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