Auf Linux umsteigen?

Luftikus

Neues Mitglied
Hallo zusammen

Ich überlege mir schon seit längerem auf Linux umzusteigen. Leider habe ich davon KEINE AHNUNG!

Naja. Ich habe mich ein bischen informiert, trotzdem habe ich immernoch ein paar brennende Fragen. Ich habe mich zB an gewisse nette kleine Programme auf Windows XP gewöhnt und mich interessiert nun, ob es eine Linux-Alternative gibt. Folgend die Auflistung der Progamme:

Foto-Verwaltung wie Picasa2
PrintScreen wie SnagIt
Einen Translater De-En De-Fr De-Sp
Guter Taschenrechner wie PowerToy Calculator
Minmapping wie Freemind
Ein Projektmanagement-Programm
7Zip
Handy-Verwaltung wie MyPhoneExplorer

Wer kann mir dabei helfen?

Lieber Gruss
Andy
 

POGO 1104

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Installiere dir doch Ubuntu parallel zum Windows! dann kannst du in der Uebergangszeit beim PC Start wählen, mit welchen OS er starten soll. Dann hast du genügend Zeit, dich in Linux einzuarbeiten und kannst trotzdem bei Bedarf deine Windows ANwendungen verwenden.

auf der folg. Seite findest du alles zum Einstieg von Ubuntu-Linux
http://wiki.ubuntuusers.de/Einsteiger

gruss, o.s.t.
 

Google

Stammgast
Hallo
Ich finde es gut dass du dich für Linux interressierst. Es gibt da einfach einige Sachen die du noch unbedingt wissen musst:
1. Windows Programme laufen nicht
2. Bei totalumstieg gehen die Daten auf dem Windows System verloren, du musst also Sicherungen erstellen.
3. Es kommt darauf an welche Distribution verwendest, einige sind sehr Benutzerfreundlich, andere überhaupt nicht. Leider ist es immernoch so dass du gewisse Installationen nur im Terminal machen kannst.

Am benutzerfreundlichsten sind ubuntu sowie mandriva. Beide haben eine Live Funktion.
Am besten lädst du dir ein CD-Image von der bevorzugten Distribution herunter und brennst es auf CD. Danach kannst du den PC mit dieser CD booten. Linux startet danach, einfach ab CD. Jetzt kannst du schauen ob deine Hardware auch alle richtig erkannt wird. wenn dir das System zusagt kannst du einfach auf "Installieren" auf dem Desktop klicken. Es ist möglich Linux neben XP auf dem PC zu haben, das Installationsprogramm sollte windows automatisch erkennen.

Als Office Programm bist du an OpenOffice gebunden, welches jedoch sehr gut ist.

Picasa läuft unter Linux
Es gibt auch eine 7zip version für Linux
Freemind ist auch Linux kompatibel
Taschenrechner gibts wie sand am meer...
Printscreens sollten mit Gimp möglich sein
Projekt-managing ist mit taskjuggler möglich

Beim Handy kanns schwierig werden. Mein k750 erkennt Linux ohne installation, allerdings nur den Memorystick der dann im Dateibrowser als Flash-Drive angezeigt wird. Dateien kann man so aufs Handy kopieren, doch mit Terminen usw. kann man nichts machen.

Gruss
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Mehr, als man denkt

Ich habe den Schritt zuhause (Umstieg von Windows 2000 und XP auf Ubuntu Linux) vor ca. einem Jahr gemacht. Und trotz meiner schon fast 20jährigen PC-Erfahrung (angefangen mit MS-DOS) fühle ich mich in Sachen Linux immer noch etwas wie eine Anfängerin. Aber ich fühle mich nicht alleingelassen :)

Ubuntu Linux würde ich auch anderen Umsteigern empfehlen. Die deutschsprachige Ubuntu-Community (allen voran www.ubuntuusers.de) ist riesig, sehr gut organisiert und legt Wert auf einen hilfsbereiten Umgang miteinander. Deren Wiki liefert für praktisch alles gute und verständliche Anleitungen. Und sollte trotzdem mal etwas nicht klappen, gibt es ein gut betreutes Forum.

Ubuntu hat selbst schon eine riesige Software-Auswahl, auf die Du via Synaptic-Paketverwaltung zugreifen kannst. Das beste: Wenn Du etwas via Synaptic herunterlädst und installierst, sorgt Synaptic dafür, dass Dir sofort auch die anderen Pakete vorgeschlagen werden, die für die Installation der Anwendung notwendig sind. Wenn in per Synaptic installierten Anwendungen Updates erscheinen, werden sie Dir angezeigt und nach Mausklick installiert.

Ich nutzte übrigens schon vor dem Umstieg einige OpenSource-Software. So z.B. OpenOffice.org, Firefox, Thunderbird, TVBrowser, The Gimp, VLC Media Player. Da es diese alle auch für Linux gibt, fühlte ich mich sofort zuhause. Statt VMWare nehme ich jetzt VirtualBox, statt mit dem Agent Newsreader hole ich Usenet Newsgroups mit Pan ab. Statt Miranda nehme ich GAIM bzw. Pidgin für Instant Messaging. Sogar Zattoo lief auf Anhieb!

Unter Thunderbird und Firefox ist es (mit etwas Mitdenken) sogar möglich unter einem Dual-Boot-System dasselbe Profil zu benutzen. Wenn ich also mal Windows boote und dort Mails abhole, habe ich genau denselben Datenbestand danach wieder unter Linux. Allerdings fahre ich das heimische Windows nur noch ca. einmal pro Monat hoch, nämlich dann, wenn ich meine Zahlungen mache. Es ist nur die C-Channel Netbanking-Software, für die ich noch Windows brauche (die läuft scheint's nicht mit Wine).

Die meiste Hardware funktioniert auf Anhieb, bei ein paar Dingen brauchts ev. etwas Nachhilfe. So lief z.B. meine Uralt-TV-Karte erst nach hilfreichen Tipps von ubuntuusers.de. Auf dem Notebook ging WLAN nicht sofort, aber der Wiki-Artikel half sofort weiter. Wenn die Grafik nicht sofort die optimale Auflösung bringt, kann man etwas nachjustieren (steht alles im Wiki).

Allerdings bin ich in Sachen Linux immer noch etwas "paranoid". Dies hat nichts mit einem "Misstrauen" gegenüber Ubuntu Linux zu tun, sondern nur damit, dass ich einfach noch etwas zuwenig darüber weiss, um mir im Notfall selbst helfen zu können. Ich würde z.B. tiefgreifende Systemänderungen nie vornehmen, ohne vorher ein Image erstellt zu haben oder ohne im Notfall ein zweites System (Dualboot oder nebendranstehendes Notebook) aufstarten zu können. Mit der Zeit lernt man immer mehr. Und da die Ubuntu-CDs bootfähig sind, kann man ja auch die noch für allfälliges Troubleshooting verwenden.

Ubuntu ist zudem ein richtiges Linux. Es kommt zwar hübsch geschnürt daher, aber es lässt sich - sobald man will - fast grenzenlos anpassen.

So, fertig mit meiner Werbetrommel :rolleyes:

Gaby
 

Juerg Schwarz

Stammgast
Ubuntu

Statt VMWare nehme ich jetzt VirtualBox,
Hallo Gaby. Dazu die Frage was hat Dich dazu bewegt? Ich kenne Virtual Box nicht. Vielleicht probier ich das mal wenn Du mir einen triftigen Grund nennen kannst. Oefter mal was Neues.

Allerdings fahre ich das heimische Windows nur noch ca. einmal pro Monat hoch, nämlich dann, wenn ich meine Zahlungen mache. Es ist nur die C-Channel Netbanking-Software, für die ich noch Windows brauche (die läuft scheint's nicht mit Wine).

Genau das meine ich - warum startest Du hier nicht Windows in einer VM (VMware oder eben Virtualbox)? Und den Banken sollte man mal Druck machen. Schliesslich hat es sogar der kanton Basel und Aargau geschafft die Easytax Steuersoftware auf Java für Linux und Mac rauszubringen. Ich habe mal einen scharfen Onlinekommentar dazu an die Raiffeisenbank geschrieben - kein Kommentar. Un die UBS meinte mal es gäbe zuwenig Interessen daran. Na ja - wenn die mit Ihren Milliardengewinnen nicht mal 20-50'000 lächerlicher Guriampels freimachen können????

Also alle die hier mal was beisteuern wollen - ruft mal bei Eurer Bank an und fragt nach Linux Offlinebanking Software.

Danke
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Ganz einfach

Juerg Schwarz schrieb:
Dazu die Frage was hat Dich dazu bewegt? Ich kenne Virtual Box nicht. Vielleicht probier ich das mal wenn Du mir einen triftigen Grund nennen kannst. Oefter mal was Neues.
Ev. ist dies ein triftiger Grund: "VirtualBox is also the only professional solution that is freely available as Open Source Software under the terms of the GNU General Public License (GPL)".
Etwas ausgedeutscht: Ich weiss, dass es VMware auch für Linux gibt, und dass VMware Server und VMware Player kostenlos zu kriegen sind. Allerdings muss man sich bei VMware auch für die kostenlosen Programme registrieren. Und VirtualBox wird (weil es Open Source ist) von der Linux-Community inzwischen etwas besser als VMware unterstützt (so dünkt es mich).

Genau das meine ich - warum startest Du hier nicht Windows in einer VM (VMware oder eben Virtualbox)?
Weil es auch für ein in der VM laufendes Windows eine Lizenz braucht. Und weil auf meiner Harddisk genug Platz dafür ist. Zudem kann ich nicht ausschliessen, dass ich mal z.B. für Tests ein Windows brauche, das einen direkten Zugang zu den Hardware-Ressourcen hat.

Und den Banken sollte man mal Druck machen. Schliesslich hat es sogar der kanton Basel und Aargau geschafft die Easytax Steuersoftware auf Java für Linux und Mac rauszubringen.

Auch der Kanton Zürich und noch ein paar weitere Kantone. Meine letzte Steuererklärung hab ich jedenfalls unter Linux ausgefüllt. Aus einem mir nicht bekannten Grund ging aber am Ende das Ausdrucken nicht (irgend ein CUPS-Fehler), weshalb ich dann doch wieder Windows starten musste, um die Blätter zu drucken :(. Da hoffe ich einfach mal, dass das nächstes mal klappt.

Also alle die hier mal was beisteuern wollen - ruft mal bei Eurer Bank an und fragt nach Linux Offlinebanking Software.
Die Bank trägt in diesem Fall keine Schuld. Zwar habe ich vor ca. 10 Jahren meine erste C-Channel-Software via Bank gekauft, aber die rund drei kostenpflichtigen Upgrades seither habe ich direkt bei C-Channel bezogen. Es läge an C-Channel (eine CH-Firma), eine passende Version zu entwickeln. Dort habe ich auch schon zweimal nach einer Linux-Version gefragt. Vielleicht brauchen die noch etwas mehr Nachfrage ;)

Gaby
 

PetarM

Mitglied
Jo, SuSE ist schon etwa "die Distribution" ... war ja in etwa die erste Distro, die wirklich gross verbreitet wurde und immer "gut entwickelt" war. - Damals ... Naja, seit irgendwie OpenSuSE da ist, mag ich SuSE nicht mehr. Sieht zwar schon hübsch und so aus, aber ich bin eher der GNOME-ianer, und würd KDE schon nutzen können, nur hat OpenSuSE das KDE verstümmelt .. und etwas wie einen "Startbuddooon" kreiiert.

Fedora beruht auf Red Hat, was schon damals vor einigen Jahren schon recht verbreitet war. Gefällt mir stylisch nicht und so, zu amerikanisch (ist ja statistisch sogar in Amerika die meist genutze Distro!).

Bei Ubuntu find ich alles, was mir persönlich gefällt. GNOME passt, und die Schlichtheit spricht mich an ... mal sehen, was mit 7.10 raus kommt:

Compiz Fusion als standard, eBox für Server Administration, AppArmor als Sicherheitsframework, schnelle Desktopsuche, schnelles Benutzerwechseln, Verbesserungen in der Plug-In Handling für Mozilla Firefox (Ubufox), ein grafisches Konfigurations-Tool für X.org und ein neues Druckverwaltungsprogramm.

Wieso wechseln? Naja, ich empfehle dir das wechseln nur, wenn du persönlich von der "Open Source"-heit angesprochen fühlst. Ich meine, ich konnte selbst meine Einstellungen so verändern, dass das System letztendlich nicht mehr bootete. Oder mein Firefox hat sich mehrfach sinnlos aufgehängt, Real Player Movies kann ich nicht schauen und mein VLC spinnt. Amarok kann ich nicht recht nutzen (MP3s kann er nicht lesen) aber diese Punkte haben wohl eher den Grund, dass ich zu faul bin. - Wenn du wirklich Linux willst, musst du es auch pflegen wollen. Wenn du etwas installieren willst, gehts meistens über Synaptic sehr gut, wenn du aber dann etwas mit make install etc. machen musst, wirds vielleicht nervig, weil mal dies nicht funktioniert oder man dies und seb kompilieren muss.
 

kelups

Stammgast
Ich habe neben XP Suse Linux 10.2 und dann neu 10.3 installiert, ausserdemauf einem älteren IBM Think pad Ubunt 7.04 und PCLinuxOS, ebenfalls neben XP. (XP brauche ich nur noch für den MS Flugsimulator und eine Buchhaltungs-Software).
Geht alles perfekt. Software installiere ich per Yast2, sogar die Treiber für die Nvidia-Grafikkarte. Up-dates kommen automatisch. Befehlszeile war gestern!
Kurt
 

http404

Stammgast
Ja sicher kannst du die Treiber dort installieren... jedoch musst du die non-oss suse-reposistoiry zu den paketquellen hinzufügen... was jedoch auch kein problem ist...
 
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