Der Feind in den eigenen Reihen

Dieser Thread ist Teil einer Diskussion zu einem Artikel:  Zum News-Artikel gehen

karnickel

Stammgast
Interessante Zusammenkippung von Sicherheitsthemen. Nur, warum sollte sich jemand mit Phishing Mails und dergleichen befassen, wenn es doch - nach dem Titel des Artikels - um einen "Feind von innen" handelt. Dieser sitzt ja schon im Netz und hat eine interne Absenderadresse. Wahrscheinlich ist hier die Sicht der nicht feindlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeint.

Unerwähnt bleibt mein Eindruck, den ich von den Unternehmungen insgesamt zu deren Schutz gegen eine eigene, renitente Crew ist. Dieser wird nämlich ausschliesslich per Papiertiger erreicht. Egal ob, wie im Artikel erwähnt, die Belegschaft auf Grund von Fehlern oder absichtlich dem Boss Kosten verursacht, es soll abgesichert sein. Diese zu unterschreibenden Klauseln verschaffen der Unternehmung als Bestandteil des Arbeitsvertrages eine ausgesprochen einseitige Position, um unliebige Typen einfach loswerden zu können. Sollte es zu einem solchen Fall kommen, wäre vermutlich sogar die "Beweisführung" ausgesprochen einseitig: "Unsere IP-Logs haben ergeben...". Es wäre interessant, wie Gerichte bei sowas entscheiden würden.
Auch interessant sind Austrittsverträge, die man "Bevor Du nun gehst hier einen Kribel!" unterzeichnet. Dort stehen Floskeln wie: "..damit entfallen sämtliche Rechtsansprüche...". Ganz klar nach Art. 341 OR unzulässig.

Der Artikel hier behandelt allgemeine Sicherheitsaspekte im Unternehmen und nicht explizit Angestellte als Bösewichte. Insgesamt habe ich hier einfach den Eindruck, dass der Titel nicht so recht passt.
 
Oben