Entsorgung Notebook

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nelken

Neues Mitglied
Wie kann ein Notebook entsorgt werden, ohne dass alte Daten eingesehen werden können? Mit "delete" sind diese ja nicht gänzlich gelöscht. Ich danke für einen nützlichen Hinweis.
 

POGO 1104

PCtipp-Moderation
Teammitglied
ich baue jeweils die Festplatte aus und behalte sie noch ne Weile (Datensicherung). Das Notebook ohne Festplatte zum Elektroschrott.
Ansonsten mit Bohrmaschine durch Festplatte bohren.
 

Supporter

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Eine sehr sichere Lösung ist DBAN (Darik's Boot and Nuke). Damit kann man starten und die Disk löschen - braucht aber halt etwas technisches Wissen.
 

re460

Stammgast
Mein letztes zu entsorgendes Notebook habe ich komplett zerlegt und die darin verbaute SSD formatiert und wieder verwendet in einem Leergehäuse. Die Platinen und den Rest habe ich dann bei der Migros als Elektronikschrott entsorgt.
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Eine sehr sichere Lösung ist DBAN (Darik's Boot and Nuke). Damit kann man starten und die Disk löschen - braucht aber halt etwas technisches Wissen.
DBAN ist bzw. war über lange Zeit hinweg das beste Mittel der Wahl. Inzwischen wird dieses Open-Source-Projekt jedoch nicht mehr gepflegt (scheints schon seit 2015). Der Hersteller möchte jetzt lieber sein kostenpflichtiges Produkt verkaufen.

Es gibt aber einen Fork des in DBAN enthaltenen Löschwerkzeugs, auf welchem wiederum ein neues Open-Source-Projekt basiert: ShredOS soll auch die Gutmann-Methode anbieten, mit der man auch SSDs zuverlässig löschen kann. Infos (leider nur in Englisch):

Ich habs allerdings noch nicht getestet. Ausprobieren auf eigene Gefahr, wie immer. :-D
 

Xpert

Stammgast
Falls es eine SSD ist: Das Löschen einer SSD ist leider mit Tools, welche einfach nur überschreiben leider nicht geeignet. Die SSD Controller, verhindern teilweise das überschreiben, von Speicherteilen, womit ein sicheres Löschen verunmöglicht wird. Von mir aus die besten Methoden für SSD's sind:

- Löschen via Secure Erase im BIOS/UEFI des Geräts falls es dies anbietet.
- Löschen via Secure Erase mittels einer Software des SSD-Herstellers wie z.B. Samsung Magician oder die "Solid-State Drive Toolbox" von Intel
- Tools wie Parted Magic bieten soviel ich weiss ATA Secure Erase auch an.
- Falls die SSD standardmässig verschlüsselt, kann mit SSD-Herstellertools oder BIOS/UEFI der Encryption key gelöscht werden
- Physische Zerstörung der Disk
 

re460

Stammgast
- Physische Zerstörung der Disk
Ich würde diese 100 % sichere Lösung wählen. Das mache ich im übrigen auch bei Harddisk so. Aufschrauben, Platten verbiegen, mit einer Dremel einen Schlitz in die Elektronikplatine schneiden usw. Solche SSDs und HDs liest garantiert niemand mehr 🔨.🔧🪛
 

Xpert

Stammgast
Ich würde diese 100 % sichere Lösung wählen. Das mache ich im übrigen auch bei Harddisk so. Aufschrauben, Platten verbiegen, mit einer Dremel einen Schlitz in die Elektronikplatine schneiden usw. Solche SSDs und HDs liest garantiert niemand mehr 🔨.🔧🪛
Das kann man so machen, solange du die Hardware z.B. nicht mehr verkaufen möchtest. Es gibt diverse Leitfäden, die man in der Geschäfts-Praxis nutzt, welche Standardverfahren vorgeben. Diese Leitfäden können auch auf Heimanwender angewendet werden. Im Prinzip geht es darum, Daten zu inventarisieren (sich also klar werden, was wo gespeichert ist, die Daten dann zu klassifizieren (entscheiden ob vertraulich, persönliche oder gar Geheime Daten beinhaltet sind und dann berücksichtigen, was mit dem Datenträger geschieht (bleibt er intern im Einsatz oder verlässt dieser die Organisation) also dein zu Hause.

Je nach Einstufung, wird dann ein Verfahren gewählt, damit z.B. im Standard SP-800-88 (NIST) drei verschiedene Zustände erreicht werden:

Clear: In der Praxis können keine sensiblen oder vertraulichen Daten oder Teile davon wiederhergestellt werden (z.B. mit einfachen Restore-Tools)
Purge: In Theorie und Praxis können keine sensiblen oder vertraulichen Dateien oder Teile davon durch Laborangriffe wiederhergestellt werden.
Destroy: Methoden wie Schmelzen oder Pulverisieren machen die Datenwiederherstellung unmöglich.

Wichtig ist am Schluss die Validierung, was in der Praxis weder für Geschäfte noch für Private einfach ist. So wird dann meistens tatsächlich die "Physische Zerstörung der Disk" gewählt.
 
Zuletzt bearbeitet:

gucky62

Stammgast
Bei SSDs ist es in der Regel ^die wirksamste Methode, wenn man den Inhalt verschlüsselt udn dann die Schlüssel löscht. Secure Erase von Samsung Magican und andere Tools für SSDs machen in der Regel genau dies.
Bei normalen Harddisks ist die physische Zerstörung deutlich am wirkungsvollsten. Bohrmaschine nehmen udn 2-3 Löcher durchbohren und Sense ist. Vorschlaghammer sind je nach Aggressionspotential auch eine Option. Der alte klassische HD-Weitwurf reicht da leider nicht mehr aus.

Gruss Daniel
 

Xpert

Stammgast
Bei SSDs ist es in der Regel ^die wirksamste Methode, wenn man den Inhalt verschlüsselt
Technisch gesehen, kann eine nachträgliche Verschlüsselung dazu führen, dass nicht alle Zellen verschlüsselt werden, da der Controller unter umständen Zellen bereits gesperrt hat. Standard Secure Erase verschlüsselt eigentlich nichts, sondern leert alle Zellen und macht zusätzlich ein Factory Reset.

Bei SSD mit mit integrierter Verschlüsselung verschlüsseln SSDs automatisch alle Daten die geschrieben werden. Hier wird dann (je nach Herstellen) meistens der Schlüssel gelöscht aber zusätzlich die Zellen geleert und ein factory reset gemacht.
 

Dudeldei

Neues Mitglied
Erst wollte ich mein NB auch entsorgen. (von 2012) Ich habe mich dann aber dazu entschlossen, es aufzupeppen.
SSD rein und ein bisschen mit Cleanern und Ideen rumprobiert. Dann habe ich große Augen gekriegt.
Dieses alternde NB hat meinen Neuen, einen Treadripper mit 16 CPUs und 128 GB Ram um Längen geschlagen.
Mit einem Auge lachend, aber mit dem anderen weinend habe ich festgestellt, dass ich mit den gleichen
Optimierungsmaßnahmen beim Ryzen trotzdem auf keinen, jedenfalls nicht diesen, "grünen Zweig" komme.
Fazit: Werft die alten Dinger nicht weg! Gut behandelt schlummert in denen mehr Kraft, als man meinen möchte.
Nachdem mich der Ehrgeiz gepackt hatte, bin ich nun nach zwei Jahren tüfteln bis hierhin gekommen. (Bild)
Den Crystal Diskmark verwende ich erst seit etwa 1 Jahr um festzustellen ob ich mich vorwärts oder rückwärts
entwickle. Den Ryzen benutze ich inzwischen nur noch zum Banking und er steht monatelang sonst nur rum.
 

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