Ich habe einen DS112j mit aktuellen DSM und einem zu alten (2016) und schon länger mehr benützten 4TB WedRed Disk ausgestattet ,und die Warnungen nicht beachtet. Sollte man, denn Synology macht dies.
Der Disk wurde langsamer, und am Ende startet es nicht mehr auf mit oranjes Blinken. Kaputt also. Zu vielen defekte Sektoren. und teilweise kein Schreibzugriff mehr.
Der DSM habe ich - bewusst - umnverschlüsselt- aufgesetzt. Statt Raid, es ist ein DS112j ohne Raid, benützte ich eine einfache Backup mit Free File Sync. Dies mache ich je nach Laune etwa jede Woche auf einem zugeschaltem USB3 NTFS Disk. Geht sehr schnell.
Ungesichert einen NAS Benützen ist ziemlich fragen um Problemen.
Der Synology DSM in dieser Version benützt intern Ext4 für die Daten.
Der Disk habe ich herausgenommen, auf einem USB3 Adapter aufgesteckt, und unter Linux gemounted, Ext4 kann dies perfekt lesen.
Unter Windows mit einem Ext4 Leser wäre dies weniger gut gegangen da Windows schreibzugriff braucht, der Disk mötzte in diesem Fall und das mounten gelangte mal gar nicht .
Mit Free File Sync unter Linux habe ich dann den ganzen 2 TBmit dem USB3 Backup abgeglichen und die fehlenden Dateien der letzte 2 Wochen nach meinem Backup zu 100% problemlos hereinkopiieren können. Immerhin eine ziemliche Menge. Aber nach 10 Minuten über USB3 schon da.
Die kapotte Dateien waren alle älter, ich hatte Glück. Es hätte auch die letzte neue Datei sein können, dann wäre dieser also weg gewesen. Ich hatte also null data Verlust also mit ganz vertretbare Aufwand.
Wäre die letzte Datei weg gewesen wäre es auch nicht so eine Katastrophe gewesen übrigens.
QNAP und zB den WDBook NAS speichern leider verschlüsselt und dabei lauft es nicht so einfach. Hätte ich den DSM mit Verschlüsselung aufgesetzt hätte ich genauso auch das gleiches Problem gehabt.
Noch ein Par Hints für weiterarbeiten mit diesen alten Harddisk:
Generell:
Kabels und Stecker kontrolieren und notfalls ersetzen, da dies auch Fehler verursachen können
Zu schwache Speisung äusern sich oft bei Anlaufen, dies kann auch Fehler verurschen. Bis zu defekten Sektoren.
Bei Verdacht checken:
Mit linux dd alles mit 0 überschrieben und dann mit smartctl den defekten Sektoren abschecken.
Kommen dabei mehr als en Handvoll zusätzlich dazu, lohnt sich es weiter zu kontrolieren mit einem zweiten Durchlauf.
Bleibt die Zahl stark ansteigen muss der Disk ersetzt werden.
Ein Par defekte Sektoren die bleiben oder von vorne hereinn drin sind, sind aber kein Problem.
Es gibt Disk da dabei jahrrelang noch benützt werden können.
Dieser 'Full Format' dauert lange, rechne auf 8 Stunden bei 4TB, aber bringt alle Fehler gleich am Tag.
Benütze Linux Befehle (Beispiel)
sudo -s
setzt nach admin Name Eingabe der Shell zu admin
gparted
zeigt den harddisk id (/dev/sdc /dec/sdd etc), zB sdc
dd if=/dev/zero of=/dev/sdc bs=4096 count=1000000000 status=progress
ersetze dabei sdc durch den aktuelle harddisk id
count kann willkürig hoch angegeben werden, nach der letzte Sektoren bricht das Schreiben automatisch auf
bs=4096 funktioniert bei mir auf dem USB3 von NUC gut, kann auch etwas höher gesetzt werden für schnellere wirken
zu hoch sollt es aber nicht gesetzt werden wegen Problemen mit dem Start / Anhalten der Disk bei den zu hohen Caching
die das verursachen kann. Es kann zu vorzeitige Abbrüche führen.
smartcl -a /dev/sdc (oder benützte disk)
met -a zeigt es den ganzen Smartinfo ausführlich , weit mehr als mit Crystal Info unter Windows.
andere Optionen werden gezeigt mit -h