Horrorszenario NAS-Ausfall: Was tun?

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edger

Stammgast
Ich hatte den Fall, dass das NAS nicht mehr antwortete, aber die LEDs der Disks flackerten wie wild.
Nach langen Analysen und Tests hat sich herausgestellt, dass eine Disk einfach extrem langsam war: ein Zugriff dauerte fast 2 Sekunden statt ein paar Millisekunden. Leider hatte ich da schon eine andere Disk beim Testen überschrieben, so dass ich das RAID neu aufsetzen musste. Zwar waren nur Kopien drauf, aber bis alle CDs/DVDs/USB-Sticks und Festplatten wieder drauf waren hat es Stunden gedauert.
 

knobli

Stammgast
Baugleiche Platten im NAS

Ich habe ein Synology DS211j mit Raid1, bei dem eine der beiden Platten einen S.M.A.R.T -Fehler anzeigt. Ich sollte die Platte wechseln. Muss ich nun, wenn ich die gleiche Platte nicht mehr bekomme, beide nacheinander wechseln, weil es besser ist, zwei baugleiche Platten zu haben?
 
Wenns nur ein S.M.A.R.T-Fehler ist, würde ich zuerst, ohne eine Platte zu wechseln, einmal den Reparaturvorgang im DSM anstossen, um zu schauen, ob das Problem dadurch behoben wird. Wenn das nicht hilft, würde ich zu einer ähnlichen (kompatiblen) Platte mit derselben Kapazität greifen. Das geht dann halt nicht anders. Oder man verschiebt alles temporär auf eine PC-Festplatte und setzt gleich von Grund auf ein neues RAID 1 mit grösseren HDDs auf, um im gleichen Zug von mehr NAS-Kapazität zu profitieren. So würde ich das wohl machen.

Lg Simon
 

knobli

Stammgast
Danke für die Antwort. Der Status beider Platten wird im Speichermanager mit NORMAL gemeldet. Bei den S.M.A.R.T-Informationen zeigt das Attribut Raw_Read_Error_Rate "Failing_Now". Ich kann das nicht interpretieren. Ist das wirklich ein Problem?
 
Zuletzt bearbeitet:

PC-John

Stammgast
Die erste Antwort von Simon Gröflin ist schon mal gut.
Zuerst eine Reparatur versuchen.

Dann aber mit neuen und grösseren Disk's ... ???
Die DS 211J ist schon eine ältere Box, auch diese kann mal über den Jordan gehen.

Darum würde ich gleich an eine neue DS... denken, welche dann auch wesentlich grössere Transfer-Raten erlaubt.
Inzwischen haben ja alle neuen PC's und Laptop's einen G-LAN Anschluss.

PC-John
 

knobli

Stammgast
Besten Dank für deinen Tipp. Die DS211j ist jetzt 4 Jahre alt, dient als BU-Medium im Kleinstbetrieb und wird nur bei Bedarf eingeschaltet; sie war wahrscheinlich noch keine 300 Stunden im Betrieb. Ich habe ein bisschen Mühe mit der Vorstellung, dass das Teil jetzt schon auf der Himmelsleiter stehen soll.

Wie kann man den SMART-Fehler überprüfen oder reparieren? Vom DSM aus, oder muss ich dafür ein Festplatten-Tool haben? Ich wollte mir die Sache mit CrystalDiskInfo genauer ansehen. Damit sehe ich aber nur die beiden normalen physischen Festplatten im PC (C: und D:). Die Platten der DS211j (über LAN verbunden) sehe ich nicht.
 

PC-John

Stammgast
Natürlich, nach 300 Stunden Einsatzzeit in 4 Jahren ist ein Ersatz noch nicht nötig, eine Synology sollte die entsprechende Qualität aufweisen.

Einerseits ist die Einschaltdauer ein Kriterium, und andernseits die Anzahl an Einschaltungen.
Steht die DS in einem sehr kühlen (und damit feuchten) Raum, so könnte das ein Kriterium werden.

Bezüglich des SMART-Fehlers:
In einer DS selbst kann nicht viel "repariert" werden mit Software.
Eine DS fährt ein angepasstes Linux, und dieses lässt kaum externe Tools durch, das ist schon gut so.

Zu Reparaturzwecken darum die bestreffende Disk ausbauen, und über ein geeignetes Interface an den PC anhängen.
Allenfalls die Temperatur beachten, solche Tests/Reparaturen können viele Stunden lang laufen müssen.

PC-John
 

knobli

Stammgast
Danke, ich werde mir überlegen, was ich investieren will. Der Aufwand einer externen Prüfung übersteigt wahrscheinlich den Preis einer neuen HDD. Vorerst werde ich diesen relativ läppischen SMART-Fehler ignorieren, denn der Systenstatus beider Platten ist "normal". Ich werde die Sache im Auge behalten und die Platte erst, wenn sich die Fehler ausdehnen, ersetzen.
 

finimeter

Neues Mitglied
Hallo zusammen
Bei mir, auf meinem NAS habe ich kommplet keinen zugriff mehr. Ich habe keinen Synology sondern einen QNAP. Wobei ich schon viel aufprobiert habe. Das Problem habe ich seit einem Strom ausfall.
Was kann man dagegen tun?
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Hallo finimeter
Was für ein Qnap-Modell ist es? Wann hast du es gekauft? Ist es noch erhältlich? Möglicherweise könnte man die Disks in ein baugleiches anderes Qnap-Gerät umbauen. Oder in deinem das Netzteil austauschen, falls es an diesem liegt. Hierfür müsste man aber den Typ des Geräts wissen. So könnte man evtl. mit einer Google-Suche à la qnap xy netzteil austauschen erste Hinweise bekommen.
Herzliche Grüsse
Gaby
 

Geoffrey

Stammgast
Hallo zusammen
Bei mir, auf meinem NAS habe ich kommplet keinen zugriff mehr. Ich habe keinen Synology sondern einen QNAP. Wobei ich schon viel aufprobiert habe. Das Problem habe ich seit einem Strom ausfall.
Was kann man dagegen tun?

Heisst "komplet", dass kein Zugriff auf die Daten und die Konfigurationsseiten besteht?
Was gibt es für ein Resultat mit Ping x.x.x.x (Nas IP)?

geoffrey
 

henr98

Aktives Mitglied
Ich habe einen DS112j mit aktuellen DSM und einem zu alten (2016) und schon länger mehr benützten 4TB WedRed Disk ausgestattet ,und die Warnungen nicht beachtet. Sollte man, denn Synology macht dies.
Der Disk wurde langsamer, und am Ende startet es nicht mehr auf mit oranjes Blinken. Kaputt also. Zu vielen defekte Sektoren. und teilweise kein Schreibzugriff mehr.
Der DSM habe ich - bewusst - umnverschlüsselt- aufgesetzt. Statt Raid, es ist ein DS112j ohne Raid, benützte ich eine einfache Backup mit Free File Sync. Dies mache ich je nach Laune etwa jede Woche auf einem zugeschaltem USB3 NTFS Disk. Geht sehr schnell.
Ungesichert einen NAS Benützen ist ziemlich fragen um Problemen.

Der Synology DSM in dieser Version benützt intern Ext4 für die Daten.

Der Disk habe ich herausgenommen, auf einem USB3 Adapter aufgesteckt, und unter Linux gemounted, Ext4 kann dies perfekt lesen.
Unter Windows mit einem Ext4 Leser wäre dies weniger gut gegangen da Windows schreibzugriff braucht, der Disk mötzte in diesem Fall und das mounten gelangte mal gar nicht .
Mit Free File Sync unter Linux habe ich dann den ganzen 2 TBmit dem USB3 Backup abgeglichen und die fehlenden Dateien der letzte 2 Wochen nach meinem Backup zu 100% problemlos hereinkopiieren können. Immerhin eine ziemliche Menge. Aber nach 10 Minuten über USB3 schon da.
Die kapotte Dateien waren alle älter, ich hatte Glück. Es hätte auch die letzte neue Datei sein können, dann wäre dieser also weg gewesen. Ich hatte also null data Verlust also mit ganz vertretbare Aufwand.
Wäre die letzte Datei weg gewesen wäre es auch nicht so eine Katastrophe gewesen übrigens.

QNAP und zB den WDBook NAS speichern leider verschlüsselt und dabei lauft es nicht so einfach. Hätte ich den DSM mit Verschlüsselung aufgesetzt hätte ich genauso auch das gleiches Problem gehabt.

Noch ein Par Hints für weiterarbeiten mit diesen alten Harddisk:

Generell:
Kabels und Stecker kontrolieren und notfalls ersetzen, da dies auch Fehler verursachen können
Zu schwache Speisung äusern sich oft bei Anlaufen, dies kann auch Fehler verurschen. Bis zu defekten Sektoren.

Bei Verdacht checken:
Mit linux dd alles mit 0 überschrieben und dann mit smartctl den defekten Sektoren abschecken.
Kommen dabei mehr als en Handvoll zusätzlich dazu, lohnt sich es weiter zu kontrolieren mit einem zweiten Durchlauf.
Bleibt die Zahl stark ansteigen muss der Disk ersetzt werden.
Ein Par defekte Sektoren die bleiben oder von vorne hereinn drin sind, sind aber kein Problem.
Es gibt Disk da dabei jahrrelang noch benützt werden können.

Dieser 'Full Format' dauert lange, rechne auf 8 Stunden bei 4TB, aber bringt alle Fehler gleich am Tag.

Benütze Linux Befehle (Beispiel)
sudo -s
setzt nach admin Name Eingabe der Shell zu admin

gparted
zeigt den harddisk id (/dev/sdc /dec/sdd etc), zB sdc

dd if=/dev/zero of=/dev/sdc bs=4096 count=1000000000 status=progress
ersetze dabei sdc durch den aktuelle harddisk id
count kann willkürig hoch angegeben werden, nach der letzte Sektoren bricht das Schreiben automatisch auf
bs=4096 funktioniert bei mir auf dem USB3 von NUC gut, kann auch etwas höher gesetzt werden für schnellere wirken
zu hoch sollt es aber nicht gesetzt werden wegen Problemen mit dem Start / Anhalten der Disk bei den zu hohen Caching
die das verursachen kann. Es kann zu vorzeitige Abbrüche führen.

smartcl -a /dev/sdc (oder benützte disk)
met -a zeigt es den ganzen Smartinfo ausführlich , weit mehr als mit Crystal Info unter Windows.
andere Optionen werden gezeigt mit -h
 

henr98

Aktives Mitglied
Hallo Finimeter:
Obigens bringt Ihnen möglichereweise nicht viel, da Sie einem QNAP haben.
Einen QNAP habe ich nicht und kann leider darüber nicht viel sagen.

Bei Synology geht der Zugriff auf einen hängendes System (mit oranje Blinken) über den Hauseigenen Detektierungs/Konfigurierungstool.
Normaler. konfiguriertem Zugriff in dieser Zustand ist nicht möglich, da der Server nicht lauft.
Selbst der 'Ping' Handler ist im hängenden System möglicherweise blockiert.
Dieser Tool ist bei Synology das gleiche Tool womit auch den DSM auf einem neuen leeren harddisk installiert wird.

Bedingung ist nur dass der IP in der gleiche Gruppe ist als der verbindende Maschine.
Bei mir war es mit Maske 255.255.255.0 in default 192.168.0.x Bereich, worin der Synolgy DSM auch mit den HW Rücksetzen/Reset ist.

Ob dies die Datenretuung erlaubt, und damit auch bei verschlüsselte Dateien hilft, habe ich nicht ausprobiert. Sollte aber teilweise.

Vielleicht gibt es das auch bei QNAP.
 
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