PC muss zum "Doktor" - wie sichern...?

Dieser Thread ist Teil einer Diskussion zu einem Artikel:  Zum News-Artikel gehen

wändi

Stammgast
Hallo Experten
Ich habe einen neuen Win-10 Desktop-PC seit Mai 2020 und habe gewisse Probleme, sowohl mit dem Mainboard als auch mit der Grafikkarte. Der PC Händler meines Vertrauens möchte nun für 5-7 Arbeitstage meinen PC zur Überprüfung und zum Hardware-Test.

Nun kommt mein Problem. Ich habe natürlich alle Daten, von der Steuererklärung via Korrespondenzen bis zu Fotos auf diesem PC, insgesamt etwa 6 TB! Alles ist zudem auf einer externen 10 TB Harddsik vorhanden und auf 2 weiteren je 4 TB Disks. Mir ist klar, dass ich eigentlich nur durch Löschen und Mehrfach-Überschreiben einigermassen "sicher" bin. Aber ist das wirklich die Lösung?

Folgendes überlege ich mir und möchte Eure Meinung dazu hören:

  • Neuer Benutzer als "user" - nicht Administrator eröffnen und keinen Zugriff auf die Laufwerke D etc. geben, das das System und die Programme auf C: sind.
  • Bei allen Laufwerke Benutzerrechte einschränken, so das der PC Laden eigentlich nur auf C: Zugriff hat.
  • Mailaccounts (IMAP) deaktivieren auf diesem PC

Bevor ich diese Übung (vorallem nachher wieder das Überspielen...) mache, frage ich mich, wie Ihr Experten vorgeht? Ich bin doch sicher nicht der Einzige, der mal einen PC zum Doktor bringen muss...

Oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht und es gibt tatsächlich etwas einfacheres??

Danke für die Hilfe.

Gruss wändi
 

soundnet

Stammgast
Bun di!

Meiner Meinung nach kommst du mit der "Software"-Lösung nicht weit. Wäre ich der Doktor deines Vertrauens und hätte Schandtaten vor, würde ich die Harddisk entfernen und kopieren und könnte dann in aller Ruhe operieren, Benutzerrechte hin oder her. Eine einfache Lösung wäre, die Systemplatte zu klonen und dann auf dieser Kopie alle relevanten Programme und/oder Daten zu löschen. Danach ginge der PC nur mit dieser Platte zum Doktor deines Vertrauens (das aber offensichtlich nicht ganz so gross ist). Alle PCs, welche ich bisher in den Händen hatte, kamen übrigens mit voll ausgestattetem System zu mir. Als Doktor des Vertrauens mit einer Portion Ethik ausgestattet, wäre es mir schon alleine wegen des Hippokratischen Eides nie im Leben in den Sinn gekommen, irgendwelche Passwörter oder vertrauliches Daten zu untersuchen oder gar abzukupfern. und die Fotos, welche ich unter Umständen zu Gesicht bekam, glichen sich alle in erstaunlichem Masse, indem sie Feiern, Alltag oder Ferien zeigten.

Gruss aus dem Süden
Fido
 

Billmar

Stammgast
Hallo wändi

Falls die Datenharddisk D:\ nicht verschlüsselt ist nützt ein neuer Benutzer ohne Administratorberechtigung nichts - Boot mit Linux und Daten sind zugänglich - das würde ich mir schenken.
Falls die Datendisk ein physisch separates Laufwerk ist würde ich diese ausbauen und nach der Überprüfung wieder einbauen. Wäre meines Erachtens das Einfachste. Wenn das nicht möglich ist und Du sicher sein willst, dass keine Daten gelesen werden, kommst Du vermutlich ohne Komplettlöschung mit Überschreiben (Wipe-File, Wipe-Disk, KillDisk etc.) nicht herum.
Aber wie Fido eben geschrieben hat, ist die Frage wieweit ich dem PC-Doktor vertraue.

Gruss Mario
 

wändi

Stammgast
Hallo Mario und Fido
Besten Dank für Eure hilfreichen Hinweise. Habe mir gedacht, dass das mit der Software-Lösung eher ein "Scheingefecht" ist. Nun beim PC-Doktor handelt es sich um eine bekannte Schweizerische Firma (ich mache jetzt hier keine Werbung) und ich werde voraussichtlich vor allem die Dokumente und Daten entfernen und die grosse Foto-HD drauf lassen (habe die Bilder und LR-Datenbank sowieso mehrfach gesichert, aber rund 80'000 Bilder wieder neu zu überspielen ist auch kein Klacks). Ich möchte einfach die Kiste nicht öffnen und die Laufwerke ausbauen, da ich natürlich noch Garantie habe und hier keine Diskussionen will).
Ich werde dies aber erst nach Black-Friday und Weihnachtstrubel machen lassen, wenn die Leute dann wieder etwas mehr Zeit haben.

Gruss und Danke
Wändi
 
Oben