Ja, die Neo-Banken sind ein Segen und unterdessen ein wichtiger Pfeiler in unserem täglichen Finanzkonzept. Nachdem unsere ganze Familie mit Sack und Pack von der PostFinance zur Raiffeisen gezügelt ist, läuft es bei uns jetzt so:
1. Bei Lohneingang werden alle wiederkehrenden Rechnungen mit Daueraufträgen bezahlt. Null Aufwand.
2. Die unregelmässigen Rechnungen werden mit der Raiffeisen-App am iPhone bezahlt. Das funktioniert eigentlich sehr gut, aber noch einfacher wäre es, wenn endlich nur noch QR-Code-Rechnungen verschickt werden. Aber auch so ist der Aufwand sehr gering.
3. Zwei weitere Daueraufträge überweisen fest definierte Beträge auf die beiden
Revolut-Konten von meiner Frau und mir, immer schön getrennt. Die sind für den ganzen täglichen Krimskrams gedacht: vom Mineralwasser am Kiosk über den Wocheneinkauf bis hin zu den Shopping-Exzessen im Internet, denen ich zuweilen anheimfalle. Aber es ist ja mein Taschengeld, da kann ich machen, was ich will.
4. Bezahlt wird vor Ort immer mit der Apple Watch. Ohne Ausnahme. Ich kann mich tatsächlich nicht mehr daran erinnern, wann ich zum letzten Mal eine physische Karte in der Hand hatte, von Bargeld ganz zu schweigen. Das ist nicht nur extrem praktisch, sondern erfasst auch alle getätigten Ausgaben bis auf den letzten Rappen, sowohl im In- als auch im Ausland.
Fun Fact: Der tiefste Betrag, den ich bisher mit der Apple Watch bezahlt habe, war eine Differenz bei einer Rückgabe bei IKEA: 50 Rappen. Der grösste Betrag war
ein Fernseher für etwa 5000 Franken. (Bezahlt ohne PIN-Eingabe natürlich.) Es gibt für die Apple Watch keine Grenzen, weder nach unten noch nach oben.
5. Innerhalb der Familie ist Revolut die einzige “Währung”, die wir verwenden. Wenn also ein Junior mit seiner Revolut-Karte etwas einkauft, das normalerweise wir bezahlen (zum Beispiel Benzin), hat er das Geld nach wenigen Sekunden wieder auf seinem Revolut-Konto. Rappengenau.
6. Es soll uns keiner mit Bargeld kommen, das ist eklig. Falls uns jemand Geld schuldet, kann er den Betrag überweisen oder mit Kreditkarte bezahlen, dazu haben wir ein
SumUp-Terminal. Das kostet uns zwar 2.5% Kommission, aber dafür müssen wir nicht mit versifftem Altpapier rummachen und es zur Bank tragen, um es einzuzahlen. Denn was sollen wir mit Bargeld im Haus?
Kurz, die PostFinance hat uns also gezwungen, den finanziellen “Arbeitsablauf” neu zu überdenken – und damit hat sie uns tatsächlich einen grossen Gefallen getan.
Und jetzt sollte ich wieder an die Arbeit zurück …