Telaran
Stammgast
Interessanter Artikel...
Jeder versierte Benutzer hatte schon lange geahnt, was alles Machbar ist, aber selbst deren Vorstellungskraft wurde kurzerhand als Kleindenken degradiert nach den Veröffentlichten Daten.
Natürlich müssen wir nun auf der technischen Seite einen Grossputz anfangen und viele Dinge überdenken/anpassen, aber das ändert viele Grundsätzliche Probleme nicht.
Wir haben aktuell folgende Probleme, die man zuerst angehen müssten, damit eine technische Lösung realistisch ist.
Sensibilisierung
Die meisten Leute sind sich gar nicht bewusst, worum es geht. Was soll NSA mit meinen Statusnachrichten auf Facebook anfangen?, Ich habe doch eh nichts zu verbergen, usw usw
Man muss den Leuten bewusst machen, dass die Schweiz auch betroffen ist, dass Metadaten auch von Schweizern interessant sind und auch Missbraucht werden können. Da sich niemand betroffen fühlt, wird sich auch niemand die Mühe machen was daran zu ändern... wir sind ja in der Schweiz sooo sicher...
Nicht mehr Bagatellisieren
Viel Schlimmer dabei ist, was manche Schweizer Medien machen. NZZ Beispielsweise publiziert einen Ach, dann halt (URL nicht zur Hand NZZ will gerade nicht laden, sucht nach "Preis der Bequemlichkeit) Artikel, andere verschweigen die Themen und ich suche noch immer vergeblich eine gute Quelle, welche Aufzeigt, was alles in der Schweiz damit passiert ist oder welche Verstösse bekannt wurden.
Was die NSA getan hat, ist Cyberterrorismus und muss geahndet werden.
Datenschutz? Zu spät! Datenkontrolle? Eher
Während unsere Datenschütze in der Schweiz versuchen einen Überblick über kleine Datenbanken zu erhalten und teilweise über Kleinigkeiten wettern (Probleme mit IPhone Fingerabdruck, aber kein Problem mit unseren Biometrischen Pässen/Id's? Probleme mit Google Streetview, aber keine Einwände für Überwachungskameras), sind die Grossen (Facebook, Twitter, MS mit Skydrive, Google) kaum mehr aufzuhalten. Der Rechtsraum wie wir ihn kennen, gibt es in diesem Fall einfach nicht mehr und jeder Versuch diesen zu forcieren würde in eine Zensur enden (wie sonst, sollte man die Grossen daran hindern?).
Die einzige Lösung wäre, wenn die Datenkontrolle aufgebaut wird. Ich kann via Google Dashboard meine Daten einsehen. Wieso also auch nicht Daten als Öffentlich/Privat markieren? Wieso nicht Zentral? Als Dienstleistung (Gesichert, ausserhalb USA)?
Klar zur Thematik NSA würde das nichts beitragen, aber Fakt ist, dass wir im Internet und durch unsere Geräte genug Daten schon "verschleudern". Das lässt sich kaum mehr aufhalten.
Sorgsamer Umgang mit Daten?
Ich denke man kann sicher einiges gegen den Datensammelwut unternehmen, aber vieles lässt sich nicht mehr ändern, weil die Sensibilisierung fehlt... aber auch die Bequemlichkeit...
wer will heute auf sein Smartphone verzichten? Auf die EC Karte? oder wer will seine E-Mails über PGP senden? oder via TOR ein langsameres Internet nutzen?
Indirekt stimmt es schon, dass wir Geissel der Technik geworden sind, aber man darf sich trotzdem nicht auf den Standpunkt "ist halt so" fixieren.
Das Problem ist also vielschichtig.
- Technik alleine kann es nicht lösen
- Politik alleine kann es nicht lösen (aber es scheint ja unsere Politiker nicht zu interessieren, ausser dass sie die Vorratsdatenspeicherung erhöhen wollen)
- Der einzelne Mensch (und auch die Gesellschaft) kann es nicht alleine lösen
Es müssen an mehreren Stellen einiges an Umdenken stattfinden... Mal sehen ob ich das erleben darf oder wir doch in eine "1984 Extended Edition" enden...
Jeder versierte Benutzer hatte schon lange geahnt, was alles Machbar ist, aber selbst deren Vorstellungskraft wurde kurzerhand als Kleindenken degradiert nach den Veröffentlichten Daten.
Natürlich müssen wir nun auf der technischen Seite einen Grossputz anfangen und viele Dinge überdenken/anpassen, aber das ändert viele Grundsätzliche Probleme nicht.
Wir haben aktuell folgende Probleme, die man zuerst angehen müssten, damit eine technische Lösung realistisch ist.
Sensibilisierung
Die meisten Leute sind sich gar nicht bewusst, worum es geht. Was soll NSA mit meinen Statusnachrichten auf Facebook anfangen?, Ich habe doch eh nichts zu verbergen, usw usw
Man muss den Leuten bewusst machen, dass die Schweiz auch betroffen ist, dass Metadaten auch von Schweizern interessant sind und auch Missbraucht werden können. Da sich niemand betroffen fühlt, wird sich auch niemand die Mühe machen was daran zu ändern... wir sind ja in der Schweiz sooo sicher...
Nicht mehr Bagatellisieren
Viel Schlimmer dabei ist, was manche Schweizer Medien machen. NZZ Beispielsweise publiziert einen Ach, dann halt (URL nicht zur Hand NZZ will gerade nicht laden, sucht nach "Preis der Bequemlichkeit) Artikel, andere verschweigen die Themen und ich suche noch immer vergeblich eine gute Quelle, welche Aufzeigt, was alles in der Schweiz damit passiert ist oder welche Verstösse bekannt wurden.
Was die NSA getan hat, ist Cyberterrorismus und muss geahndet werden.
Datenschutz? Zu spät! Datenkontrolle? Eher
Während unsere Datenschütze in der Schweiz versuchen einen Überblick über kleine Datenbanken zu erhalten und teilweise über Kleinigkeiten wettern (Probleme mit IPhone Fingerabdruck, aber kein Problem mit unseren Biometrischen Pässen/Id's? Probleme mit Google Streetview, aber keine Einwände für Überwachungskameras), sind die Grossen (Facebook, Twitter, MS mit Skydrive, Google) kaum mehr aufzuhalten. Der Rechtsraum wie wir ihn kennen, gibt es in diesem Fall einfach nicht mehr und jeder Versuch diesen zu forcieren würde in eine Zensur enden (wie sonst, sollte man die Grossen daran hindern?).
Die einzige Lösung wäre, wenn die Datenkontrolle aufgebaut wird. Ich kann via Google Dashboard meine Daten einsehen. Wieso also auch nicht Daten als Öffentlich/Privat markieren? Wieso nicht Zentral? Als Dienstleistung (Gesichert, ausserhalb USA)?
Klar zur Thematik NSA würde das nichts beitragen, aber Fakt ist, dass wir im Internet und durch unsere Geräte genug Daten schon "verschleudern". Das lässt sich kaum mehr aufhalten.
Sorgsamer Umgang mit Daten?
Ich denke man kann sicher einiges gegen den Datensammelwut unternehmen, aber vieles lässt sich nicht mehr ändern, weil die Sensibilisierung fehlt... aber auch die Bequemlichkeit...
wer will heute auf sein Smartphone verzichten? Auf die EC Karte? oder wer will seine E-Mails über PGP senden? oder via TOR ein langsameres Internet nutzen?
Indirekt stimmt es schon, dass wir Geissel der Technik geworden sind, aber man darf sich trotzdem nicht auf den Standpunkt "ist halt so" fixieren.
Das Problem ist also vielschichtig.
- Technik alleine kann es nicht lösen
- Politik alleine kann es nicht lösen (aber es scheint ja unsere Politiker nicht zu interessieren, ausser dass sie die Vorratsdatenspeicherung erhöhen wollen)
- Der einzelne Mensch (und auch die Gesellschaft) kann es nicht alleine lösen
Es müssen an mehreren Stellen einiges an Umdenken stattfinden... Mal sehen ob ich das erleben darf oder wir doch in eine "1984 Extended Edition" enden...