Wieviel würdest du zahlen für werbefreien Zugang?
Also ich habe das mal für mich ausgerechnet:
Vor etwa 10 Jahren hatte ich noch ein Tagi-Abo (Papier natürlich). Das hat mich damals ca. Fr. 350.- gekostet.
Dazu habe ich mir noch ab und zu eine Fachzeitschrift gekauft, ca. Fr. 5.- bis 8.-. Macht also im Jahr gut 400.- Franken; Teuerung eingerechnet 500.-. Das wäre das dann mal ein Budget (so für den Anfang).
Nun kommt aber ein grosses
ABER: Ich habe eben mal in meinen Bookmarks die Zeitschriften- und Fachzeitschriften-Portale gezählt, die regelmässig besuche (regelmässig heisst ca. 1x die Woche bis 3x am Tag). Das sind so ca. 50 Stück! Davon könnte ich ev. auf 10 verzichten. Bleiben 40 für ein Jahresbudget von 500.-, also 12,50 Fr. pro Anbieter. Aber schon der PC-Tipp kostet das vierfache ...
Vielleicht liegt es ja an meinem Budget. Mal sehen, was ich anderswo so berappen müsste:
TAGI: 219.-
NZZ: 100.-
Landbote: 179.-
FAZ: 525.- (!)
PC-Tipp: 49.-
c´t: 140.-
Das sind im Schnitt ca. Fr. 200.- pro Publikation. Also müsste ich für meine 40 Titel ein Budget von Fr. 8000.- ansetzen. Selbst wenn ich, weil ich nun ja alles lesen kann, auf 20 Titel reduziere, liege ich mit Fr. 4000.- immer noch viel zu hoch.
Dazu kommt: Keiner der Anbieter offeriert mir bei einem Abo Werbefreiheit; mit keinem Wort, keiner Silbe, keinem Buchstaben.
Leute, die Zeiten in denen man sich ein "Leibblatt" hält sind vorbei; endgültig.
Neue Ideen sind gefragt. Z.Bsp. Ein Angebotspool, in dem man aus ein paar Dutzend Portalen auswählen kann. Und zwar nicht eine bestimmte Anzahl Titel sondern eine bestimmte Anzahl Artikel aus allen Titeln. Oder nach Datenvolumen; Anzahl Buchstaben oder wie auch immer.
Tja, da müssten sich ein paar Konkurrenten an einen Tisch setzen. Aber bis sie das tun, werden wohl einige schwer Federn lassen müssen.
Und noch eine Überlegung: Als reiner "Digitalleser" habe ich das Gefühl, dass ich die Papierausgabe quer finanzieren muss. Die Preis-Differenzen zwischen Papier- und Digitalausgaben sind viel zu gering. Die "Papiertiger" dürfen nicht länger geschont werden (Kostenwahrheit!).