Stadt Zürich und Dell vergrämen PC-Händler

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Arran

Mitglied
Das empfinde ich sehr wohl als eine grosse Schweinerei von der Stadtverwaltung. Vermutlich werden dann noch alle PC's der Stadt mit Micro$-Produkten ausgerüstet, so dass das Steuergeld einmal mehr schamlos verschleudert wird. Stadtverwaltungen wie München und Bristol haben es zwar schon seit einiger Zeit vorgemacht, wieviel Millionen Euros und Pfund jährlich an Steuergelder durch den Einsatz von Linux und OpenSource-Produkten eingespart werden könnte, aber die Zürcher Exekutive hat das ja nicht nötig.

Wenn man schon alle PC's aufrüsten will (warum eigentlich?) hätte man sich diese Evaluation ja wirklich nicht ersparen dürfen.

Dass die Stadt dann noch solche zweifelhaften Angebote an ihr Personal zulässt, ja geradezu als "Agent" für Dell auftritt, ist noch skandalöser. Und sowas unter einem "sozialdemokratischen" Stadtpräsidenten.

Aber was solle es? Vermutlich haben die obersten Entscheidungsträger jetzt neueste, mit allen Chicanen ausgerüstete Dell-Computers zu Hause.
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Vialli

Stammgast
Solche Angebote machen doch die Grosshersteller auch anderen Grossfirmen. Finde ich nicht wirklich schlimm.... aber es zeigt doch eindeutig, dass die Preise offenbar immer noch zu hoch sind! 40%!!! Ich komme ins Grübeln....

Und hört doch auf wieder Migrosoft schlecht zu machen. Office ist ein sehr gutes Produkt und wird in dieser Mengengrösse ganz bestimmt zu einem vernüftigen Preis weggehen.

40%... ich kann es immer nocht nicht fassen...
 

Dragonlord

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Hersteller

Die Hersteller könnten ja diesem entgegenwirken, indem diese auch die Preise senken.

Wenn eine Firma Rabatte von 40% gewähren kann und selber sicher noch 10-20% daran verdient ist dies doch ein Zeichen dafür, dass jemand gewaltigt Geld verdient.

zum Beispiel:

Bruttopreis Fr. 2'000.--

Mitarbeiterpreis Fr. 1'200.-- (40%)

Verdienst Firma Fr. 200.-- bis 400.-- (10-20%)

Herstellungkosten Fr. 800.-- bis 1'000.--

Spinnen wir den Faden ein bisschen weiter. Also diese Firma verkauft nun 1'000 Einheiten.

Dann hat die Firma zwischen 200'000.-- bis 400'000 Franken verdient.

Verkauft diese aber 100'000 Einheiten liegt der Verdienst bei 20'000'000.-- bis 40'000'000.-- (20 Mio. bis 40 Mio.) Franken.

Geben die Hersteller nun keinen Rabatt, liegt Ihr Verdienst bei:
1'000 Einheiten: Fr. 1'000'000.-- bis 1'200'000.--
100'000 Einheiten: Fr. 100'000'000.-- bis 120'000'000.--

So, nun sage einmal jemand die verdienen zu wenig.

lg Roger

PS: Alle Prozentangaben sind vom Bruttopreis aus gerechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arran

Mitglied
Wie sieht denn die Rechnung ehrlich aus?

Dell verkauft die Compis an die städtischen Mitarbeiter mit 40% Rabatt. Auf den ersten Blick sehr schön für die Mitarbeiter. Aber wie sieht es dann in der Praxis aus? Kein Geschäft mehr, in den man den Rechner bei Problemen mehr zum Service bringen kann. Und wenn dann der Reparatur-Voranschlag für ein Gerät, das nicht im Laden verkauft wurde, Fr 100 kostet, wird ein Riesenlamento veranstaltet.

Es ist auch ganz einfach, auf 40% zu «verzichten», wenn ich alle die Infrastrukturen nicht habe, die ein Ladengeschäft hat: Laden-Miete, Verkaufspersonalkosten (Saläre, Sozialabgaben, etc), Kapitalkosten für die ausgestellten und an Lager liegenden Geräte, Werbungskosten, Gewinn, Licht, Versicherungen, Bankspesen, Kreditkartenabgaben, und von vielen weiteren Positionen, die auf ein Geschäft zukommen. Vermutlich liegt dann für den Ladeninhaber in % weniger drin als für Dell bei so einem Verkauf.
Ich würde ja Riesenluftsprünge machen, wenn in meinem Geschäft der Umsatz minus die Gestehungskosten minus die Infrastruktur- und Betriebskosten immer noch 20% übrig liessen...


Und noch etwas: wenn ich als verantwortungsvoller Treuhänder von Steuergelder (und nichts anderes als das sind die Stadträte) tätig bin, muss ich diejenigen Produkte wählen, die so wenig Geld wie möglich kosten.

Die PC's von Dell sind sicher iO, günstig sind die, ohne Zweifel. Die Software von Micrsoft, das wage ich zu bezweifeln. Linux und OpenSource sind ebenbürtig, nur kosten die nichts. Aber 18'000 PC's für 24'000 Angestellte? Nochmals, wie konnten die Leute dann mit den bisherigen PC's überhaupt Leistung erbringen? Auch wenn die 18'000 PC's innerhalb dreier Jahre eingeführt werden sollten, würde das immer noch pro Jahr 6000 PC's sein. Was passiert denn mit den bisherigen Maschinen? Abfall? Schrott?

Und haben sich die Aufgaben der Stadtverwaltung dermassen verändert, dass die Technik von gestern heute schon nicht mehr genügt? Werden wegen den 18'000 neuen PC's einige dutzend Stellen eingespart? (Die Konsequenz wäre dann wiederum Steuersubstratminderung und höhere Sozialkosten für die zusätzlichen Arbeitslosen auf Gemeinde, Kantons- und Bundesebene).
 

Arran

Mitglied
zum Beispiel:

Bruttopreis Fr. 2'000.--

Mitarbeiterpreis Fr. 1'200.-- (40%)

Verdienst Firma Fr. 200.-- bis 400.-- (10-20%)

Herstellungkosten Fr. 800.-- bis 1'000.--

Hallo Roger

Wo hast Betriebswirtschaftrechnen gelernt?


Herstellungskosten 800 bis 1000

Nettogewinn 200 bis 400

ergibt Gewinne von 25% bis 40%
 

Adriano

Stammgast
München und Bristol haben es zwar schon seit einiger Zeit vorgemacht

Ehm... wollten es vormachen. Du schreibst etwas altes.
Inzwischen, sind viele wieder auf Microsoft umgestiegen, da Linux nicht den gleichen Komfort bietete und viele Mitarbeiter nicht effizient arbeiten konnten.
 

Dragonlord

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Hallo Roger
Wo hast Betriebswirtschaftrechnen gelernt?
Wie die Wenigen die etwas davon verstehen an der Grundschule. :)

Spass beiseite. Da die wenigsten davon etwas verstehen, bin ich immer vom Bruttopreis ausgegangen. Dies dient nur der Einfachheit halber.

Ich habe den Beitrag ergänzt. Ich hoffe es ist jetzt für alle verständlich.

lg Roger
 

Vialli

Stammgast
.... Aber 18'000 PC's für 24'000 Angestellte? Nochmals, wie konnten die Leute dann mit den bisherigen PC's überhaupt Leistung erbringen? Auch wenn die 18'000 PC's innerhalb dreier Jahre eingeführt werden sollten, würde das immer noch pro Jahr 6000 PC's sein. Was passiert denn mit den bisherigen Maschinen? Abfall? Schrott?

Und haben sich die Aufgaben der Stadtverwaltung dermassen verändert, dass die Technik von gestern heute schon nicht mehr genügt? Werden wegen den 18'000 neuen PC's einige dutzend Stellen eingespart? (Die Konsequenz wäre dann wiederum Steuersubstratminderung und höhere Sozialkosten für die zusätzlichen Arbeitslosen auf Gemeinde, Kantons- und Bundesebene).

Vorsicht! Da steckt vielleicht doch ein Konzept dahinter, z.Bsp. mit Terminal-Server etc. Vermutlich will man Einrichtung, Techn. Support etc. vereinheitlichen. Das macht dann durchaus einen Sinn.

Interessant sind Eure Rechnereien weiter oben! Bin gespannt, ob vielleicht ein Buchhalter von DELL hier drinnen noch ein paar Internas ausplaudert :)

40%.... hei nomol....
 

Arran

Mitglied
Lieber von der Stadtverwaltung. Was Dell macht, interessiert meine (ehemaligen) Steuerfranken nicht. Wohl aber, wie die Stadtverwaltung die nutzlos verschleudert.

Geht mich ja eigentlich nichts mehr an, ich wohne in Schottland. Trotzdem, ich habe über 30 Jahre meine Stuern in der Stadt bezahlt und was Zürich betrifft, betrifft mich immer noch sehr stark.
 

hwRob

Stammgast
Das Angebot von Dell an dei 24'000 MA's der Stadtverwaltung finde ich nicht übel. Das ist freie Marktwirtschaft Leute.


Was das Aufrüsten von den Arbeitsplätzen angeht...

Die Kisten welche die Stadtregierung wohl unter den Tischen stehen hat, dürften zu genüge Abgeschrieben sein! Verstehe da die Aufregung nicht....

Ich denke da gerade an unseren Hardware-Austausch im 2006...
als die JGK der BE Kantonsverwaltung die alten Compaq Kisten von anno 1996 gegen "neue" Celeron Kisten (ebenfalls von Dell :D ) ersetzt hat.

Geladen ist ne Linux Distri und danach gehts ab auf den Windows-Server (Stichwort: Virtualisierung).
 

Vialli

Stammgast
...Geladen ist ne Linux Distri und danach gehts ab auf den Windows-Server (Stichwort: Virtualisierung).

Genau so wirds wohl auch in der Stadt Zürich sein. Saubere Sache! Wird künftig in vielen Unternehmungen so realisiert.

Zum Rabatt für die Angestellten: Ich könnte mir vorstellen, dass dieser nur auf ausgewählte Geräte angewendet werden dürfte. Ist denn hier kein Stadt-Insider im Forum! Los, meldet Euch!!!!
 

hwRob

Stammgast
Genau so wirds wohl auch in der Stadt Zürich sein. Saubere Sache! Wird künftig in vielen Unternehmungen so realisiert.

jupp. Sehe ich genau gleich.

Bei uns läuft das seit 2003 (noch mit den alten desktop hardware).
Die User können keine dummheiten mehr anstellen mit den Kisten :D

Bleibt nur noch die Gefährdung meiner Nerven als supporter durch inkompetenz in office, oder wenn mal wieder der Putzservice das Netzwerkkabel aus der dose reisst und die DAU's mal wieder keine "connectivity" haben :rolleyes:

keine nervenden Screensafer & Wallpapers, keine ausführbare programme... ich liebe dieses general user management *g*
 
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