Test: SumUp-Terminal für Kreditkarten

hpe05

Stammgast
Hurra Herr Zellweger

Schön, dass Sie mit Ihrer Erwartungshaltung am Grab des Bargeldes mitschaufeln.
Haben Sie auch mit einem gesprochen, der dieses elektronische Zahlungszeugs anbieten muss - eben wegen der Erwartungshaltung gewisser Kunden?
Was wäre, wenn ich Ihnen jedesmal 2.5% vom Kaufbetrag (EC-Karte) draufschlage (bei V-Pay und Kreditkarten sind es noch wesentlich mehr)? Und wenn Sie Kunde von Postfinance sind - nein, die machen da bei Sum>Up und Co nicht mit.
Soviel mal dazu.

Und was, wenn auf einmal (wie in Deutschland) die Steuerämter in unsere Konten sehen - ohne uns warnen zu müssen?
Da tauchen auch die zehn Franken Trinkgeld auf, die sonst "hinten rechts" gehen.

Bargeld macht anonym. Reicht es nicht, dass uns Google, Facebook und Co am Wickel haben (und auch die Krypto AG)? Soll auch die letzte Bastion der Freiheit fallen, nur weil grad einer kein Münz im Sack hat?

Wohlverstanden, ich nutze Kartenzahlung auch - dort wo sie am Platz ist. Beispielsweise, wenn ich fürv die Firma einkaufe.

Dich am Bratwurststand, Kiosk oder eben an der Chilbi - nein, das muss nicht sein.
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Haben Sie auch mit einem gesprochen, der dieses elektronische Zahlungszeugs anbieten muss - eben wegen der Erwartungshaltung gewisser Kunden?

Wenn ein Anbieter Kreditkarten wegen der Gebühren meidet, dann kann er nicht rechnen – was eine ganz schlechte Voraussetzung ist, um ein Geschäft zu betreiben. Wenn er jedoch «einfach nicht will», sagt das viel über den Kundenservice aus. Die richtigen Schlüsse muss dann jeder Kunde selber ziehen.

Denn Bargeld ist teuer. Es muss beschafft, gezählt und am Schalter wieder einbezahlt werden. Dazu kommt die Arbeitszeit der Mitarbeiter, falsch gezähltes Retourgeld, Diebstahlrisiko usw. Und wenn der Betrag über eine Rechnung eingefordert wird, kommen noch Porto dazu und – im dümmsten Fall – auch noch Inkasso- und Betreibungsgebühren. Bargeld ist im Unterhalt deshalb teuer, auch wenn das gerne übersehen wird. (Und eklig. Habe ich schon erwähnt, dass es eklig ist?)

Was wäre, wenn ich Ihnen jedesmal 2.5% vom Kaufbetrag (EC-Karte) draufschlage (bei V-Pay und Kreditkarten sind es noch wesentlich mehr)? Und wenn Sie Kunde von Postfinance sind - nein, die machen da bei Sum>Up und Co nicht mit. Soviel mal dazu.

Wenn der Händler durch bargeldloses Bezahlen Geld spart (siehe oben) und mir dann auch noch die Gebühren aufs Auge drücken will, dann werde ich die Konsequenzen ziehen. Ausnahmen akzeptiere ich nur bei Online-Händlern für Elektronik, die oft mit papierdünnen Margen arbeiten. Dann bin ich bereit, die Kosten zu übernehmen.

Nebenbei: Wie erwähnt, werden 1,5% für VPay und Maestro fällig, sowie 2,5% für Mastercard, Visa, American Express, Diners Club, Discovers oder Union Pay.

Bargeld macht anonym. Reicht es nicht, dass uns Google, Facebook und Co am Wickel haben (und auch die Krypto AG)? Soll auch die letzte Bastion der Freiheit fallen, nur weil grad einer kein Münz im Sack hat?

Das sind – mit Verlaub – völlig andere Themen, die nichts mit Kreditkarten zu tun haben.

Doch am Bratwurststand, Kiosk oder eben an der Chilbi - nein, das muss nicht sein.

Mir der selben Hand das Geld zählen und dann das Brot halten? Mahlzeit! ;)
 

hpe05

Stammgast
Nebenbei: Wie erwähnt, werden 1,5% für VPay und Maestro fällig, sowie 2,5% für Mastercard, Visa, American Express, Diners Club, Discovers oder Union Pay.

Das stimmt so nicht ganz. VPay wird von SumUp wie eine Kreditkarte behandelt, was die Gebühren angeht. Das sehe ich ja auf der Abrechnung. Und darum akzepiere ich nur EC-Karten.
Und ja - ich kann rechnen. Als kleiner Dienstleister ist das Zahlen mit Karte ein reiner Dienst am Kunden. Umsätze generiere ich keine zusätzlichen.
Also ist dieser Service unter dem Strich für mich teurer als Cash.
 

stejan

Neues Mitglied
Das stimmt so nicht ganz. VPay wird von SumUp wie eine Kreditkarte behandelt, was die Gebühren angeht. Das sehe ich ja auf der Abrechnung. Und darum akzepiere ich nur EC-Karten.
Und ja - ich kann rechnen. Als kleiner Dienstleister ist das Zahlen mit Karte ein reiner Dienst am Kunden. Umsätze generiere ich keine zusätzlichen.
Also ist dieser Service unter dem Strich für mich teurer als Cash.

Das stimmt so nicht ganz. Vpay wird mit EC gleichgestellt. https://help.sumup.com/hc/de/articles/115008338687-Kosten-und-Geb%C3%BChren

Und ausserdem: Seit mein Bauernhof Twint (Ok - ist nicht VPay und EC und Kreditkarte) anbietet, ertappe ich mich dabei, dass ich viel mehr einkaufe! Was im normalen Geschäft mit VPay und EX auch passiert.
Freundliche Grüsse
Jan Stettler
 

VS 1400

Mitglied
Herr Zellweger - 1-2 Wochen oberflächliche Meinung gegen jahrzentlanges Wissen...

Wir haben ein kleines Geschäft in der Schaffhauser Altstadt, und das mit dem *rechnen" nehme ich fast persönlich! Also, wenn einer rechnen kann Herr Zellweger, wird er immer versuchen Kreditkarten aller Art (je neuer desto schlimmer) zu vermeiden. Ihrer Argumentation von "physischer Ekligkeit" kontere ich mit der moralisch-ethisch-technisch-«ekligen» Seite... Allen voran die unmoralisch hohen Einnahmen, die die Kreditinstitute (Banken) ohne irgendetwas gescheites für die Menschen und die Welt geleistet zu haben, verdienen. Weiter, Verträge die einseitig zu Ungunsten der Zahlterminal-Besitzer abgeändert oder gebrochen werden. Dazu kommen die technischen Schwierigkeiten, z.B. kein Support und bei Unklarheiten wird das immer auf die Geschäfte abgewälzt. Herr Zellweger, kommen Sie doch einfach einmal zu uns in den Coiffeur Coiffure Ruckstuhl in Schaffhausen und lassen Sie sich beraten und verschönern. Wir werden Ihnen beweisen, dass wir unsere Kunden charmant, kompetent und mit einem zufriedenen Kundenerlebnis auf die unterschiedlichen Bezahlmöglichkeiten hinweisen – meist mit einem guten Ende für beide Seiten!
Haargenau richtig freundliche Grüsse vom Coiffeur Coiffure Ruckstuhl Schaffhausen
www.coiffure-ruckstuhl.ch
P.S. Wir nutzen und schätzen den PCTIPP für unsere Kunden seit Jahren, hoffentlich kann das so bleiben!
 

Charlito

Stammgast
Das ist klar Kreditkarten sind gut für Kunden nicht für Geschäft (Ich bezahle kein Gebühren mit 48000 Bonus-Points pro Jahr)

Gruss, Charlito
 
Nicht immer problemlos

SumUp ist praktisch, aber auch wir sind froh über jede Bargeldzahlung. (Herr Zellweger, ich kann Ihre Ablehnung von Bargeld und Hochloben von Kreditkarten in der Stärke nicht verstehen.)

Zwei Erfahrungen aus 5 Jahren Nutzung:

  1. Kreditkarten aus der Ferne (z.B. China) werden häufig abgelehnt. Ohne irgendwelche Information, weshalb. Das macht es schwierig, den Kunden zu erklären, wieso sie jetzt doch nicht mit KK bezahlen können.
  2. Die Bluetooth-Verbindung klappt nicht immer. Dann heisst es den Power-Knopf am SumUp-Air so lange drücken, bis "RELEASE FOR BT..." erscheint (10-20s). (Seit Kurzem steht das auch in der App.)
 

pascal

Stammgast
Option

Also ich für mich muss sagen, es ist eine super sache. Für mich mit meinen Dienstleistungen nebenbei, ist es besser als das sogenante "Milchbüechli cha spöter zahle" Das ist eine Option die ich meinen Kundschaften anbiete. Seither muss ich dem Geld nicht mehr nachrennen, denn der nächste Bankomaten ist doch fast 2km entfernt. Auch wenn ich an eine Messe gehe und meine Produkte anbiete, gibt es doch eher Leute die was kaufen wenn man solche Plastikbezahlarten anbieten kann.

Übrigens bin ich auch so gebohren "nur ware gegen bares" Im warsten sinne des Wortes.
 

iondriver

Stammgast
Bargeld braucht keinen Strom um im Hosensack präsent zu sein - mein Handy mit z.B. Twint und darin gespeichertem Guthaben schon. Auch Bezahlterminals brauchen Strom.
Was wenn die Batterie all dieser Geräte zuwenig Pfuus hat oder grad schlapp gemacht hat, in dem Moment wo man digital bezahlen will?
Hat schon mal jemand versucht eine Zwanzigernote an der Steckdose aufzuladen? :D

Ok, die Kreditkarte braucht auch keinen Akkulader - der Bancomat hingegen ist ohne Stromanschluss nur eine Kiste voll mit Elektroschrott.


...und was die Hygiene angeht:
seit Jahrhunderten überreichen wir uns bedrucktes Papier und Metallstückchen, inklusive all dieser Krankheitserrreger die wir Zeit unseres Lebens mitschleiken.
Jedenfalls ich habe nach über 45 Jahren deswegen noch keine gesundheitlichen Probleme.
 

jurgphuket

Neues Mitglied
Abzocke durch Kartenfirmen

Nein Herr Zellweger. Erst wenn die unverschämte Abzocke der Kreditkartenfirmen einmal abgestellt ist, ist bargeldloses Bezahlen ein Vorteil für Alle. Eine Bratwurst oder einen Glühwein mit Karte bezahlen ist einfach nur lächerlich und ich verstehe die Kleinbetriebe, dass sie das ablehnen. Übrigens wäre es nur fair, wenn allfällige Spesen von Kunde und Verkäufer gemeinsam berappt werden müssten, denn der Kunde hat ja offenbar einen "Vorteil" wenn er kein Bargeld mittragen muss.
Von einem Journalisten des PC Tipp hätte ich eine etwas neutralere Wertung erwartet.
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Gebühren statt Skonto: einerlei

Erst wenn die unverschämte Abzocke der Kreditkartenfirmen einmal abgestellt ist, ist bargeldloses Bezahlen ein Vorteil für Alle.

Die Kreditkarten-Firmen wollen für jede Transaktion vom 2.5 Prozent vom Umsatz. Aber sie erbringen auch eine Leistung, nämlich ein hohes Mass an Komfort. Sie stellen die Infrastruktur, die Terminals und gehen auch ein finanzielles Risiko ein. Trotzdem: Wir sind uns wohl einig, dass dieses Geschäft für die KK-Anbieter ein gutes ist.

Nur: Ich hatte in den letzten Jahren mit den verschiedensten Handwerkern zu tun (Umbau). Jeder einzelne offerierte auf den Rechnungsbetrag mindestens 2% bis 3% Skonto, wenn innerhalb von 10 Tagen bezahlt wird. Die Leute wollen ihr Geld am liebsten sofort. (Wer könnte es ihnen verdenken?) Und Terminals wie SumUp machen das problemlos möglich.

Die Fomulierung «unverschämte Abzocke» ist in meinen Augen also nicht angebracht. Die fette Kohle machen diese Firmen auch weniger durch die Transfers, sondern mit den horrenden Zinsen bei Teilzahlung. Dort würde ich mich der «unverschämten Abzocke» anschliessen – aber das ist ein völlig anderes Thema.
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Geht doch

Dann hast du dein Sumup schon länger. Auszahlungen lassen sich für neue Kunden ausschliesslich nur noch auf Geschäftskonten vornehmen.

Siehe auch https://help.sumup.com/hc/de/articles/115004551953

Nein, mein Konto ist nur wenige Monate alt. Und mit dem Link widerlegst du dich selbst. Da steht in der ersten Zeile der Tabelle:

--------------------

Einzelunternehmer/Freiberufler:
Ihr Bankkonto muss im Namen des Inhabers des Geschäfts geführt werden. Hinweis: Persönliche Bankkonten werden akzeptiert, aber nicht empfohlen.

---------------------

Es gibt im Geschäftsleben keinen relevanten Unterschied zwischen einer Einzelfirma und einer Privatperson, vom Abrechnen der Mwst. oder den AHV-Abgaben abgesehen.
 

hpe05

Stammgast
Schon mal mit einem Nutzer gesprochen?

Die Kreditkarten-Firmen wollen für jede Transaktion vom 2.5 Prozent vom Umsatz. Aber sie erbringen auch eine Leistung, nämlich ein hohes Mass an Komfort. Sie stellen die Infrastruktur, die Terminals und gehen auch ein finanzielles Risiko ein. Trotzdem: Wir sind uns wohl einig, dass dieses Geschäft für die KK-Anbieter ein gutes ist.

Da sind erst einmal die 2.5% vom Umsatz (mit einem Terminal, das nicht SumUp ist, hat Corner (SIX) SIX 50 Rappen extra verlangt, wenn einer mit VPay bezahlt - von wegen also gleichgestellt mit EC-Karten).

Dann muss ich das Terminal entweder kaufen (dafür gehe ich eine Woche in die Ferien) oder mieten. Mit Miete wäre es nach etwa 18 Minaten abbezahlt (Das erinnert mich stark an die PTT, die ihre Tisch- und Wandstationen jahrzehntelang vermietet haben...)

Dann kommen noch die Kosten für das Service-Abo (Updates etc.)

Last but not least verrechnet SIX 20 Rappen, damit ich mein Geld überwiesen bekomme.

Und ja - wenn einer am Mittwoch zahlt, so bekomme ich dessen Geld erst eine Woche später (Auszahltag Donnerstag). Das heisst, dass die Kartenfirma in dieser Zeit mit meinem Geld kräftig verdient, mich jedoch am Gewinn nicht beteiligt.

Und um beim PTT-Vergleich zu bleiben: Da kam wenigstens einer vorbei, wenn das Telefon nicht funktionierte - gratis.
Als mein letztes Kartenterminal vier Jahre alt war wollte Corner (heute SIX) mich zwingen, wegen dubioser neuer "Sicherheitsvorschriften" ein neues Terminal zu kaufen.
Gut, hatte ich mir eine Mindestlaufzeit von fünf Jahren auf dem Vertrag unterschreiben lassen...

Also habe ich Ihre Aussage, dass die Kartenfirmen "Infastruktur und Terminals" für die 2.5% stellen widerlegt. Denn, wie geschrieben, gibts für die Infrastruktur die Extra-Abzocke. Dabei habe ich die überteuerten Thermo-Papierrollen noch nicht mal erwähnt. Denn die sind nicht im Service drin, sondern kosten extra.

Soviel zum "teuren" Bargeld und den hochgelobten Karten...
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Jeder so, wie er will

Ich weiss nicht, was ein SIX-Terminal mit SumUp zu tun hat. Hier geht es um den Test eines Produktes – nicht mehr und nicht weniger. Und SumUp hat es wirklich drauf! Hätte ich ein Geschäft, hätte ich SumUp. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Der Kunde allein entscheidet, wie und wem er sein Geld überlässt. Und jedes Geschäft entscheidet, wie kundenfreundlich es sein will. Wenn die Schnittmenge zu klein ist, fliesst kein Geld.

Es ist tatsächlich so einfach. Ich wünsche noch viel Erfolg, auf welche Art auch immer!
 
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