UPC: «Uns stört, dass Netflix lügt»

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maschwi

Stammgast
es ist überall weltweit immer dasselbe. Alle lügen. Jeder will das grosse Geld verdienen ohne aber irgendetwas zu investieren. Es ist einfacher den schwarze Peter hin- und herzuschieben.
M. Schatzmann
 

PC-John

Stammgast
... Alle lügen. Jeder will das grosse Geld verdienen ohne aber irgendetwas zu investieren. Es ist einfacher den schwarze Peter hin- und herzuschieben...

Wem sagst du das?
Das Problem scheint mir leider ganz gezielt begründet zu liegen: Das US-amerikanische Rechts-System, -Auffassung, und -Sprechung.

Warum das denn?
In den USA kann Unrechtmässigkeit (was alles damit gemeint werden kann) mit Geld abgegolten werden.
Und jede Meldung wie "Ja, wir wissen um diesen Umstand, wir arbeitend daran", kann als Schuld-Eingeständnis eingeklagt, und sofort mit Millionen-Forderungen begleitet werden. Und die grössten Idioten bekommen sogar noch "recht" dazu.

Also schiebt man den schwarzen Peter viel preisgünstiger erst mal eine Zeitlang hin und her, in der Hoffnung, dass man das Problem in der Zwischenzeit erledigen kann.

PC-John
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Netflix in der Bringschuld

Meine Erfahrungen der letzten drei Jahre mit UPC sind hervorragend: beim Tempo, bei der Zuverlässigkeit, bei der Router-Freiheit und beim Support. Natürlich erzählt hier jeder seine Version der Geschichte und keiner von uns weiss, wer die Wahrheit sagt.

Aber aus dem Bauch heraus schlage ich mich spontan auf die Seite von UPC.
 

Midori

Stammgast
Sehe es auch so, dass jeder seine Version der Geschichte erzählt. Ich glaube aber schon Professor gehört zu haben, dass Netflix in der Tat Server näher bei den Kunden aufstellt. Ob Cablecom oder auch andere das nutzt oder nicht? Keine Ahnung.

Was mich stört ist der Bezug zur Netzneutralität, wo es nicht um Netzneutralität geht:
«Es geht schlussendlich um dieselbe Debatte über Netzneutralität, über die sich die US-Kabelnetzbetreiber Comcast & Co. bereits im letzten Jahr mit Netflix herumgeschlagen haben», so Künzler.

Dazu ein englischer Artikel: Why Your Netflix Traffic is Slow, and Why the Open Internet Order Won’t (Necessarily) Make It Faster (der spannende Absatz ist der drittletzte)

Die Kurzfassung: Beim Streit in den USA ging es nicht um Netzneutralität, sondern um die Frage, wer für eine Direktverbindung zwischen Comcast und Netflix bezahlen soll, welche ansonsten über weitere Service Provider (zwischen Netflix und Comcast) ablaufen würde. Dies hat mit priorisiertem Traffic nichts zu tun, sondern nur damit, wer der grössere Profiteur einer Direktverbindung ist, sprich wer dem anderen einen Ausgleich bezahlen soll. Dies wiederum ist eine klassische Frage der Marktmacht und da hat Netflix verloren. In der Schweiz sieht das vermutlich anders aus.
 
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