Was wäre euer Anstoss?

kut

Stammgast
Verzicht auf Cloud

Die PC World listet fünf Anstösse auf, in die Cloud zu gehen:

http://www.pctipp.ch/partnerchannel/microsoft/59276/fuenf_gedankenanstoesse_zur_cloud.html

Was wäre euer Anstoss, die Cloud zu nutzen, falls ihr es nicht schon tut?

Sind es die Kostenersparnisse?
Ist es die Bequemlichkeit?
Ist das die Zugangsmöglichkeit per Tablet oder Handy?

Was gibt den letzten Kick in die Cloud?

Cloud kommt für mich nicht in Frage. Die grössere Bequemlichkeit vermag meine Sorge, dass heikle Daten irgendwo extern gespeichert sind, nicht aufzuwiegen. Um etwas mehr Sicherheit als üblich zu haben, verwende ich auch das noch immer selten genutzte Linux OS.
kut
 

wändi

Stammgast
Bin auch nicht von der Cloud überzeugt. Mir genügt es, mein iPhone via Kabel (nicht clould) über meinen Laptop zu synchronisieren. So habe ich immer meinen Kalender bei mir. Daten kann ich ebenfalls via Kabel auf iPhone übertragen.

Dass ich kein Windows 7 mobile phone habe, ist darauf zurückzuführen, dass die Synchronisierung nicht mehr via USB-Kabel möglich ist. Apple's iPhone lässt dies zu!

Sicherheitskopien mache ich mehrmals wöchentlich auf ein externes Laufwerk, das nicht im gleichen Gebäude aufbewahrt wird.

Gruss Wändi
 

Merlin77

Stammgast
Hallo,

Die Cloud ist sicher praktisch, wenn man an verschiedenen PC's arbeitet, alle Einstellungen so wie am gewohnten PC.

Aber ich lade doch nicht x-GB in die Cloud, damit ich sie dann an einem andern Ort wieder runterlade.
Das würde dann auch wieder eine entsprechende Internetanbindung voraussetzten.

Was ist wenn das Internet mal nicht funktioniert? wie komme ich dann an die Daten? Machen dann im Geschäft alle frei?

Wie sicher sind die Daten, wenn Microsoft oder ... die Daten "verliert" wer haftet für den Schaden/Arbeitsausfall?

Keiner kann mit 100prozentiger Sicherheit sagen, das keine Drittperson zugriff auf die Daten erlangen könnte. (Passiert immer wieder, Sicherheitslücken gibt es überall).

Stellt euch vor, Ihr würdet alle Privaten Unterlagen an irgendeine Fremde Person abgeben. würdet Ihr dieser Vertrauen?

Auch wenn ich die Person kennen würde, würde ich dies nicht machen.

Und wer repräsendiert Microsoft, hat man da einen!!! Ansprechpartner?

Merlin77
 

Vanessa Kammermann

Microsoft Schweiz GmbH
Wohl kaum. :-D

Aber, um es noch einmal zu sagen. Cloud Computing beinhaltet genauso viel oder wenig Risiko wie jede andere IT-Infrastruktur.

Insofern könnte ich immer ruhig schlafen ... ;-D
 

Kovu

Stammgast
Aber, um es noch einmal zu sagen. Cloud Computing beinhaltet genauso viel oder wenig Risiko wie jede andere IT-Infrastruktur.
Genau da werde ich mit den Cloud-Anbietern nicht einig. Wie kann man behaupten, eine Cloud-Lösung sei gleichermassen sicher wie eine nicht mit dem Internet verbundene IT-Infrastruktur?

Du wirst keinen unserer Geschäftscomputer vorfinden, wenn du unseren Internet-Zugang angreifst. Wenn die Geschäftsdaten aber in einer Cloud liegen, hast du alle Zeit der Welt, den Zugang zu den Daten zu hacken. Verschlüsselungen bedeuten nicht automatisch Sicherheit. Verschlüsselungen und Zugänge können geknackt werden. Und sie werden ohne das Wissen der Infrastrukturbetreiber geknackt. Wenn sie geknackt wurden, dann ist alles zu spät (hat man bei Sony dieses Jahr bestens gesehen). Wenn hingegen jemand in mein Haus einbricht, kann ich Massnahmen ergreifen... und die Wahrscheinlichkeit dass der Übeltäter identifiziert wird ist sehr hoch. Die Hemmschwelle ist also entsprechend höher, und das Risiko des Diebstahls von Daten geringer als in der Cloud.
 

Vanessa Kammermann

Microsoft Schweiz GmbH
Genau da werde ich mit den Cloud-Anbietern nicht einig. Wie kann man behaupten, eine Cloud-Lösung sei gleichermassen sicher wie eine nicht mit dem Internet verbundene IT-Infrastruktur?


Sorry. Ich gehe in beiden Fällen von einer mit dem Internet verbundenen Infrastruktur aus.

Es ist richtig: Infrastrukturen ohne Internet sind natürlich sicherer. Hier ist vor Ort "nur" die physische Sicherheit zu regeln. Und die Ausbildung der Mitarbeitenden.

Aber schon alleine diese beiden Dinge überfordern viele Firmen. Die physische Sicherheit ist in einem modernen Rechenzentrum einfacher zu bewerksteilligen. Und zu vernünftigen Kosten.
 

Kovu

Stammgast
Das mit der 'Überforderung' verstehe ich nicht wirklich. Die vergangenen 20 Jahre ist man auch ohne konsequente Internetanbindung ausgekommen. Wieso sollte sich das heute plötzlich ändern?

Manch ein 'Lädeli' wurde (und wird immernoch, ich kenne viele solcher Geschäfte [sogar immernoch mit DOS basierten POS-Systemen...]) einfach mit einem PC als Kasse und einem PC für Buchhaltung betrieben. Der Benutzer hat sich dazu entweder eine POS- und Buchhaltungs-Lösung gekauft, oder selber geschrieben (wenn er die Fähigkeiten dazu hat). Das war günstig im Betrieb, und eben auch sicher.

Festplatten lassen sich klonen, dann minimiert sich der Aufwand wenn ein System oder Hardware ersetzt werden muss, und zur Sicherung der laufenden Daten gibts einfach zu bedienende Backup-Lösungen. Da hat doch kein Microsoft-Mitarbeiter seine Finger in meine Daten zu stecken?

Ich wage mittlerweile sogar zu behaupten, dass sich die Effizienz der Mitarbeiter steigern liesse, wenn sie keinen Zugang zu Twitter, Facebook und Co. haben. Insofern relativiert sich der Nutzen der Internetanbindung des Geschäfts (klar, ich bin mir bewusst, es gibt Firmen die eine vollumfängliche Mobilität der Daten benötigen, wie aber bitte trifft das auf das "Tante Emma Lädeli" zu? Was nützt mir als Uhrmacher ein Internetzugang bei der Arbeit? Ich kann meine Uhren nicht in die Cloud stellen...).
 
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Vanessa Kammermann

Microsoft Schweiz GmbH
Kovu, das sind interessante Gedanken.

Gibt es heutzutage noch Business, in dem man ohne Internet und damit ohne Cloud Computing auskommt?

Profitiert man als Uhrmacher nicht vom virtuellen Austausch via Internet? Ein faszinierender Beruf übrigens.
 

Kovu

Stammgast
Gibt es heutzutage noch Business, in dem man ohne Internet und damit ohne Cloud Computing auskommt?
Das dürfte auf ziemlich jeden Beruf zutreffen, der tatsächlich noch Werte schafft oder repariert. Uhren können nicht über die Cloud gefertigt und repariert werden. Dies kann man nur von Hand erledigen. Ein Sanitär kann seine Arbeit ebenfalls nicht von Microsoft verrichten lassen. Und ein Plattenleger kann auch keine Microsoft-Mitarbeiter in einen Neubau schicken. Die Cloud ist bestenfalls für Büro- oder Ingenieurs-Dienstleistungen denkbar, denn dort werden heute nur noch 'Daten geschaffen und verschoben'.

Profitiert man als Uhrmacher nicht vom virtuellen Austausch via Internet? Ein faszinierender Beruf übrigens.
Für den genannten Austausch benötigt man aber keine Cloud. Man benötigt lediglich das Internet an sich. Websites, Foren, E-Mail, eventuell ein Chat - mehr braucht man für diesen Austausch nicht.

Und auch dann beschränkt sich dieser Austausch übers Internet auf Geschäftskontakte, denn vom Rumhängen auf Facebook und Twitter repariert sich eine Uhr nicht. Absolute Konzentration auf das Objekt ist notwendig, um einer Uhr leben einzuhauchen.

Erweiterter Austausch mit anderen Kollegen kann bei solchen Berufen ohnehin nur in der Freizeit stattfinden.
 
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Johnny B Good

Stammgast
Cloud ja, aber

Hallo Vanessa Kammermann,

ich befasse mich mit MS Betriebssystemen seit DOS 3.3. Ich habe die ganze Windowsgeschichte durchwegs positiv erlebt. Cloud tönt zuerst mal spannend und inspirierend, doch dann kommen Fragen. Mich stört an der Cloud die fehlende Transparenz nach welchen verständlichen Richtlinien meine Daten geschützt sind welchen Gesetzen meine Daten unterstellt werden!

Ich würde mich z.B. grün und blau ärgern, wenn meine unpolitische Sammlung Kubanischer Folklore bei der nächsten USA Reise zu einem Einreise Problem mit dem Patriot Act führen würde.

Ich habe zur Zeit 1,3 TB Daten auf meinem Windows Homeserver 2011, darunter viele historische selber digitaliserte Dokumentar-Filme. Ich will nicht dauernd darüber nachdenken müssen, welcher Film aktuell in meiner Cloud liegen soll und welcher nicht. Dann nämlich kann ich ihn auch gleich auf das Gerät kopieren. Kürzlich waren wir Freunde an einer Ausstellung. Geknipste Fotos austauschen. Einer hat 16 GB hochauflösend auf dem Chip, alle andern sprachen von ähnlichen GB Zahlen. Diese Datenmengen übersteigen jede unentgeltliche Cloud, offenbar sind Clouds nur für Office Dokumente definiert, oder kosten viel Geld.

Ich würde es begrüssen, wenn diese Cloudlösung auch z.B. den leichten Zugiff auf den Windows Homeserver 2011 und seinen Nachfolger revolutionieren würde, denn die Cloud ist ein Fingerhut und mein Windows Homeserver ein SwimmingPool für Daten - meine Private-Cloud. Schade nur ist der externe Zugang (XXX.homeserver.com/webdav/) von MS dermassen langsam, dass an Streaming nicht zu denken ist. Die VPN Lösung in allen Windows erfordert dermassen viele Grundlagen Kenntnisse über DynDNS, Router Konfiguration, dass sowas nur für Spezialisten dient. Hier würde ich von MS ein Konzept mit Speed erwarten, welches beides vereint.

Mit einer Endusertauglichen Kombination zwischen Homeserver und Cloud würden für mich Win 8 Tabletts und Smartphones überhaupt erst richtig Sinn machen.

Johnny B Good
 
Zuletzt bearbeitet:

gucky62

Stammgast
Ich würde es begrüssen, wenn diese Cloudlösung auch z.B. den leichten Zugiff auf den Windows Homeserver 2011 und seinen Nachfolger revolutionieren würde, denn die Cloud ist ein Fingerhut und mein Windows Homeserver ein SwimmingPool für Daten - meine Private-Cloud. Schade nur ist der externe Zugang (XXX.homeserver.com/webdav/) von MS dermassen langsam, dass an Streaming nicht zu denken ist. Die VPN Lösung in allen Windows erfordert dermassen viele Grundlagen Kenntnisse über DynDNS, Router Konfiguration, dass sowas nur für Spezialisten dient. Hier würde ich von MS ein Konzept mit Speed erwarten, welches beides vereint.
Johnny B Good
Das Problem dabei stellen dabei jedoch auch die eher mässigen Upload Bandbreiten der privaten Internetzugänge dar. Das ist pure Physik. Mehr geht nun einmal nicht durch. Das hängt auch nciht vom Anbieter ab. Und wenn man eine Private Cloud (Was wenn überhaupt IMHO die einzige brauchbare Variante ist) haben möchte kommt man nicht darum herum sich mit DNS, NAT, Port Geschichten auseinander zu setzen. Alles andere wäre noch fahrlässiger als die Daten bei einem Anbieter zu lagern.
Wobei die Cloudomanie, das extreme Marketing und der teilweise massive Zwang auf die Kunden inakzeptabel ist. Siehe z.B. Windows 8.

Gruss Daniel
 

Johnny B Good

Stammgast
Upload Raten

Hallo Daniel,

ja natürlich bietet alles Risiken und Uploadraten sind meistens 10 mal langsamer als Downloadraten.

Nun ist es aber so, dass die MS Homeserver.com Lösung mit dem selben Internetanschluss 10 mal langsamer ist als eine VPN Verbindung mit Teamviewer und auch das ist Faktor 25 langsamer als der Download.

Da sagt mir die Physik, dass ich mit gemessenen 3,6 MB/s bei meinem Swisscom Anschluss durchaus Filme streamen können sollte.

Zum Einrichten von VPN mit DynDNS und Ports naten Folgendes: das habe ich nach 10 nicht zielführenden Anrufen beim Zyxel Support beerdigt. Deshalb die Frage nach schnelleren SW-Tools die sowohl in die Cloud wie auf meinen WHS führen.

Johnny B Good
 

gucky62

Stammgast
Ok. Das heisst da ist irgendwo ein grosser Wurm drin.
VPN (Kommt auf Protokoll an) sollte an sich nicht so schwierig sein. Vorausgesetzt man hat den passenden VPN Server und passenden Client und die Firewall passend konfiguriert :p

Hier funktioniert es von diversen Mobile-Devices tadellos. Serverseitig jedoch mit Draytek-Hardware.
(Aber ohne irgendwelche DynDNS Basteleien und ohne NAT Gebastel)

Gruss Daniel
 

Johnny B Good

Stammgast
Hallo Daniel,

das sehe ich mittlerweilen auch so. Der Zyxel Router P870HN der von Swisscom an KMU Kunden mit Multiline abgegeben wird, ist nicht wirklich für VPN optimiert.

Kommt noch dazu, dass der Zyxell Support leider nicht Problemlösungsorientiert hilft, sondern nur die gestellte Frage beantwortet um den Fall so rasch wie möglich abzuschliessen.
Als engagierter Nutzer und nicht EDV Profi musst Du dann zuerst auf die richtige Fragestellung kommen. Dazu hast Du von Zyxell einen Router ohne Assistenten, nur in Fach-Englischen Stichworten. Ergänzend dazu ein 250 seitiges ebenfalls Englisches pdf als Download. Dieses erläutert Dir jeden Punkt des Routers, aber es führt Dich nicht lösungsorientiert zum Resultat. Du musst selber erkennen was zusammen gehört.

Der Remote Zugang über Microsoft funktioniert, doch ist dieser viel zu langsam.
Ich muss beruflich Mediadaten streamen. An eine Speicherung in der Cloud ist aufgrund der im Vergleich zu Cloudvolumen gigantischen Datenvolumen nicht zu denken. Der errechnete notwendige Datenstrom ist 1.2 MBit/s. Der Upload im Swisscom Anschluss schwankt gemessen immer zwischen 2.5 bis 3.6 MBit/s

Irgendwo ist ein Flaschenhals der klemmt.

Aus der MS Cloud könnte mich möglicherweise der hostet Exchange Server jucken. Das ist eine Preisfrage, denn es gibt für die reine Synchronisation von Outlookdaten zwischen verschiedenen Geräten in einer Einzelfirma auch intelligente Konzepte von Easy2Sync für Outlook, die keine monatlichen Kosten generieren.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Clouds sofern diese auch etwas durchsichtiger sind, was Speicherland, Datensicherheit und auf die Daten anzuwendendes Recht betrifft. Mir ist aber auch klar, dass eine Cloud den Server mit Remote Zugriff als reiner Datenpool nicht ersetzen kann, sie muss ihn ergänzen.

Johnny B Good
 

PC-John

Stammgast
Womit die grösste Sicherheitslücke erwähnt wurde....

Ja.
In meiner aktiven Zeit als Konstrukteur von Militärgeräten hatten wir einmal ein Seminar über "Werkspionage".
Da wurde auf verschiedene Möglichkeiten der Spionage eingegangen, und wie man sich dabei zu verhalten habe.

Abschliessbare Schränke und Türen, Zutrittskontrollen zum Gebäude oder zur Abteilung, keine Reissbretter welche von aussen eingesehen werden könnten, schalldichte Sitzungszimmer, und und und etc.

Bei der relativen Gewichtung der einzelnen Massnahmen wurden wir dann hellhörig:
Alle oben genannten Punkte würden etwa 50% des Effektes bringen.
Und die ganze restliche Hälfte ist was?
Zufriedene Mitarbeiter!!!!!!!!!!!!!!!

Uns blieb gleich die Spucke weg.

Wenn ich die letzten Jahrzehnte so überblicke, neige ich sehr dazu, dass das mehr als nur stimmt.

PC-John
 
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