Welche Sicherheit?

poke

Neues Mitglied
Klumpenrisiko

Wenn ich merke wie viele Bugs und Sicherheitslücken ein Betriebssystem (z.B. auch Microsoft) bei der Auslieferung hat und dann sehe wie viele Zeilen von Codes für eine Wolke noch benötigt werden... sollte man aufhören von Fehlerfrei und Zuverlässig sprechen! Man spricht man von Anzahl Fehlern pro 1000 Zeilen Code...

Doch das beste Monitoring und Ausfallsicherheit bringt nichts wenn der Techniker am falschen Kabel zieht (so bildlich gesprochen). Siehe z.B. der Fall von Amazon EC2 [1].

Fazit: Shit Happens


gruss
Poke

[1]
http://business.chip.de/news/Amazon-Cloud-Ausfall-war-menschliches-Versagen_48749018.html
 

re460

Stammgast
Und wer garantiert, dass ein grosser nächsten Monat noch gross ist? Ein Evaluationsverfahren gibt nur Auskunft über den gegenwärtigen Zustand eines Unternehmens. Sobald meine Daten in der Cloud sind, habe ich faktisch die Kontrolle darüber abgegeben und bin auf Gedeih und Verderb dem dahinter stehenden Unternehmen ausgeliefert. Das würde mir schon etwas Sorgen machen.
Das sehe ich nicht so. Selbstverständlich funktioniert eine Cloud nur solange, wie auch das Unternehmen besteht. Darum wird man nie darum herumkommen, die Daten von der Cloud auch regelmässig auf eigene Harddisks zu sichern (Backup). Wenn die Cloud einmal kurze Zeit nicht online ist, ist das auch kein grosses Unglück, denn man arbeitet mit seinen Daten im Cloudordner auf der eigenen SSD. Sobald die Cloud wieder online ist, werden die Daten automatisch im Hintergrund synchronisiert. Für Firmen und Private ist die Cloud eine gute Sache. Klar muss man einem Cloudanbieter vertrauen und vielleicht nicht unbedingt den billigsten wählen. Denn wie immer im Leben investieren die höherpreisigen Anbieter mehr in ihre Infrastruktur als die billig Anbieter.

Ich bin mit einer Onlineanwendung für die Vereinsverwaltung (3300 Mitglieder) natürlich auf das Internet angewiesen und davon abhängig. Darum nutze ich bei dieser Onlinelösung auch die Möglichkeit, schnell und sicher die ganzen Datensätze in einer Excel-Datei auf dem eigenen PC abzulegen. So habe ich meine Daten immer zur Hand, falls die Firma mal Probleme bekommen sollte. Aus der aktuellen Exceldatei könnte ich dann alle Mitgliederdaten, notfalls in eine neue Lösung importieren, die dann wieder auf dem PC laufen würde.

Ich sehe das Ganze positiv. Man macht so ein Theater über Cloudlösungen betr. Sicherheit, Verfügbarkeit usw., aber das dürfte bei einem langen Strom- oder Internetausfall viel schlimmere Auswirkungen haben. Da kann man dann nicht mehr Einkaufen, keine Züge usw. fahren mehr, keine Flüge (was das kleinste Übel wäre), keine Telefonate, keine Heizung, kein Warmwasser usw. mehr. Alles wichtigere Dinge als nur die Diskussionen über die Cloud. Auch mit Bargeld einkaufen funktioniert dann im Einkaufszentrum nicht mehr, weil die Produkte nicht mehr einzeln angeschrieben sind, sondern diese Daten nur mit dem Strichcode einen Preis bekommen. Nur auf einem Markt würde das Einkaufen mit Bargeld noch funktionieren, weil da alle Produkte mit einem Preisschild versehen sind.

Auch als 74-Jähriger liebe die digitalen Onlinemöglichkeiten inkl. Cloud und Smartphone-Banking sehr und möchte sie nicht mehr missen. Als weitere Massnahme könnte ich, wenn ich ängstlich wäre, meine Daten ab dem PC in verschlüsselter Form mit der Cloud synchronisieren. Eine diesbezügliche Software habe ich schon verwendet und ausgiebig getestet. Damit würde der Provider in meiner Cloud nur noch wirre Schriftzeichen finden.

Freundliche Grüsse

Gian
 
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