64 bit sind sicher die Zukunft und Microsoft wird dies auch früher oder später einsehen. Sie lassen sich halt einfach, wie schon öfters, etwas Zeit.
Microsoft hat schon lange erkannt, dass 64bit die Zukunft ist. Wie sonst kann man sich erklären, dass die neueren Serverlösungen von MS meistens nur noch als 64bit-Versionen angeboten werden.
Das Problem ist, dass Microsoft mit Vista 2 Fehler gemacht hat und zumindest einen davon nicht wiederholen will.
Mit Vista hat MS ein OS rausgebracht, dass "schlechtes" Programmieren massiv bestraft hat. Was ich damit meine ist der Umstand, dass Richtlinien (die schon lange existieren) endlich mit Vista und dem UAC forciert wurde. Das führte aber zum Umstand, dass einige Applikationen nicht mehr liefen (oder eben Patches benötigten, oder man sogar das UAC komplett abschalten musste). Sprich die "Kompatiblitätsprobleme" lagen nicht an Vista direkt. Ich kann ohne Patches und Emulatoren ein Diablo (1996) und StarCraft (1998) auf meinem Vista64Bit spielen. Andere Spiele musste ich auf Virtuelle XP Maschinen ausweichen.
Worauf ich hinaus will: Mit Vista und den strengen Richtlinien hat es sich MS mit diversen Softwareherstellern verscherzt und diese haben sich "gerade erst" an diese Umstellung gewöhnt (mit murren und widersprüchen). Sie nun auf 64bit zu drängen (Was Sinn machen würde!), kann sich MS nicht leisten. Schliesslich war der Misserfolg von Vista in erster Linie bei der Inkompatiblität der Software (und natürlich wurde das als Schuld von MS betitelt) zu finden.
Was auch nicht vergessen werden darf, sind die Fertigsysteme. Es gibt noch genug Hersteller, die Fertigsysteme bauen, welche nicht die aktuellsten Komponenten verwendet (zumindest in den Segmenten, wo die Funktionalität entscheidend wäre). Stichwort hierzu wären Bluetooth, GPS, GSM Module, etc pp. Hier findet sich sehr schnell noch Hardware, die keine "vernünftigen" 64Bit Treiber aufweisen. Hier würde sich MS auch verbrennen, wenn sie den Herstellern plötzlich aufzwingen würden, dass sie andere HW Komponenten verwenden sollten (die in der Regel teurer sind, aber in der Funktionalität kaum mehr bieten)
Ich hoffe nur, dass mit Windows 8 endlich der Schlussstrich gezogen wird.
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Thema Mac, Linux und Solaris:
Was viele vergessen ist, dass Windows eine Kundengruppe hatte (und noch hat), die nicht direkt mit den Benutzergruppen der anderen OS vergleicht werden kann.
Ich kenne 64bit Systeme schon seit 1998 und weiss, dass Sun Systeme lange Zeit solche Prozessoren hatten und deswegen, trotz niedrigerer MHz zahlen in Rechenleistung mit Intel-Systemen mithalten konnte. Aber Solaris und Sun Systeme waren kaum für Private gedacht.
Linux hat auch schon seit Ewigkeiten 64bit, aber das war noch zu Zeiten, wo höchstens Admins von Rechenzentren und sehr versierte IT Personen es installieren und nutzen konnten.
Mac hatte auch schon seit ewigkeiten 64bit, aber das kann sich Apple leisten, schliesslich diktieren sie den Benutzern, was Sache ist. Auf Kosten des Preises.
MS hat das "schlimme" los, dass es eine Abwärtskompatiblität aufweisen soll, die kein anderes OS/System in dem Ausmass verlangen würde. Es gibt heutzutage tatsächlich noch Leute, die erwarten, dass Windows einen Drucker aus 1995 erkennt und nutzen kann. Oder auch Software aus dieser Epoche starten müsste...
Wie ist das bei anderen OS?
Mac -> Software X bis und Mit OS Y und OS Y bis und mit System Z
Linux -> Software X bis Kernel Y, ansonsten SVN/CVS/etc und recompile auf eigenes System.