«Windows steht vor dem Untergang»

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PC-John

Stammgast
Den Ball aber bitte mal flach halten.

Natürlich boomt die mobile Sparte sehr, und die Apps kosten nur ein paar lumpige Bucks.
Viele Apps auf Smartphones jedwelcher Couleur sind lediglich auf das absolute Minimum abgemagerte Versionen ehemals gut ausgebauter Programme.

Eine anständige Programm-Entwicklung (auch von Apps) kann niemals auf einem Smartphone oder Tablet gemacht werden.
Und absolute Neukonstruktionen/Neu-Entwicklungen erfordern überdurchschnittliche Möglichkeiten, Smartphones sind dazu viel zuwenig leistungsfähig.

Die abgesetzten Stückzahlen an Smartphones und Tablets sind wohl beeindruckend. Sie sind aber nur am Ende eines Produktionsprozesses einsetzbar. Alles zuvor muss universeller sein als die vorhin Genannten.

Selbst wenn ein sog. "Windows-Insider" mit den Wölfen heult, beeindruckt das nur Wenige.

Zugegeben, Microsoft sollte sich keine allzugrossen Entwicklungs-Schnitzer (mehr) leisten, die Konkurrenz steht bei jedem Fehler bereits in den Startlöchern. Und auch ein Bill Gates könnte heute nicht mehr diese grossen Leistungen erbringen, das Neuland dazu fehlt inzwischen einfach. Und auch ein Steve Jobs wäre heute nicht mehr so erfolgreich mit seinen neuen Ideen.

Und neue und gute Ideen müssen auf das erforderliche Umfeld fallen, sonst kommen sie einfach zum falschen Zeitpunkt, entweder zu früh oder zu spät. So wurden die Apps beispielsweise nicht von Apple "erfunden". Erfunden wurden sie von der Credit-Suisse. Nur war die Hardware-Entwicklung noch Jahre hintendrein, und Nokia als damaliger Partner war einfach überfordert damit.

Apple aber konnte 10 Jahre später die Apps und die entsprechende Hardware anbieten, und einen enormen Marktschub bewirken. Ob die ganze Mobility aber das Gelbe vom Ei darstellt, vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit, bleibt vorbehalten.

PC-John
 

karnickel

Stammgast
Sehe ich im Prinzip genauso.

Der Artikel beschreibt eher das Unvermögen Microsofts, am grossen App-Geschäft mitmachen zu können. Technisch nicht relevant aber offensichtlich für alle Finanzer eines Konzerns der einzig gangbare Weg ist das Geschäft über Apps, welche gleichsam mobil und stationär eingesetzt werden. Das Modell nach Google und Apple soll Microsoft als auf verlorenem Posten wähnen.

Aber halt! Es gibt noch DirectX, stationäre Apps (man erinnere sich an Setup.exe) und - da war doch noch was - genau, Fenster! Microsofts Businessmodel seit Jahrzehnten. Es dürfte doch noch ein klein wenig Fleisch an diesem Knochen übrig geblieben sein.

Wenn Microsoft es nicht schafft, bei Gamern, Bürolisten und echten Multitaskern zu punkten, dann werde auch ich mich geschlagen geben. Die $120.- für jedes verkaufte Windows wird den Laden auch weiterhin am Leben haben. Wenn nicht, gibt es das teure Office als Bargeld-Kuh obendrauf.
 

gucky62

Stammgast
Da wird mal wieder die Mobil-Kelle geschwungen. Leider kranken iOS wie auch Android am selben Problem. Die beidne OS sind überwiegend auf Konsum ausgerichtet. D.h. der Nutzer soll damit konsumieren und einkaufen.
Jedoch lässt sich weder mit Android noch mit iOS wirklich produktiv arbeiten.
Klar für kleinere Dinge reicht es, aber sobald man mal etwas mehr machen will ist Schluss. Eine etwas längere Mail tue ich mir auf meinem IPad oder Android Tablet nicht an. Egal wie gross es ist. Auch Briefe, Foto- und Video Bearbeitung, usw. sind auf Tablets nicht wirklich brauchbar. Da kommt entweder das Notebook mit OSX oder mit Windows zum Einsatz.
Windows 10 Tablets sind diesbezüglich für den Mobilen Einsatz eine Alternative. Wobei selbst das Surface Pro 4 trotz Tastatur nicht für alles optimal ist, aber immerhin um Welten besser als ein iOS Device oder Android.

Gruss Daniel
 
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