So geht Twint

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meyer

Mitglied
Für den Leser relevant ist eigentlich nur die Aussage: "...gleich ein System wie Apple Pay verwenden, das in den meisten Läden schneller und einfacher funktioniert." Der Rest ist eine hübsche Gebrauchsanweisung (oder besser Publireportage) für das Bezahlen in Hofläden, Geld an Freunde überweisen und in Onlineshops zu bezahlen. Für das tägliche Einkaufen bei Grossverteilern, Kiosks etc. ist Twint aber immer noch ein nur halbwegs funktionierendes und mit frickeligem Fummeln (App starten, einloggen, QR fotografieren etc.) verbundenes Prozedere. Ganz zu schweigen von dem unsäglichen Bluetooth Beacon, der mittlerweile in kaum einem Geschäft mehr in Betrieb ist. Mit Google/Apple Pay genügt ein eingeschaltetes Display oder ein Fungerabdruck und PING machts.
 

Holzbock

Stammgast
(...) Mit Google/Apple Pay genügt ein eingeschaltetes Display oder ein Fungerabdruck und PING machts.
...oder noch viel einfacher mit dem guten alten Bargeld: Nötli oder Münz übergeben, allfälliges Rückgeld kassieren und tschüss sagen. :-) Wozu man ständig ein klobiges Teil mit sich herumschleppen muss, erschliesst sich mir nach wie vor nicht. (Ja, ich weiss: "ab ins Grufti-Forum!" 😁 )
 

re460

Stammgast
Mit Twint habe ich leider bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn es zufällig einmal funktioniert, ist es extrem langsam und die Kolonne nach mir wird immer länger. In der Apotheke habe ich vor kurzem dasselbe beobachtet. Darum verwende ich Twint nur im Notfall, z.B. in einem Hofladen. In allen anderen Zahlungsfällen ist die gute alte Karte wesentlich schneller, noch wesentlich schneller als mit Bargeld. Alle Zahlungsmethoden mit dem Smartphone in Läden braucht eigentlich kein Mensch, allerdings bezahle ich schon seit Jahren alle meine Rechnungen problemlos mit der genialen App von Postfinance. QR-Code, Kodierzeile (noch bis September 22 möglich) oder PDF-Rechnung (z.B. von Digitec) einlesen, kurz prüfen und mit einer Schiebebewegung ist die Rechnung bezahlt. Einfacher und schneller gehts nimmer!
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
Mit Twint habe ich leider bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn es zufällig einmal funktioniert, ist es extrem langsam und die Kolonne nach mir wird immer länger.
Twint verwende ich im Geschäft nur in Notfällen – und sonst immer Apple Pay. Online verwende ich Twint hingegen ganz gerne, weil der Scan des QR-Codes einfacher ist, als die Kreditkarte-Daten einzugeben und die Transaktion oft noch in der App bestätigen zu müssen. Allerdings ist bei Twint noch vieles im Argen und lässt auch die Logik vermissen.

Was mich am meisten nervt ist die Unmöglichkeit, dasselbe Bankkonto auf zwei iPhones in Twint zu hinterlegen – oder zumindest ist das beim Raiffeisen-Twint nicht möglich. Da meine Frau und ich dasselbe Konto bewirtschaften, hat sie die Twint-Allmacht. Ich brauche hingegen eine eigene Lösung für die paar Einkäufe, die nicht mit der Kreditkarte beglichen werden können.

Deshalb verwende ich die kostenlose Twint-App der UBS, obwohl ich dort kein Konto habe. Bei dieser Twint-App ist meine Kreditkarte hinterlegt, mit der ich über die App bis zu 300 Franken pro Monat ausgeben kann. Das reicht mit allerdings locker.

Und jetzt wird es richtig lustig.

Wenn ich ein Paket aufgebe, akzeptiert die Post keine Kreditkarten-Zahlung. Ich kann jedoch …
… mit der Twint-App der UBS bezahlen, …
… wo meine Kreditkarte hinterlegt ist, …
… die jedoch via UBS belastet wird.

Die Frage ist: Wer bezahlt die Zeche? Schliesslich bezahlt der Empfänger die Gebühren für die Kreditkarten-Transaktion. Ich zahle jedenfalls nichts, da wäre in der App ersichtlich. Der Preis auf der Post bleibt ebenfalls derselbe und die Post weiss vermutlich gar nicht, dass die Zahlung über eine Kreditkarte abgewickelt wurde.

Also übernimmt die UBS die Spesen? Das wäre ja ein selbstloser Dienst an den Twint-Geschädigten. Deshalb glaube ich eher, dass in diesem System irgendwo ein konzeptioneller Fehler vorhanden ist.

TL;DR: Twint ist meistens für die Füx und von einer seltsamen Logik geprägt.
 

POGO 1104

PCtipp-Moderation
Teammitglied
...Was mich am meisten nervt ist die Unmöglichkeit, dasselbe Bankkonto auf zwei iPhones in Twint zu hinterlegen – oder zumindest ist das beim Raiffeisen-Twint nicht möglich.....
Das geht bei uns problemlos mit Raiffeisen...verwenden aber auch keine eifons - glaube aber nicht, dass es daran liegt....
 

Holzbock

Stammgast
Die Frage ist: Wer bezahlt die Zeche? Schliesslich bezahlt der Empfänger die Gebühren für die Kreditkarten-Transaktion. Ich zahle jedenfalls nichts, da wäre in der App ersichtlich. Der Preis auf der Post bleibt ebenfalls derselbe und die Post weiss vermutlich gar nicht, dass die Zahlung über eine Kreditkarte abgewickelt wurde.

Also übernimmt die UBS die Spesen? Das wäre ja ein selbstloser Dienst an den Twint-Geschädigten. Deshalb glaube ich eher, dass in diesem System irgendwo ein konzeptioneller Fehler vorhanden ist.
Spannend! :unsure:

Diese Intransparenz ist - neben den in den vorangehenden Posts erwähnten Punkten - einer der Gründe, weshalb ich das Hoflädeli-Geld scheue und ablehne. Gemäss den spärlichen Infos von Twint bezahlt "der Händler" die Zeche (--> https://www.twint.ch/faq/was-kostet-mich-twint-als-haendler/ ); im genannten Päckli-Beispiel müsste das eigentlich die Post sein. Aber die ist ja genauso wenig eine karitative Organisation wie die UBS... Und letztlich werden die Kosten wohl sowieso "irgendwie" auf alle Konsumenten verteilt, auch auf die Barzahler.

Also eine echt tierische Sache: für die Füx, aber irgendwo der Wurm drin. ;-)
 
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