Kauf von einem Windows-Laptop (Vorsicht, langer Text)

BenL

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[Plagiat!]

Diese Woche hatte ich die Gelegenheit, ein Windows-Laptop zu kaufen und einzurichten. Ich tat dies für einen Bekannten, der in Rumänien wohnt, und der mich dafür eingespannt hat.

Das Laptop sollte möglichst günstig sein, aber dennoch eine zeitgemässe Rechenleistung bieten. Der Bildschirm sollte 15" oder grösser sein, und der ganze Rest sollte einfach normal funktionieren: ohne Schnickschnack, aber auch ohne allzu grosse Flops.

Ich habe ein Laptop um die 500 bis 600 Euro gesucht und wollte dann noch etwas Zubehör bestellen. Gekauft habe ich ein Gerät von Asus für 599 Euro, nachdem ein Gerät für 499 Euro zu schlecht war und zurückgegeben wurde.

Dabei habe ich einige Beobachtungen gemacht, die ganz gut zu unserer Sendung vom letzten Sonntag passen, wo wir die Angebote von Apple und Dell verglichen haben.


1. Das Preisniveau ist wirklich sehr niedrig, und man bekommt einzelne Features zu günstigen Preisen. Es ist aber dann oft nur dieses eine Feature, beispielsweise ein aktueller Prozessor, während andere Komponenten dann recht mässig sind. Man muss zu Kompromissen bereit sein. Ein Rundum-Sorglos-Paket in dieser Preisklasse habe ich nicht gefunden. Man muss schon sehr genau hinsehen, was man bekommt.

Ich habe mich vor allem für einen Core-i5-Prozessor entschieden, der Rest war mir dann mehr oder weniger schnuppe.

In den Kaufhäusern stehen immer noch viele Laptops mit Pentium-Prozessoren. Selbst der Core-2-Duo-Prozessor ist eher selten, vor allem in diesem Preissegment.

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2. Bei Apple gibt es immer ein solides Grundniveau, d.h. die restlichen Komponenten wie Netzwerke usw. sind immer auf dem aktuellen Stand, egal bei welchem Modell. Das habe ich vermisst.

Ethernet mit 10/100/1000 MBit habe ich nirgends gefunden. Bei 100 MBit hört es auf. (Laptops für 700 Euro und mehr habe ich nicht überprüft, da sie für meinen Bekannten nicht in Frage kamen).

Alltags-Technologien wie Bluetooth (für die kabellose Maus und das Keyboard) sind bei diesen PC-Laptops praktisch unbekannt. Als Apple-Kunde würde ich daran keinen Gedanken verschwenden, und wenn's ganz dumm kommt, mache ich eben das entsprechende Häkchen bei der Online-Konfiguration.

Aber mein Punkt bei dieser Sache ist nicht, ob ich Bluetooth hätte bekommen können oder nicht, sondern dass diese Technologie bei den PCs einfach nicht so eine Rolle spielt. Es ist eher ein exotischer Zusatz. Und so ging es mir mit einigen weiteren Dingen.

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3. Aber Bluetooth ist ein besonders gutes Beispiel. Ich wollte nämlich noch im hiesigen Saturn eine von mir selbst ausprobierte und für gut befundene Maus und Tastatur aussuchen. Dies sollte ein kleines Geschenk sein, und ich war durchaus bereit, Apple-Preise dafür zu bezahlen.

Der Saturn hat ein Regal von gut und gerne 30 Metern Länge, je eins für Mäuse und eines für Tastaturen. Wenn man an einem Ende dieser Regale steht, sieht man das andere Ende als winzigen Punkt am Horizont. Die Auswahl ist einfach enorm. Als Apple-Kunde ist man ein ziemlich kärgliches Angebot gewohnt, insofern freute ich mich auf diese Odyssee und habe mir einen ganzen Nachmittag lang Zeit genommen (die Leitung im Studio funktionierte ja eh nicht, also hatte ich ein paar Stunden für mich).

Das hätte ich mir sparen können.

Auf 30 Metern fand ich eine einzige Bluetooth-Tastatur und zwei Bluetooth-Mäuse. Und diese hatten einen riesigen Sticker: "Designed for Mac!". Der Rest bestand aus Modellen mit Kabel oder mit einem kleinen USB-Dongle, der als Funkempfänger dient.

Es gab noch weitere Bluetooth-Modelle, diese wurden aber mit dem Microsoft-Label verkauft und kamen für mich leider nicht in Frage. Man muss wissen, wann Schluss ist. Es waren meist lächerlich gebogene Ungetüme von Tastaturen, die teilweise einen halben Meter breit waren und aussahen wie eine Hügellandschaft. Sowas kann man einfach keinem Freund als Geschenk andrehen.

Warum ist das interessant? Weil es exemplarisch zeigt, auf welchem technischen Stand die PC-Welt allgemein ist. Selbst sowas Triviales wie eine Bluetooth-Maus ist dort High-Tech (mit dem entsprechenden Preis). Stattdessen arbeiten alle mit einem Workaround, indem sie einen USB-Port verdongeln. Natürlich braucht das Ganze noch einen Treiber.

Und so hat mein Freund nun a) das LOGITECH CONTROL CENTER auf dem Desktop (nur für die blöde Maus!), und b) gibt es auch die Systemsteuerung von Windows 7 dafür. Und da kann man nun schön herumkonfigurieren und Knöpfchen drücken.

Beim Mac schalte ich die Maus ein, klicke ein paar Mal, damit sie aufwacht und schon ist die Maus im Betrieb. Ich habe keine doofe Software auf dem Desktop, und es gibt genau einen Ort, wie ich alles einstellen kann. Das Betriebssystem ist darauf vorbereitet. Ein hässlicher USB-Dongle hängt ebenfalls nicht aus meinem MacBook heraus.

Und die Tastatur? Ach ja! Die braucht natürlich auch einen Dongle! Und eine CD, und einen Treiber und eine CONTROL CENTER SOFTWARE von Hersteller XY auf meinem Desktop.

Naja, dafür habe ich immerhin 4,95 Euro bei Kauf des Laptops gespart, denn es beherrscht ohnehin kein Bluetooth.

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4. Aber das alles wäre ja noch hinnehmbar gewesen, wenn die angebotenen Tastaturen wenigstens gut gewesen wären. Jede einzelne Tastatur, ohne Ausnahme, war eine Zumutung. Entweder mechanisch indiskutabel oder von der Form lächerlich. Manche dieser Tastaturen waren grösser als mein Tisch!

Ich weiss nicht, aus welchem Jahrzehnt diese Dinger stammen, aber hey, wir haben mittlerweile das Jahr 2010, wo alles flach und schick ist!

Aber ich würde das gerne als "allgemeine Erkenntnis" einstufen, dass nämlich die PC-Welt einfach nicht an der vordersten Front der Technik mitspielt, jedenfalls nicht in den normalen Computerläden. Natürlich gab es mörderische High-Tech-Tastaturen, aber diese kosteten so viel wie Apples Bluettooth-Tastatur und Magic Mouse zusammen, und das sind sie nicht wert gewesen. Ich bin ja nicht blöd.

Da wollte ich also zum nahe gelegenen Apple-Store aufbrechen und dort sehen, ob die Geräte auch mit Windows gut funktionieren, aber dann traf mich wie der Blitz die Erkenntnis, dass ich ja sowieso keine rumänischen Tasten bekommen würde. Also gab ich das Unternehmen an dieser Stelle erstmal auf.

Aber es war mir eine gute Lehre. Apple bietet mir keine 427 Tastaturen an, sondern im Prinzip nur eine (in verschiedenen Varianten: mit Zahlenblock oder ohne, usw.), aber die ist genau nach meinem Geschmack. Sie ist mechanisch gut, sieht toll aus, funktioniert per Bluetooth und kostet auch nicht mehr als PC-Tastaturen -- sondern in vielen Fällen weniger. Mehr noch, die Apple-Qualität gibt es im PC-Lager gar nicht zu kaufen, egal zu welchem Preis. Jedenfalls nicht in den Frankfurter Innenstadt-Läden. Bei der Magic Mouse ist der Fall noch klarer. Zu diesem Preis findet man in der PC-Welt einfach nichts, was annähernd vergleichbar wäre.

Oh Mann. Als ich nach Hause ging, war ich soooo froh über meine schöne Tastatur und Maus, und dass ich mit dem ganzen Krempel nichts zu tun habe. Apple packt einen ganz schön in Watte. Man merkt es erst, wenn man mal in einen PC-Laden geht. Wow. Man denkt immer, beim PC bekommt man jedes denkbare Produkt, und an jeder Ecke, und immer viel billiger. Aber das stimmt nicht.

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BenL

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Teil 2

[Plagiat!]

5. Das Laptop entspricht ungefähr dem, Apple mit den G3-PowerBooks gebaut hat (das war, äh, in den 90ern). Natürlich alles aus Plastik (da kann man sich bei dem Preis auch nicht beschweren), ziemlich dick, aber insgesamt eigentlich okay. Ich bin damit ganz zufrieden. Es ist klar, dass es sich nicht mit einem MacBook oder MacBook Pro messen kann. Hat auch niemand erwartet.

Das Trackpad ist in keiner Weise vergleichbar mit dem von Apple. Es ist sehr klein und reagiert nicht so zuverlässig. Es beherrscht aber immerhin Zwei-Finger-Gesten, etwa zum Scrollen einer Webseite.

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6. Wenn nur Windows 7 ebenfalls Zwei-Finger-Gesten beherrschen würde. Ja, das wäre fein.

Tut es aber nicht. Das heisst, manchmal schon. Manchmal auch nicht. Es ist nicht systemweit implementiert. Manche Windows-Fenster ermöglichen es, manche auch nicht.

Bei manchen Dialogen scrollt man nicht das Fenster, sondern den Inhalt eines PopUp-Menüs. Beispielsweise, wenn sich in einem Fenster ein Haufen PopUp-Menüs befinden, und man scrollt mit dem Trackpad nach unten, dann verstellt sich der Inhalt eines dieser PopUp-Menüs, während das Fenster selbst nicht verändert wird. Dies ist jedenfalls bei einigen Windows-Systemeinstellungen so, die ich konfigurieren wollte.

Manche Fenster reagieren auch überhaupt nicht.

Das Ende vom Lied ist, dass man sich angewöhnt, die Funktion im Browser zu benutzen (aber bitte nur, wenn keine PopUp-Menüs angezeigt werden!), und für den Rest humpelt man zu Fuss zum Scrollbalken und kratzt diesen ein Stück nach unten.

Oh Mann. Neben mir liegt die Magic Mouse und das neue Magic Trackpad. Kommentar überflüssig.

Als Apple-Kunde gehe ich natürlich davon aus, dass triviale Funktionen wie Scrollen (!) systemweit und überall funktionieren. Und natürlich gehe ich davon aus, dass das Scrollen eines Fenster nicht nebenbei noch irgendwelche Menüs verstellt. Wohlgemerkt, ein Menü verstellt sich, obwohl man es überhaupt nicht geöffnet hatte.

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7. Aber wozu habe ich die Maus gekauft? Da brauche ich das Trackpad ja gar nicht. Es ist übrigens eine Logitech-Maus, und nicht die billigste. Nachdem ich die Software dafür installiert und die üblichen fünf oder zehn Icons vom Desktop geräumt habe, die danach auf dem Desktop erschienen sind (dazu gleich mehr), probiere ich als erstes das Scrollen.

Von Scrollen kann keine Rede sein. Eher von Humpeln. Oder von einer Fahrt über ein grobes Kopfsteinpflaster. Die Maus schubst den Fensterinhalt sozusagen "stückchenweise" nach oben oder unten. Man macht immer einen Sprung. Etwa so, als wenn man die Pfeiltasten der Tastatur verwenden würde. Das Scrollrad rastet dabei ein. Rums, rums, rums.

Wie doof ist das denn, bitte? Tatsächlich gibt es ein Kontrollfeld dafür, wo man es einstellen kann. Man kann einstellen (und bitte, das habe ich nicht erfunden!), wie viele "Zeilen" die Maus pro "Sprung" überspringt. Die Default-Einstellung ist "3". Ich hüpfe also stets drei Zeilen rauf oder runter, wenn ich eine Webseite scrolle. Was hat das bitte mit "Scrollen" zu tun?

Ich habe den Verdacht, dass die Maus einfach den Druck der Cursortasten simuliert. Wow.

Aber man kann auch ein sanfteres Verhalten einstellen, aber irgendwie war dann alles sehr langsam und zäh.

Ein Detail? Sicher. Gibt es bessere Mäuse? Natürlich! Aber dass ich überhaupt in der Lage bin, im Jahr 2010 eine solche Maus eines Markenherstellers (Logitech) aus dem Laden zu tragen, gibt tiefe Einblicke in den Zustand des PC-Marktes. Bei Apple wäre das absolut unvorstellbar.

Apples Magic Mouse scrollt wunderbar leicht und präzise... mal schnell, mal ganz sachte... beherrscht Multi-Touch-Gesten, sieht toll aus, hat Bluetooth, und kostet 69 Euro.

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8. Was ist mit Windows 7? Es wird so viel gelobt.

Ich muss sagen, dass ich an keiner Stelle einen Wow-Effekt hatte. Ich fand die Aufteilung in Dokument-Ordner einerseits und "Libraries" andererseits eher verwirrend als hilfreich, und ich fand mich ständig in einer Situation des Herumsuchens und Stocherns im Gekröse des Systems. Ich gebe zu, dass ich nach zwei Tagen kein objektives Urteil fällen kann, aber das sind ja nur meine persönlichen Eindrücke und kein Testbericht.

Microsoft kann mich gerne auf die Liste jener Kunden setzen, die Windows 7 mit einem Schulterzucken quittieren, was die reinen Funktionen angeht. Auch optisch fand ich es nicht besonders aufregend. Die durchsichtigen Fensterrahmen fand ich störend.

Es vergehen keine drei Minuten, in denen nicht irgendwo eine Systemnachricht aufploppt. Die Anzahl der Hinweise und Dialoge, die einen völlig ungefragt ins Gesicht springen, ist einfach enorm.

Es sind Dialoge mit viel Text. Dinge, um die man sich wirklich kümmern muss. "Tun Sie dies!", "Tun Sie jenes!". "Achtung! Updates wurden installiert! Klichen Sie hier um zu erfahren, welche das sind!". "Klicken Sie hier!", "Bestätigen Sie dort!". "Moment! Sind Sie auch ganz sicher? Wir sind es nämlich überhaupt nicht!"

Der Wahnsinn.

Übrigens habe ich am ersten Tag genau 49 Updates installiert.

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9. Aber was mir wohl am meisten im Gedächtnis bleiben wird, ist die vorinstallierte Software.

Vorab muss ich ein Missverständnis aufklären. Wenn man ein PC-Laptop kauft, nimmt man womöglich an, dass es einem gehört. Dies ist ein Irrtum. Es gehört dem Hersteller. Anders ist nicht zu erklären, warum er den gesamten Desktop und die Festplatte an irgendwelche Leute verkauft hat.

Auf meinem Windows-Desktop befanden sich nach frischer Installation um die zwanzig (in Worten: zwanzig) Icons bzw. "Verweise". Auf meiner Festplatte waren noch 14 GB frei für mich (in Ziffern: 14).

Was blieb mir also übrig, als diese ganze Scheisse zu löschen?

Aber Obacht! Die Hälfte dieser Icons beginnen mit dem Namen des Laptop-Herstellers, und vielleicht brauche ich diese Programme, um bestimmte Funktionen des Geräts nutzen zu können. Soll ich diese nun löschen oder nicht?

Die Namen der Icons sind ohne Aussage, etwa wie "ASUS SaveData" oder "ASUS PodCenter Plus" oder "ASUS Advantage Pro Premium Extra" oder "Asus BackupStore" oder "ASUS SuperControlAwsomeCenter". Die Namen habe ich zwar erfunden, weil das Laptop bereits nach Rumänien verschickt ist, aber so ungefähr lauteten die Bezeichnungen.

Da gab es eine Software, die eine 3D-Grafik auf den Desktop projizierte, um anhand spektakulär animierter Schieberegler die Helligkeit des Monitors zu verändern. What the fuck? Wieso brauche ich diese Software? Das ist doch eine Systemfunktion von Windows? Oder etwa nicht? Also kann ich das löschen? Oder kann ich dann die Helligkeit nicht mehr einstellen? Was dann?

Und so geht das die ganze Zeit. Ich habe mehr als einen Tag gebraucht, um wenigstens schäbige 100 GB freien Platz auf einer nagelneuen Festplatte zu bekommen. Danach musste ich aus Zeitgründen aufgeben.

Einmal sprang mir ein Dialog ins Gesicht, ich solle jetzt sofort eine Sicherungskopie von Windows anlegen und dafür 4 DVDs bereit halten. Nanu? Ist denn keine Windows-DVD im Karton? Nein. Denn das hätte 0,04 Cent mehr gekostet, und wir wollten ja sparen.

Die nächsten dreieinhalb Stunden rumpelte also das Laptop mit diesen vier DVDs vor sich hin. In dieser Zeit erschien alle zehn Minuten ein Fenster, ich möge den Computer jetzt sofort booten, weil Updates es erfordern. Mir standen die Schweissperlen auf der Stirn.

Um aus diesen vier DVDs wieder ein lauffähiges System zu rekonstruieren, brauche ich womöglich eine weitere ASUS-Software, die ich vermutlich gelöscht habe. Keine Ahnung, ob das Laptop nun gefahrlos neu installiert werden kann oder nicht. Eine lumpige Windows-DVD im Karton des Geräts hätte mir diese Ungewissheit erspart, aber das war ich der Firma Asus nicht wert.

Und übrigens, liebe Apple-Gemeinde, eine Software darf man nicht einfach so löschen. Man muss dazu eine ausdrücklich vorgesehene Deinstallier-Software von Windows benutzen. Na schön, wird man sich denken, dann benutzt man sie eben. Aber auf dem Desktop befinden sich nicht die Programme selbst, sondern nur Verknüpfungen (Aliase).

Beispielsweise ist es mir nicht gelungen, die Trial-Version von Office zu löschen. Und ich bin durchaus schlau genug, um die Original-Datei einer Verknüpfung zu finden. Vielleicht waren die Office-Programme auch nicht wirklich installiert, sondern nur der Installer. Wie auch immer, es ist mir nicht gelungen, den Festplattenplatz dafür frei zu bekommen. Teilweise war ich auch einfach unsicher, ob eine Datei gefahrlos gelöscht werden kann, weil alles so ein Durcheinander war. Es ist nicht so wie beim Mac gewesen, wo die Programme einfach im Programme-Ordner liegen.

Habe ich schon die zahlreichen Icons von Adobe erwähnt? Der gefürchtete Adobe-Updater hat sogar ein eigenes Icon in der unteren Statusleiste. Selbst eBay hatte ein Icon auf dem Desktop. Und eine Spiele-Webseite. Und eine Kette von Wi-Fi-Hotspots. Ich hätte mich nicht gewundert, ein Icon von Mac-TV zu finden.

Wirklich, man kommt sich vor wie auf einem orientalischen Basar!

Ich frage mich, wie ein Einsteiger oder ein Gelegenheits-Anwender mit dieser Flut an obskurer Software und Desktop-Icons zurecht kommen soll. Es verunsichert. Es ist verwirrend, unübersichtlich und hässlich. Ausserdem unnütz.

Zum Vergleich: Bei einem nagelneuen Mac gehört einem der Desktop ganz alleine. Die Festplatte wurde nicht an Dritte verkauft. Gelegentlich vorhandene Trial-Versionen von iWork usw. verstauen sich im Programme-Ordner und können ohne weiteres in den Müll verschoben werden.


Warum ist dieser Punkt so wichtig für mich? Weil es zeigt, welchen Stellenwert die Kunden haben. Auf dem PC verschwendet offensichtlich niemand einen Gedanken daran, was für den Kunden gut wäre. Oder sind 20 blöde Icons und 10 GB freier Festplattenplatz etwa gut für den Kunden?

Bei Apple hingegen geht es ausschliesslich um den Kunden. Alles wird aus dem Weg geräumt, sogar die Bluetooth-Maus wird beim ersten Start eines Macs automatisch eingebunden. Der Desktop ist frei, die Festplatte ist leer. Im Dock warten die wichtigsten Programme, und wer Kunde von MobileMe ist, bekommt nach Eingabe des Passworts einen fix und fertig konfigurierten Computer, mit allen Emails, Adressen, Dashboard-Widgets, Einstellungen und so weiter. Das ist einfach ein grandioser Service, und man gewöhnt sich so schnell daran, dass man leicht vergisst, wie aussergewöhnlich es nach PC-Massstäben ist.

Die ersten zehn Minuten im Leben eines neuen Mac-Anwenders sind einfach spektakulär.

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10. Windows ist billig

Das Laptop sollte nach Rumänien. Kein Problem, oder? Man hilft ja gerne.

Also alles schön konfigurieren und als letzten Schritt dann die Sprache umstellen, und ab die Post!

Richtig?

Falsch. Beginnen wir mit dem ersten Schritt. Bei Windows wählt man zu Beginn die Sprache. Unter dem Fenster steht: "Die Sprache kann nicht nachträglich geändert werden". Rumänisch war nicht dabei.

Tja. Also auf englisch. Danach sieht man weiter. Irgendwie wird es ja wohl eine rumänische Sprachfassung geben.

Und die gibt es tatsächlich. Aber nur für "Windows Ultimate" und "Windows Enterprise". Nicht jedoch für "Windows Home Premium", welches ich bezahlt hatte.

So ergaben sich zwei Möglichkeiten: Entweder ein Upgrade auf "Windows Ultimate". Das kostet erstaunliche 199 Euro. Oder ein Neukauf von "Windows Home Premium" vor Ort in Rumänien, falls es dort eine rumänische Fassung geben sollte. Kostet ebenfalls 199 Euro. (Plus die Fahrt nach Rumänien.)

Wie man es dreht und wendet: Aus den 599 Euro für das Laptop werden 798 Euro, oder der Anwender hat alles in englischer Sprache.

Zwar gibt es meines Wissens keine rumänische Sprachfassung für den Mac (allerdings lässt sich die Tastaturbelegung dafür umstellen), aber immerhin kann ich die installierten Sprachen nach Belieben wechseln. Wer weiss, vielleicht wäre ja russisch die passende Wahl, oder was die Leute in Rumänien in der Schule lernen.

Wer (anders als ich) von vornherein weiss, dass er das rumänische Sprachpaket braucht, zahlt 398 Euro allein für Windows Ultimate.

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11. Webcam

Die bereits eingebaute Webcam hat sich als nicht sonderlich gut herausgestellt. Ich habe deswegen eine neue Webcam von Logitech angeschafft. Kostete nochmal 79 Euro und hängt jetzt hintem am Laptop-Deckel. Hingegen: Die beim Mac eingebaute Kamera ist so gut, dass das nicht nötig gewesen wäre. Wieder ein USB-Port weniger. Drei Ports sind schon weg (Maus, Tastatur, Webcam). Kein Wunder, dass PCs meist mehr USB-Ports haben als Macs.

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12. Fazit

Ein Macbook startet derzeit bei 1015,- Euro. Das war zu viel für das schmale Budget. Es ist einfach eine Tatsache, dass sich nicht jeder einen Mac leisten kann oder will. In diesem Fall war es nicht drin.

Auf der anderen Seite ist das PC-Laptop mit allem Zubehör doch ein ziemlicher Haufen an Workarounds und Kompromissen geworden. Das habe ich eigentlich nicht gewollt. Und der Preis ist soooo furchtbar niedrig auch wieder nicht.

Die schlechte Qualität mancher Komponenten erforderten die Anschaffung externer Geräte, die man sich beim Mac hätte sparen können. Etwa die teure Webcam, die beim Mac schon ab Werk gut ist. Das schlechte Trackpad machte eine externe Maus zwingend erforderlich. Darauf hätte man beim Mac zur Not verzichten können, wenn das Geld knapp ist, da dessen Trackpad superb ist. Die angeschaffte Maus ist trotz des Markennamens und des höheren Preises ziemlich schlecht und muss eigentlich auch bald ersetzt werden. Da hätte ich mir gleich die Magic Mouse kaufen können und hätte weniger Ärger gehabt.

Am Ende habe ich nicht mal eine DVD mit dem Betriebssystem bekommen. Das ist einfach ein mieser Service. Sowas gehört zum Computer dazu. Von weiterer (nützlicher) Software wie iLife ganz zu schweigen.

Der allgemeine Standard im PC-Markt hat mich erschreckt und alarmiert. Die günstigen Preise kommen nicht von ungefähr. Es wird einem jedenfalls nichts geschenkt. Die Kunden erwarten aber auch nichts.

Es ist einfach öde. Wenn man durch die Läden geht, hat niemand ein Leuchten in den Augen. Sowas ist mit dem Ende der 8-Bit-Ära und dem Beginn der Windows-Ära einfach ausgestorben. Ich weiss noch, wie sich in den Kaufhäusern ganze Menschentrauben um den neusten Computer drängelten. Sowas findet man heute nur noch in den Apple-Stores.

Ein gebrauchtes MacBook wäre der bessere Kauf gewesen.

Ben
 
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woody

Stammgast
Hey ciao Ben

Danke für den Link.
Wou das ist ja wirklich heftig. Da überlegt man dann wirklich ob WINDOWS die richtige Plattform ist. Deine Schilderung zeigt genau die Nachteile von PC's finde den Text top!

Gruss vom Büro vor Dir ;)
 

Masche

Stammgast
Da überlegt man dann wirklich ob WINDOWS die richtige Plattform ist. Deine Schilderung zeigt genau die Nachteile von PC's finde den Text top!
Was soll der ganze Sermon? Man kann doch nicht ernsthaft einen Billig-Laptop
Laptops für 700 Euro und mehr habe ich nicht überprüft, da sie für meinen Bekannten nicht in Frage kamen
mit einem wesentlich teureren Macbook
Ein Macbook startet derzeit bei 1015,- Euro
vergleichen. Und der Rest wurde hier schon mehrfach kontrovers durchgekaut, weshalb man sich den "langen Text" ruhig hätte sparen können.
 

woody

Stammgast
Wieso nicht? Schliesslich geht es vorallem auch um die einrichtung des betriebssystem! Das ist egal ob es bei einem teuren oder billigen gerät eingerichtet wird! Windows zeigt sich bei dieser kauf- und installationserfahrung von der wahren seite!

Ich finde diese erfahrung, welche ben machen musste sehr erdrückend und wäre nicht gerne bei der instalation dabei gewesen! Sorry aber da spielt der laptoppreis keine rolle!!!
 
Musste eben wirklich ziemlich lachen als ich as gelesen habe.
Das erinnert mich an einen Bekannten der über Ikea-Messer gewettert hat und der Meinung war, die seien im Vergleich zu einem Damaszener-Messer purer Schrott.

Für mich ist Apple schon deshalb kein Thema, da ich ab und zu gerne mal etwas "game", zudem hab ich bis heute nicht herausgefunden wie ich auf dem Mac eine Datei direkt vom USB-Stick löschen kann. (ohne Umweg über den Papierkorb)

Naja und wer in der Schweiz ein Rumänischsprachiges Gerät sucht... ach lassen wir das.

Schönen Abend noch
Heisshunger


PS: Ok ich gebs zu. Auf die Time-Machine von Apple bin ich neidisch.
PPS: Wieso wundert es mich nicht, dass derselbe Text auch auf www.ipod-**.de zu finden ist?
 
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Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Plagiat

PPS: Wieso wundert es mich nicht, dass derselbe Text auch auf www[dot]ipod-tv[dot]de zu finden ist?

Richtig. Da hat sich offenbar einer mit Copy&Paste ausgetobt. Wir "lieben" ja Leute, die sich bloss registrieren, um uns mit einem überlangen Text zuzuschütten - der dann erst noch geklaut ist.

Ich hatte bereits am Freitag nach der Quelle gesucht, aber hab wohl ein noch nicht von Google indiziertes Textschnipsel genommen. Jetzt habe ich sicherheitshalber einen Plagiatshinweis angebracht.

Und @BenL: Betrachte das als Verwarnung. So geht das hier nicht, sorry.

Ich lass den Text vorläufig stehen. Es darf sich jeder seine eigene Meinung bilden über Ursprung und Beweggründe solcher Anti-Windows-Kampagnen gewisser Fanboys.

Gruss
Gaby
 

Masche

Stammgast
Es darf sich jeder seine eigene Meinung bilden über Ursprung und Beweggründe solcher Anti-Windows-Kampagnen gewisser Fanboys.
Eigengoal!
[Kopfschüttel] Hat die Anti-Windows-Liga solches wirklich nötig? Gibt es keine besseren Argumente mehr? Aber solange es Leute gibt, die einen solchen Text top finden...[/Kopfschüttel].
 

Telaran

Stammgast
Es ist doch immer wieder das selbe.

Die Produktreihe von Apple hat ihre Daseinsberechtigung und ehrlich: Manchmal gibt es Fälle, da ich in der Versuchung bin solche Geräte gewissen Personen zu empfehlen.

Da Apple Produkte ein geschlossenes System darstellen ist die Auswahl und das Gesamtkonzept natürlich ungeschlagen und kein PC System kann da mithalten. Es gibt nur eine Handvoll an Peripherie, die aber dafür auf die Geräte getrimmt wurden.

Es ist nunmal der Preis der Individualität.
Entweder man akzeptiert ein ziemlich starres und geschlossenes System. Mit den Vorteilen der Homogenen und Symbiotischen Umgebung.
Oder man wählt die Freiheit der PC Welt. Mit der schieren Menge an Auswahl und Risiken von halbherzigen Produkt und Software Paletten.

Achja und im die Argumentenliste etwas zu zerpflücken:

1/2) Ich finde es gut, wenn ich zwischen 20-30 Notebooks auswählen kann und sogar das selbe Modell in 4-5 Varianten gibt (mit/ohne Kartenlese, Mit/Ohne Webcam, usw usw). So kann man selbst entscheiden, welche Qualität und Umfang man möchte.

2) Nicht jede Technologie macht gleich viel Sinn. Bluetooth hat sich halt einfach nicht im PC Segment bewährt. Zu Teuer und ein schlechter Start gehabt (Inkompatibilitäten, etc). Das hat nichts mit Exotik zu tun, sondern mit "Kosten/Nutzen". Wieso etwas anbieten, dass nur wenige Benötigen? Es ist wie damals die Notebooks mit IR Schnittstellen.

Es ist auch so, dass die regulären PC's halt keine integrierten Bluetooth Module haben. Dieses Luxus haben wirklich meistens nur Notebooks (in den höheren Preissegmenten)

3) Haltloses Rumjammern. Microsoft Tastaturen sind okay und es gibt (wenn man weiss wo) diverse andere Bluetooth Tastaturen auf dem Markt. Nebenbei ist der Preis meistens so hoch, weil gleich der Bluetooth Adapter mitgeliefert wird.

Auch das mit der Software ist eher seltsam. Natürlich wenn man eine Tastatur mit Multimedia Tastaturen oder eine mit LCS Display kauft.. da muss meistens noch Software für die Zusatzfunktionen drauf, aber in der Regel brauchte ich nie eine spezielle Software CD.

4) Über Geschmack lässt sich streiten. Manche mögen diese oder jene Tastatur und dieser Punkt zeugt nur von: Ich kenne nur Mac und das ist mein subjektiver Massstab.

5) Kein Kommentar (da so haltloser Punkt)

6) Da ich diese Touch Sachen als Spielerei empfinde, kann ich keinen Kommentar dazu liefern (keine Erfahrungswerte)

7) Kein Kommentar (okay doch einer: RTFM)

8) 08/15 Geheule eines "Mac Fans"

9) Die Business Modelle von Notebooks sind nicht mit solchen Sachen überflutet. Die Home Modelle sind nunmal so..

10) Tja, warum hat man das Gerät nicht in Rumänien gekauft? Wäre sicher Billiger gewesen, selbe auswahl und wohl günstiger oder gleich teuer...

11) Hmm, vielleicht habe ich ein anderes Empfinden, aber ich finde alle eingebauten Webcams passabel und meist besser als die <40.- Webcams.

12) Ein Mac Fan auf Einkaufstour, mit dem subjektiven Massstab und dem bereits im Vorfeld eher kritisch und negativ behafteten Vorstellungen gegenüber PC und Windows, schreibt einen Bericht...

Anders gesagt: Nächstes mal im Vorfeld schreiben, damit ich nicht den Text lesen muss (Weil der Text 08/15 ist, wenn auch etwas moderner aufgelegt)
 

Stromer92

Stammgast
Wieso nicht? Schliesslich geht es vorallem auch um die einrichtung des betriebssystem! Das ist egal ob es bei einem teuren oder billigen gerät eingerichtet wird! Windows zeigt sich bei dieser kauf- und installationserfahrung von der wahren seite!

Ich finde diese erfahrung, welche ben machen musste sehr erdrückend und wäre nicht gerne bei der instalation dabei gewesen! Sorry aber da spielt der laptoppreis keine rolle!!!


Einrichtung eine Windows Betriebssystem ist absolut einfach und Problemlos. Windows 7 bringt tausende von Treibern mit, wenn man ein aktuelles System installiert muss man nahezu keine Treiber mehr nachinstallieren (als Home-Anwender, profis werden natürlich Herstellertreiber nehmen wegen der Qualität).

Wenn man ein Notebook für 1000 Franken kauft, ist da noch ein haufen Werbungsmüll drauf, das ist richtig. Jedenfalls bei einem Massenprodukt.
Eine von der Verbreitung her noch exklusivere (und gleichzeitig günstigere) Notebookmarke als Apple ist Axxiv. Axxiv liefert ein pure Windows-installation, lediglich alle Treiber sind dabei.

Manchmal sollte man sich vorher informieren, und nicht bloss in einen Ich-bin-doch-so-blöd-Markt laufen und das billigste zu findende Gerät dort kaufen...

Naja, wie auch immer, wer Fanboy von Apple ist wird sowiso niemals du unbegrenzten Softwaremöglichkeiten von Windows kennen lernen.
 

lehmy

Stammgast
Einrichtung eine Windows Betriebssystem ist absolut einfach und Problemlos. Windows 7 bringt tausende von Treibern mit, wenn man ein aktuelles System installiert muss man nahezu keine Treiber mehr nachinstallieren (als Home-Anwender, profis werden natürlich Herstellertreiber nehmen wegen der Qualität).

Wenn man ein Notebook für 1000 Franken kauft, ist da noch ein haufen Werbungsmüll drauf, das ist richtig. Jedenfalls bei einem Massenprodukt.
Eine von der Verbreitung her noch exklusivere (und gleichzeitig günstigere) Notebookmarke als Apple ist Axxiv. Axxiv liefert ein pure Windows-installation, lediglich alle Treiber sind dabei.

Manchmal sollte man sich vorher informieren, und nicht bloss in einen Ich-bin-doch-so-blöd-Markt laufen und das billigste zu findende Gerät dort kaufen...

Naja, wie auch immer, wer Fanboy von Apple ist wird sowiso niemals du unbegrenzten Softwaremöglichkeiten von Windows kennen lernen.

xD... Toller Spruch...aber entpricht voll und ganz der Wahrheit...

Denoch, man kann Fan von beiden sein... persönlich finde ich die Mischung aus allen drei läufigsten OS am besten.. Linux, Windows und Mac... es wäre törricht zu behaupten, das eine sei besser als das andere...
 
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