schaut aus als wäre der thread für mich gemacht worden aber man hat vergessen mir bescheid zu geben. :D
das was du willst ist unter anderem mein job. ich stelle dir die infos jetzt völlig kostenlos zur verfügung und du kannst sie nehmen und anwenden oder für blödsinn abtun, das ist mir egal :p
also die frontpage zeit ist definitiv vorbei. webseiten die damit gemacht wurden werden heute praktisch ausnahmslos mit cms erstellt.
das heisst aber nicht das html seiten grundsätzlich out sind, sie haben durchaus berechtigung bei statischen seiten und einen grossen vorteil wenn es um die wartungsfreundlichkeit geht.
leider schreibst du überhaupt nicht was du für eine seite machen willst. eine konkrete empfehlung auszusprechen ist deshalb leider gar nicht möglich, da nutzt es dann auch nichts wenn die einen hier mit html/css antanzen und andere auf wordpress schwören.
der einsatzzweck ist massgebend um das geeigneteste mittel zu finden.
ist die seite statisch, was viele firmenwebseiten sind, dann ist eine html seite sehr zu empfehlen. der vorteil ist wie angesprochen die wartungsfreundlichkeit. es gibt nämlich nichts was man warten müsste.
das ist der grosse unterschied zu den cms. ein cms ist ein php script welches auf einm server läuft (wie office auf windows) und somit eine software wie jede andere auch. software kann gehackt werden und braucht deshalb sehr viel aufmerksamkeit. das heisst es ist pflicht alle zwei drei tage zu schauen ob es ein update gibt und dieses dann auch zu vollziehen. dies gilt auch für zusätzliche erweiterungen.
das ist nichts anderes als die updates bei microsoft, das sind sogar so viele, dass sie einen "patch day" festlegen mussten
das ein cms immer direkt auf dem server ist, hat aber auch grosse vorteile.
man kann von überall her auf seine webseite mit passwort und benutername zugreifen und inhalte hinzufügen, editieren oder löschen. egal ob man zu hause ist oder in der karibik urlaubfotos auf die seite hochladen will.
zudem machen die hoster fast immer tägliche backups. manchmal sogar zwei mal am tag. das heisst wenn eine seite gehackt wurde und das wird festgestellt, sind die daten noch immer gesichert. zusätzlich sichert man die seite aber auch auch auf einer lokalen serverumgebung (z.b. XAMPP
www.apachefriends.org).
was hier angesprochen wurde, dass man die seite auch lokal erstellen kann und erst dann hochladen sollte nicht falsch verstanden werden. das macht sinn wenn man die webseite erstellt. aber wenn du nachher änderungen hast, dann willst du ganz bestimmt nicht mehr wegen fünf buchstaben 40 MB oder mehr Daten hochladen (eZ Publish hat ohne Inhalt schon 100MB) müssen.
es gäbe da allerdings einen trick, wobei es darauf an kommt was im cms dann alles benutzt wird.
ebenfalls ein vorteil des online verfahrens ist der support. du gibst einfach jemandem den link, legst einen account an und er kann dir von überall aus helfen. das ist der grund weshalb heute praktisch kaum eine firmenwebseite nicht als cms erstellt wird. es ist einfach viel kostengünstiger.
falls du dich für ein cms entscheidest kommt die grosse qual der wahl.
die führenden "grossen" sind der zeit Joomla!, Drupal, Contao und TYPO3. contao hiess bis vor kurzem noch TypoLight. Das sind die mächtigen OpenSource lösungen die nichtskosten. es gibt aber alleine im deutschsprachigen raum etwa 450 cms und es kommen jedes jahr neue dazu.
Joomla! hat vor allem für einen Einsteiger gegenüber den anderen viele Vorteile.
- Die Einarbeitung ist in kurzer Zeit möglich
- Tutorials bis zum abwinken
- Videos bis zum geht nicht mehr
- Foren an jeder Ecke
- Chats ebenfalls
- ca. 3000 brauchbare templates (designs) die brauchbar sind, es gibt noch mehr
- über 6000 erweiterungen für jeden zweck (
http://extensions.joomla.org), gästebücher, galerien, shops, slider, etc.
das sind einfach viele vorteile die ein laie beim einstieg hat.
bei den anderen drei ist die einarbeitung wesentlich anspruchsvoller und es werden html, css oder sogar style sprachen wie typoscript (TYPO3) erforderlich. diese systeme sind die eigentlichen cms, dieser begriff wird nämlich etwas inflationär benutzt.
ein content management system wurde ursprünglich für redaktionelle zwecke entwickelt. das heisst 60 journalisten geben nachrichten ein, 10 redaktoren prüfen die, verschieben sie, korrigieren sie und 1 chefredaktor gibt sie frei oder weist sie zurück und das spiel beginnt von vorne.
deshalb hat ein richtiges cms immer drei grundsteine: dedizierte benutzerrechtverwaltung, mehrsprachigkeite für die seite sowie versioning für den inhalt.
joomla hat davon gar nichts,aktuell ist aber gerade joomla 1.6 vor der RC phase und wird zumindest die benutzerrechte ab dann vorweisen können.
dazu gibts aber auch noch viele "niedliche" kleine systeme wie z.b.
www.mozilo.de ein kleines einfaches cms das eigentlich nur auf einen nutzer ausgelegt ist.
du siehst also, dass es viel zu berücksichtigen gibt wenn man sich ein cms aussuchen will.
TYPO3 oder drupal können mit spatzen auf kanonen schiessen sein. muss aber nicht wenn der bedarf vorhanden ist. solche lösungen sind bei agenturen sehr beliebt, da es auf dem server nur eine einzige installation braucht, aber unbeschränkt webseiten "dranhängen" können. das hat den vorteil, dass man auch für 100 kundenwebseiten nur ein einziges update machen muss.
mit joomla müsste man in diesem fall 100 updates machen weil dieses cms nicht multidomainfähig ist.
...und wenn du traditionalist bist :D dann nimmst du den "kompozer" oder "NVU" und machst dir mit diesen Editoren eine Webseite im frontpage stil ;)
und zum abschluss noch etwas wichtiges. die arbeitsweise eines cms unterscheidet sich grundsätzlich von einer html seite.
bei frontpage hast du sagen wir mal 20 seiten, dann sind das effektiv auch 20 seiten mit eigenem layout, mit eigenem design, eigenen menüs, eigenen inhalten. etc.. irgendwie zu vergleichen mit 20 einzelbilder die mit links aneinander hängen.
bei einem cms werden layout, design, menüstruktur und inhaltsstruktur strikt auseinander gehalten. hinzu kommt, das inhalte, etc. in einer datenbank liegen. bilder und der core liegen als dateien auf dem server wie bei frontpage. mozilo packt die daten statt in eine datenbank in eine verschlüsstelte txt datei, das benötigt dann keine datenbank.
ausserdem haben die meisten cms ein frontend und ein klar abgetrenntes backend.
das muss man sich nun in etwa wie einen setzkasten vorstellen. der setzkasten ist das template. im template sieht man die vielen verfügbaren kästchen. das layout ist die anordnung der kästchen. und vorne drauf klatschen wir noch etwas farbe, dass ist dann das eigentliche design.
dahinter liegen ein paar kisten mit inhalten. wenn du nun vorne eine seite aufrufst, wird erst in diesem moment diese dynamisch (gegensatz zu statischen seiten) mit inhalten gefüllt und zwar in den kästchen, die du für diesen link vorgesehen hast. rufst du die nächste seit auf, wird der setzkasten leer geräumt und neu befüllt. vielleicht mit anderen inhalten vielleicht aber auch mit einem teil der selben inhalte die nun aber in anderen kästchen erscheinen. somit braucht es die texte nur ein einziges mal, auch wenn sie auf verschiedenen seiten auftauchen.
da ist klar, dass man nur einmal einen beitrag ändern muss und er ist für jede seite geändert wo er auftaucht. hast du also bisher 20x die öffnungszeit auf jeder seite gehabt, müsstest du sie 20x ändern, hier steckt sie wahrscheinlich in einem modul, da braucht man das nur ein einziges mal zu machen.
da dies alles von einander getrennt ist, kannst du den setzkasten nun einfach mit einer anderen farbe bepinseln und die abtrennungen der kästchen verschieben. dabei bleiben die inhalte in den kisten liegen und werden überhaupt nicht angefasst. dieser vorgang verändert auch die menüstruktur nicht.
du kannst dann auch mehrere designs (templates) laden und den unterschiedlichen menüpunkten unterschiedliche optiken zuweisen. auch das hat keinen direkten einfluss auf den inhalt.
und das design, worum du dir vielleicht sorgen machst bei der ausgabe, das kannst du genau so individuell machen wie bisher. das template besteht grundsätzlich aus html (PHP), wird gestylet von einer CSS (Style Sheet) und Platzhalter in PHP sorgen nachher für die Ausgabe der inhalte.
also wenn du ein cms siehst mit einem template das frei erhältlich ist und unter gpl/gnu lizenz steht kannst du daraus machen was immer du willst. oder du erstellst dir selber eines von grund auf, dazu gibts einfache video anleitungen im web oder als buch und video in der nächsten bücherhandlung
so, ich hoffe damit etwas nebel gelichtet zu haben. wenn du einen exakten verwendungszweck definieren kannst, sage ich dir welches system ich in deinem fall empfehlen würde.
vielleicht liest du das ja noch, ist ja schon ein paar tage her.
mein abschliessender rat: installiere dir XAMPP vom link weiter oben, installiere dir mal joomla und mozilo. vielleicht noch drupal. von mir aus auch wordpress (ist eigentlich eine blogsoftware). das ding kannst du mit allem vollstopfen was du willst. und dann teste das mal durch ob was davon in frage kommt für dich.