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Redaktion PCtipp
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Die App hilft vor allem den Statistikern. Den Besitzern hilft sie wenig, denn sie verhindert die Ansteckung nicht (warum baut man nicht einfach eine Alarmfunktion ein, wenn man sich zu lange nahe der gleichen Person aufhält, ausgenommen natürlich solchen, die auf einer Whitelist stehen?) und man weiss auch nicht, von wem man angesteckt worden ist, sollte man positiv getestet worden sein.Die App hilft dem Staat nachzuvollziehen, einem selber aber nicht.
Am besten verhindert man eine schnelle Verbreitung, wenn man nicht angesteckt wird. Dies sollte daher die App primär verhindern, wie ich schon weiter oben geschrieben habe.Die App hilft nicht, dass man nicht angesteckt wird sonder soll die zu schnelle Verbreitung verhindern.
Die Gefahr dabei ist, dass dies zu jeder Menge falsch positiver Meldungen führen kann:Wenn man alarmiert wird, dass man für längere Zeit zu nahe an einer jetzt infizierten Person war, sollte man sich selber isolieren. So kann verhindert werden, dass man selber den Virus unbewusst weitergibt.
Am besten verhindert man eine schnelle Verbreitung, wenn man nicht angesteckt wird. Dies sollte daher die App primär verhindern, wie ich schon weiter oben geschrieben habe.
Die Gefahr dabei ist, dass dies zu jeder Menge falsch positiver Meldungen führen kann:
1. Nicht jeder längere und nahe Kontakt (kritischer Kontakt) führt zu einer Infektion.
2. Die App weiss nicht, welche zusätzlichen Schutzmassnahmen (Masken, Plexiglasscheibe etc.) angewendet wurden, die eine Ansteckung verhindern. Der Gewarnte kann dies selber auch nicht ausschliessen, da er wegen der Anonymisierung nicht erfährt, wo und mit wem er einen kritischen Kontakt gehabt haben soll.
3. Die Schwellenwerte Zeit und Abstand sind willkürlich gewählt, doch es gibt kein schwarz oder weiss, gibt es doch jede Menge Einflussfaktoren, wie Windrichtung, Lüftungsanlagen in Gebäuden etc. Zudem ist die Abstandsmessung per Bluetooth nicht sehr genau. Dies kann auch dazu führen, dass erfolgte Infektionen nicht als solche erkannt werden (falsch negativ).
4. Falsch positive Meldungen lassen sich auch mutwillig erzeugen (Unfug oder Sabotage), da die Daten ja anonymisiert sind.
Falsch positive Meldungen führen dazu, dass sich Betroffene in Quarantäne begeben, die gar nicht angesteckt worden sind. Diese fehlen dann der Wirtschaft.
Unklar ist für mich auch, ob nur die einzelnen Kontakte auf eine potentielle Infektion überprüft werden, oder ob auch Infektionsketten verfolgt werden. Mit anderen Worten, wenn die App feststellt, dass Benutzer B mit einem Infizierten (Benutzer A) einen kritischen Kontakt gehabt hat, überprüft die App dann auch, ob Benutzer B danach mit weiteren Benutzern (C, D, E etc.) kritische Kontakte gehabt hat und auch diese in Quarantäne schickt.
Die App kann ihren Zweck auch nur erfüllen, wenn die Benutzer diszipliniert damit umgehen, das heisst, dass Infizierte sich auch tatsächlich in der App eintragen und anderseits, dass sich Benutzer, denen gemeldet wird, dass sie sich in Quarantäne begeben müssen, dies auch tatsächlich tun. Da wegen der Anonymisierung eine Kontrolle nicht möglich ist, steht die Datenlage auf schwachen Füssen und damit fehlt auch eine Überwachung der Effektivität der App.
Als letzten Punkt möchte ich noch erwähnen, dass ich daran zweifle, ob die Aussagen stimmen, dass die App dann wirksam ist, wenn sie von mindestens 60% der Bevölkerung verwendet wird. Nicht nur, dass dies voraussetzen würde, dass diese 60% die App 100%-ig richtig anwenden (siehe oben), sondern es muss auch berücksichtigt werden, dass die App nur funktioniert, wenn zwei Personen beteiligt sind, welche beide die App aktiviert haben müssen. Bei 60% Abdeckung ist daher im Idealfall die maximal erreichbare Erkennungsrate nur 36% (0.6 x 0.6).