Handy-Antennen
Als Wissenschaftler glaube ich nur, was bewiesen ist. Aber auch zu vielen Beweisen gibt es Gegenbeweise. Meine persönliche Einstellung zum Thema Strahlung ist daher folgende:
Solange man nicht weiss, was die Strahlung tatsächlich bewirkt, sollte man mit Respekt damit umgehen. Ich habe z.B. meinen WLAN-Accesspoint im Keller, um die Verstrahlung minimal zu halten. In der Nacht schalte ich ihn ab. Auch bei Handys sollte man sich überlegen, ob man wirklich überall erreichbar sein muss. Man kann nämlich nicht immer mehr und störungsfreien Empfang fordern, gleichzeitg aber gegen die Antennen wettern.
Und hier liegt für mich auch der grosse Widerspruch. Es gibt Leute, die gehen mit dem Handy ins Bett, haben aber Angst vor der Antenne, welche auf dem Nachbarhaus steht. Dabei ist das grösste Strahlenrisiko das eigene Handy, vorallem wenn es dauernd am Ohr und damit nächst dem Hirn getragen wird.
Zu fordern, dass nur noch eine Mobilfunkantenne pro Ort aufgestellt werden darf und diese möglichst weit abseits, ist völlig abstrus und zeigt, dass die Leute, welche diese Forderung aufstellen, wenig Ahnung von der Technologie haben. Die Strahlung des Handy ist nämlich nicht konstant. Je weiter entfernt eine Mobilfunkantenne steht, umso stärker strahlt das Handy, damit es überhaupt von der Mobilfunkantenne noch empfangen werden kann. Um die jetzt schon relativ schwache Immissionen der Mobilfunkantennen zu verringern, verstärkt man die hohe Emissionen der Handys noch zusätzlich.
Sinnvoller, wenn man sie überhaupt braucht, sind deshalb viele schwach sendende Mobilfunkantennen.