Knapp die Hälfte der Schweizer ist mit ihrer WLAN-Signalreichweite unzufrieden

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MercatLuz

Neues Mitglied
Dass die W-Lan Zufriedenheit auch in der Schweiz nicht rekordverdächtig hoch ist, verdanken wir meiner Meinung nach zu einem grossen Teil dem Umstand, dass die Router meist durch die Anbieter gestellt werden. Dies wird auch im Artikel so erwähnt. Auch wird empfohlen "...dass man womöglich auf performantere Gräte setzten sollte." Alles gut und recht aber das ist für uns Laien einfacher gesagt als getan.
Die PCTipp Redaktion hat in mehreren ihrer Artikel z.B. Fritz!-Produkte beschrieben und sehr gelobt. Bereits früher habe ich deshalb darauf hingewiesen, dass Anleitungen für einen Wechsel von Routern der Internetanbieter auf ein "performanteres Gerät" sehr dienlich wären. Die Ergänzung der gestellten Router durch einen Repeater - wohlgemerkt auch wieder vom Internetanbieter - halte ich zwar für nützlich aber nicht wirklich befriedigend. In erster Linie sollte doch die Quelle des Signals optimiert werden.
 

WalterA

Stammgast
Oft liegt es an den fehlenden Grundinformationen.
Den Router etwas auf die Höhe stellen und mehr als 20 cm von der Wand entfernt. Manchmal muss man den Router verschieben, damit die Feldstärke reicht. Es gibt Tools, welche die Stärke des WLan-Signals reicht. Ich sah schon Router, die ganz versteckt waren, etwas hinter dem Fernsehen. Zu beachten ist, dass der Router ein Sender ist.
 

gucky62

Stammgast
Die Erwartungshaltung der Leute bei WLAN ist auch oft massiv überrissen. Die volle Bandbreite gibt es bei schnellen WAN Anschlüssen nie. Dazu kommen die Marketing-Leugen der Anbieter mit Fantasie-Angaben.
Und bei sehr vielen Nutzer fehlt das physikalische Grundwissen und Verständnis. Im 2.4 GHz Band sidn nur 3 unabhängige Kanäle verfügbar. Alles andere überlappt nun einmal wegen der inzwischen hohen Kanalbreiten. Im 5 GHz Band (unteres und oberes Band, wobei das obere von vielen Geräten nicht unterstützt wird) ist da viel mehr platz. Aber die Reichweite ist nun einmal aufgrund der Frequenz deutlich geringer. Beim 6 GHz Band erst recht. Da genügt es wenn jemand durchläuft. In einem EFH geht es ja noch was Störungen durch andere WLANs angeht. In einem MFH können schnell mal 20-30 WLANs vorhanden sein logischerweise stören. Die direkten Nachbarn rund herum und ggf. noch weitere.. Es ist physikalisch unmöglich das dies ohne Störungen klappt. Ein Frequenz-Management wie dies in Firmen natürlich erfolgt ist nicht umsetzbar.
Der Vorschlag mit Repeatern macht es nicht im wirklich besser. Damit werden noch weitere WLANs aufgespannt und die Situation oft noch verschlimmert. Neben der Halbierung der Bandbreite und Verzögerungen. Hier sind dann gute Mesh-Systeme im Vorteil. Nur die kosten halt auch.
Meine Empfehlung ist immer wo möglich, Kabel. Volle Bandbreite, Full-Duplex, kein quasi Half-Duplex, massiv weniger Protokoll-Overhead, usw.
Geht aber nicht immer. Z.B. macht Streaming via WLAN oft nicht wirklich Spass. Und vergesst gleich mal dLAN. Das hat dieselben Limitierungen wie WLAN, und noch ein paar mehr.
Die Sendeleistung der WLAN Devices sind nun einmal stark limitiert. Im 2.4 GHz Band auf 100 mW, im 5 GHz Band je nach Bereich 200mW bis im oberen Bereich, aber nur mit Radar-Erkennung usw. bis 1W Leistung. Nicht gerade üppig.
Verstärker sollte man tunlichst unterlassen und bringen wenig, da der PC ja dann auch einen Verstärker bräuchte. Und den Ärger mit der Bakom will man nicht.
Von den Fritzboxen, die zwar doch Endkundenfreundlicher sind, halte ich eher wenig. Deren WLAN Performance ist naja oft eher etwas bescheiden, aber halbwegs stabil. Da gibt es deutlich besseres. Z.B. Ubiquit/Unifi ist da eine andere Klasse. Auch diverse Asus Router sind deutlich besser.
Je nachdem kann man auch mit Richtantenne und besseren einiges machen. Nur dazu muss man die DInger entfernen können. Der beste Verstärker ist immer eine gute Antenne und da hapert es gewaltig bei den Consumer-Geräten und auch stark bei AVM. Und wie auch schon erwähnt, der Aufstellungsort und die frei Abstrahlung.

Gruss Daniel
 
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