Kommentar: Warum ich am Sonntag «NEIN» zum NDG sage.

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ha.vic

Stammgast
Das kann man so sehen, Herr Vogt, aber es gibt ja auch eine andere Sicht.
Was da in der "Fichen-Zeit" im "Karteikarten-Format" so alles falsch lief, kann nicht ins Heute importiert werden. Da gab's kein Internet, kein Darknet und keine frei zugänglichen SIM-Karten.

Das Problem liegt doch eher im Erbringen von Beweismaterial z.B. bei Cyberkriminalität. Da können kaum im schweizerischen Strafverfolgungsverfahren verwertbare Beweise vom italienischen, französischen oder US-Geheimdienst verwendet werden, oder?
Ausserdem werden sich die angestellten Beamten bei dieser Datenflut kaum um jeden "politischen Mist" in der Schweiz kümmern können, die Cincera-Zeiten sind vorbei.
Aber gut ausgebildete Informatiker wird es beim Bundesamt schon brauchen, beim Suchen der Stecknadeln im Heuhaufen.
 

Hammel

Neues Mitglied
Warum ich am Sonntag nein sage

Dieser Artikel gehört nicht in den pctipp-Newsletter. Ich will technische Informationen und keine politischen. Meine Meinung bilde ich mir selber. Hammel
 

crimle

Stammgast
Diese Angst vor unseren Behörden kann ich nicht nachvollziehen. Nicht dass ich mir das wünsche: aber mir ist es immer noch lieber, die Polizei schnüffelt auf meinem PC oder meinem Smartphone herum als irgend ein dubioser Hacker aus welcher Ecke dieser Welt auch immer. Wenn wir unsere Strafverfolgungsbehörden einschränken, wird das Internet zu einem rechtsfreien Raum, wo jeder tun und lassen kann, was er will.
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Hallo crimle

Die im Darknet gehandelten Infos über Sicherheitslücken, die nun staatlich subventioniert werden [1], liegen selbstverständlich auch für jeden kriminellen Angreifer offen. Der Staat bzw. Bund hat jetzt eigentlich gar kein so grosses Interesse mehr daran, dass die User Updates und dergleichen einspielen.

Das ganze Theater rund um den NDB kostet nicht nur einen Riesenhaufen Geld und nützt keinen Deut gegen irgendwelche Angriffe, sondern gefährdet aktiv die Computersicherheit (auch jene der Wirtschaft) und querfinanziert Verbrecherorganisationen. Aber das wollen "wir" ja jetzt so. :(

LG, Gaby

[1] Indem man bei dubiosen und munter im Darknet einkaufenden Firmen wie "The Hacking Team" (Italien) einen Staatstrojaner einkauft (wie es Mario Fehr in ZH gemacht hat), finanziert man die Cyberkriminellen gleich mit.
 

Nebuk

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Wenn unsere Daten bei unseren Behörden liegen, brauchen die "Hacker" nur bei denen vorbeischauen und schon haben sie alle dort gesammelten Infos über alle Bürger (ausser Politiker?). Da reicht also schon ein Besuch und schon sind wir alle offen wie ein Buch.

Ein weiterer Punkt ist, dass mir keiner garantieren kann was die Behörden mit meinen Daten macht. Beispiel: Wettere ich online (öffentlich) gegen einen Angestellten dieser Organisation, kann dieser meine Daten manipulieren und ich werde beispielsweise wegen Terrorismus angeklagt und eingelocht.

Der Punkt mit dem Budget hat Gaby bereits angesprochen. Wo wird das Budget gespart damit die Infrastruktur für den Überwachungsstaat finanziert werden kann? Am besten bei der Bildung, unausgebildete/weniger gut gebildete Bürger widersetzen sich weniger gegen solche Aktionen und lassen sich viel besser kontrollieren.

Zum Schluss noch der Punkt mit der Sicherheit. Mehr Überwachung bringt nicht zwingend mehr Sicherheit. Wie gut das mit der Überwachung funktioniert sieht man in Frankreich. Diese haben mehr Möglichkeiten als wir, genutzt hat es bei ihnen aber nichts. Die Terroristen waren zwar bekannt, man konnte ihnen aber soweit nichts nachweisen, weil noch nichts passiert ist. Das wird bei uns - hoffentlich mag ich hier falsch liegen - auch nicht anders sein. Den Vergleich mit dem Heuhaufen finde ich ziemlich passend: Du hast einen riesen Heuhaufen und suchst die bekannte Nadel. Was die Behörden nun machen ist sie vergrösseren den riesigen Haufen um ein vielfaches. Das die Suche dadurch viel aufwändiger wird sollte klar sein.

Ich für meinen Teil habe die Konsequenz gezogen, ich verwende nur noch eine VPN Verbindung zum Surfen, nutze dabei nur Server die nicht in einem der "Fourteen Eyes" Länder liegen, einen Anbieter der gemäss seinen Policies nichts loggt und eine 256 Bit Verschlüsselung verwendet. So können die Behören bei mir zwar schnüffeln, finden aber ohne erheblichen Aufwand nichts was sie brauchen können.

Als zweite Konsequenz gehe ich bei solchen Themen nicht mehr wählen. So bin ich über das Resultat weniger enttäuscht und muss mich nicht darüber ärgern, dass ich abstimmen war.
 

chope

Aktives Mitglied
Naiver geht's nicht mehr!

Was da Herr Vogt in seinem Artikel zum NDG schreibt, ist für jeden, der mit halbwegs offenen offenen Augen durch diese aus den Fugen geratene Welt geht, schlechterdings unverständlich. ImÜbrigen teile ich die Ansicht, wonach es nicht Aufgabe des PCtipps ist, politische Meinungsbildung zu betreiben.
 

aandima

Stammgast
Was da Herr Vogt in seinem Artikel zum NDG schreibt, ist für jeden, der mit halbwegs offenen offenen Augen durch diese aus den Fugen geratene Welt geht, schlechterdings unverständlich. ImÜbrigen teile ich die Ansicht, wonach es nicht Aufgabe des PCtipps ist, politische Meinungsbildung zu betreiben.

Könnten Sie mir bitte erklären warum der Artikel unverständlich wäre = Ihre Argumente sind mir Unklar da von Ihnen auf keinerlei im Artikel Gesagtes spezifisch eingegangen wurde. Grundsätzlich muss ich leider Meinungen ignorieren die bloss grundsätzliche Behauptungen aufstellen.

Was die politische Meinungsbildung anbetrifft bin ich anderer Ansicht als Sie, denn hier ist der Fachbereich der Zeitschrift betroffen, wobei es dann sicher der Redaktion obliegt ob und wie zur Abstimmungsvorlage Stellung bezogen wird.

Übrigens habe ich sogar in Deutschen Computer -Fachzeitschriften Kommentare zur Volksabstimmung in der Schweiz gelesen. Es ist mir nicht nachvollziehbar warum der Schweizer PCtipp im Gegensatz dazu nichts zur Vorlage mitteilen können sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

gua

Stammgast
@autor danke für den versuch ^^ - wenn du findest die humanisten unter uns (digiges, piraten etc) haben sich falsch aufgestellt. (was ich aber nicht so ganz nachvollziehen konnte) melde dich doch bei ihnen sind sicher offen für iputs.

@havic: das mit dem länderübergreifenden bezieht sich wohl auf diese studien.
https://www.amnesty.ch/de/laender/e...att-massenueberwachung/q-a-zu-uberwachung.pdf
Suche nach: "st Massenüberwachung nicht notwendig" (bei der frage wird das behandelt)
Und ja das isch schon vergleichbar - weil etwas am einen ort der welt nicht funktioniert (ein system, ein ding, eine methode ein experiment) gibt es wenig grund zur annahme das es an einem anderen ort wohl auf einmal funktionieren sollte.
(aber dafür macht man ja in der wissenschaft tests - aber hald unter testbedingungen nicht mit unmündigen bürgern - ( aber warscheinlich liess sich niemanden finden der für eine solch hirnrissige these ein experiment aufsetzen wollte..))
Ok. aber um jetzt wieder sachlich zu werden solche studien gibts eigentlich schon. bzw. zumindest verwandte - in italien hab ich mal gelesen haben sie einen versuch gemacht wo hald jeder alles von jedem der bei der studie mitgemacht hat einsehen konnte..

@crime... schh.... hast du keine ahnung wie dinge funktionieren..
von daher @gaby danke für den versuch ein bisschen aufklärung zu betreiben.

@ alle "bääh ich will aber nichts von der realität wissen ich möcht lieber neue iphones kaufen und überhaupt ich hab ein auf eine freiheit VON meinung" : ES IST EIN KOMMENTAR. (erkenntlich durch das Kommentar: ganz ganz am anfang) - es ist sinn und zweck des formats das leute die sich wirklich tag ein tag aus mit technik beschäftigen ausdrücken können was sie auf einer metaebene von den enwicklungen denken und was sie belasten.
und B: Könnt ihr euch nicht denken wie politisch technick perse geworden ist. wenn ihr nicht eure smartpphone mit mehr oder weniger aufwand dahingehend konfiguriert das sie nichts verschlüsseln sollen und alles möglichst unsicher machen seid ihr automatisch auf der seite der menschen die an ein recht auf privatsphäre gelauben und verstanden haben das sie das hald selbst durchsetzen müssen weil sie sonst keinen schutz ihrer grundrechte erfahren dürfen. - eure forderung ist schlicht sehr weltfremd - erinnert aber in der dogmatie lustigerweise auch sehr an diskussionen mit verschwörungstheoretikern. - man kann mit menschen die von irrationalen angstgefühlen dominiert sind hald nun mal nicht diskutieren - eine gmeinsame diskussionsgrundlage fehlt. Und jemand der angst hat dem kann man nicht vertrauen eindiskutieren man muss es erlebbar für ihn machen. - schwierig über das internet.

@nebuk - wähl bitte trotzdem - der aufwand ist klein und wie du siehst ist es selbst in diesem entfernt technik nahen umfeld bitternötig..
und achte bei deinem VPN provider auch darauf dass er einen kanarienvogel anbietet. (canary) (kennst du: https://privacytools.it-sec.rocks/)

@chope .. - danke @aandima - auch hier bitte mal mit inhalt ankommen - damit man nicht gleicht in die angs/wut bürger - verschwörungstheorie ecke gestellt wird..



@
 
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