Ah, ja klar. An Apple Pay ist überhaupt nichts proprietär, ausser dass es mich zwingt ein iDevice zu kaufen (und Apple Pay zu nutzen, wenn ich die Schnittstelle gebrauchen will).
Solche Systeme haben meiner Meinung nach auf dem Markt nichts verloren. Sie schränken die Wahlfreiheit massiv ein, und das kann ehrlich gesagt nicht im Sinne des Konsumenten sein. Das hat auch nichts mit 'besserer' Implementierung zu tun, sondern mit Apple's Gott-Komplex der selbst mit Steve Jobs Tod noch nicht vergangen ist.
Apple kann mit ihren iPhones machen, was es will. Das Gerätedesign, die CPU, die Sicherheits-Architektur, der Fingerscanner, die Software und die Verträge mit den Banken gehören ihnen.
Apple hat erst mit dem iPhone 6 vor weniger als zwei Jahren (!) einen NFC-Chip verbaut, als dieser in Android-Geräten längst Standard war. Haben Google / die Banken / die Gerätehersteller / die Kreditkartenherausgeber diesen massiven zeitlichen Vorsprung irgendwie genutzt? Nein. Sie haben sich auf die faule Haut gelegt und
absolut rein gar nichts zu einem brauchbaren Mobile-Payment-System beigetragen.
Heute trägt der 800-Pfund-Gorilla ein Apple-T-Shirt und steht mitten im Raum. Natürlich beklagen sich alle, dass Apple den Markt verzerrt. Dabei war es die Android-Seite, die es durch Untätigkeit wo weit kommen liess. Es war halt schon immer einfacher, bei Apple zu klauen, als selbst etwas auf die Beine zu stellen. Nur dieses Mal geht es nicht um ein paar Icons oder Bedienkonzepte, sondern um eine komplexe und finanziell äusserst delikate Angelegenheit – und hier wird nicht einfach über Nacht kopiert.
Nix für ungut, doch über das Gejammere «der Anderen» kann ich nur lachen. (Und ein wenig Schadenfreude schwingt da auch noch mit.) :o