Laptop wird heiss - Grafikkarte/-prozessor im Verdacht

OliverB

Aktives Mitglied
Mein Laptop (hp, pavilion) wird heiss, wenn ich Videos anschaue oder bearbeiten will. Wenn ich also ca. 1 Stunde auf Youtube Videos anschaue, war es das. Im besseren Fall schaltet sich der Laptop langsam aus und stellt sich ab, im schlechteren (häufigeren) Fall, machts Zack und der PC ist aus.

Windows 7, alle Updates.

Browser spielt keine Rolle. Opera, Firefox, es passiert dasselbe.

Kann schon auch vorkommen, wenn ich mit Photoshop intensiv Bilder bearbeite. Videobearbeitung getraue ich mich schon gar nicht mehr.

Kann man das fragliche Element a) untersuchen (Temperatur), und b) allenfalls austauschen?
 

Merlin77

Stammgast
Hallo,

ja es gibt Programme, wie PC Wizard oder auch andere um die Temperatur zu messen.

Wie stark ist die CPU wärend des Betriebs ausgelastet?
Wird der Laptop gut durchlüftet?
Eine Möglichkeit wäre, das die Kühlrippen verstaubt sind.

Merlin77
 

OliverB

Aktives Mitglied
Danke, Merlin77. Ich werde den empfohlenen PC Wizard ausprobieren. Die CPU-Auslastung zeigt mir ja der Task Manager an.

Der Laptop steht auf einem Glastisch, unter einem Gestell, dass den externen Bildschirm trägt. Der Laptop ist im Betrieb in der Regel zugeklappt. Links und rechts steht er frei, hinten hat er einen Fingerbreit Abstand zu einer Holzwand, oben sind es etwa drei Fingerbreit zum Gestell, das man sich am besten wie einen japanischen Teetisch vorstellt (Tischchen auf kurzen Füssen, ohne Wände etc.). Die Lüftungsschlitze scheinen sauber zu sein. Ist ein vorsichtiges Staub raussaugen (von aussen) empfehlenswert? Könnte sich ja innen Staub angesammelt haben, den man von aussen nicht sieht, und der von einem Sauger rausgezogen würde?

"Normaler Betrieb", also alle Office-Tasks (Briefe, E-Mails etc.) macht der PC stundenlang ohne Troubles. Erst, wenn die Grafikkarte zu tun bekommt (hauptsächlich eben Video- und Bildbearbeitung) wirds buchstäblich "heiss". Daher der Gedanke, das Problem entsprechen einzugrenzen.

Nachdem ich nun alle Daten vollständig gesichert habe, kann ich aber den Absturz guten Gewissens provozieren, während PC Wizard und Task Manager laufen, um Temperatur und Auslastung zu messen. Ich mache das in den folgenden Tagen.

Vorab aus Neugier: Können Elemente, die potenziell zum Problem beitragen (Lüfter, Grafikkarte, etc.) von einem Hardware-Laien (wie mir) bei einem Laptop (hp pavilion) ausgetauscht werden, oder kann ich mich schon mal nach einem Profi umschauen?
 

Supporter

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Pavilions (insbesondere die dv6000 und dv9000 Generationen mit NVidia sind allesamt daran gestorben oder tun es noch, auch neue Generationen sind recht Anfällig darauf) sind nicht unbedingt bekannt dafür, dass sie eine gute Wärmeableitung haben. Viele alte Modelle (die oben genannten) sind an dem Punkt kaputt gegangen - mit schuld war aber auch NVidia - neuere dv Serien drahen die Lüfter so hoch, dass es beinahe unschön ist daran zu arbeiten. (laut) Problempunkt ist eine zu gute Leistung mit zu schwacher Wärmeabfuhr. Evtl. will der Laptop gar Luft durch die Tastatur anziehen - wenn er dann noch zu ist...1+1 kannst auch du zusammenrechnen ;)
Ich würde mal schauen wo er Luft anziehen will und wo sie wieder rauskommt. dann versuchen, ihn zu reinigen. Im Optimalfall gibt's eine Klappe am Boden, wo nach dem Öffnen alles zugänglich ist. Im dümmsten Fall ist richtig Zerlegearbeit gefragt. Als erste Massnahme würde auch ein aussaugen mit dem Staubsauger wirken - dabei aber unbedingt den Lüfter blockieren damit der sich nicht drehen kann (Du hast sonst einen Generator, der dann Strom zum Mainboard führt - und dieses im optimalsten Fall zerstört.
 

Newcomer2012

Stammgast
Bei meinem HP dv7 (genaues Modell: HP Pavilion dv7-3017ez Entertainment Notebook) hatte ich dasselbe Problem.
Bei Belastung arbeitete die Lüftung unter Lärm und es stürzte ab. Bis ich es dann nach einer Weile gar nicht mehr starten konnte. Ich brachte es dann zur Reperatur und da musste Mainboard sowie CPU-Kühler ausgetauscht werden, da diese durch die Hitze beschädigt bzw. zerstört wurden.

Seit da reinige ich die Lüftung, sobald sie etwas lauter wird. Denn dort sammelt sich nach einer Weile viel Staub an.
Das Auseinanderbauen war zu Beginn sehr kompliziert. Ich hatte es dann erst geschafft, als ich eine genau Anleitung (in Form eines Videos) im Internet fand. Aber wenn man es einmal gemacht hat, weiss man wie es geht. Durch das Auseinanderbauen komme ich eben auch von oben an den Lüftungsrotor.

mfg Newcomer
 

Capri

Stammgast
Ich hatte auch einmal einen HP dv7 eines Bekannten zur Reparatur der extrem heiss wurde. Ich habe ihn auseinandergeschraubt die alte Wärmeleitpaste entfernt und neue aufgetragen. Dann wieder zusammengebaut und seither läuft er wunderbar. Kann natürlich nicht sagen, ob es sich hier um dasselbe Problem handelt.

Gruss Capri
 

OliverB

Aktives Mitglied
Wow, danke für die Hinweise! Austausch von Wärmeleitpaste, Video-Anleitung im Internet fürs Auseinanderschrauben, ... Oje, mir scheint etwas bevorzustehen! Es ist ein Pavilion dv6, übrigens.

  • @Newcomer2012: Du hast nicht zufällig grad den Link zum Video?
  • @Supporter: Wie blockiert man den Lüfter?
Den Laptop offen lassen übrigens hat mal nichts gebracht. Mir ist das Gerät auch so schon zu heiss geworden.

Ich werde an dieser Stelle auf jeden Fall berichten, was ich für Fortschritte mache.
 

Merlin77

Stammgast
Hallo,

wenn Du ihn wirklich auseinandernehmen willst findest Du bei Youtube Videoanleitungen wie zB. das hier. Aber wenn Du es machst, wie im Video, brauchst Du Wärmeleitpaste!


Nur als Tip:
Ich habe Fotos vom letzten Laptop gemacht, und dann die Schrauben auf das Foto geklebt, damit ich wusste, wo welche dann wieder hinkommt.

Merlin77
 

Supporter

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Würde das Auseinander nehmen noch sein lassen - erst recht die WLP entfernen NICHT machen. Der Hersteller hat WLP drin - die ist nicht abhanden gekommen.
Siehst du den Lüfter von unten? Wenn ja, so nimm einfach einen ganz dünnen Gegenstand (Ich bevorzuge eine Nadel) und geh damit zwischen die Lamellen des Lüfters. Und schon kannst du mit dem Stabsauger an den Lüfterschlitzen saugen. (Nicht unbedingt über die Tastatur bzw. nur mit Beseli und nicht voller Kraft - ausser du willst die Tasten nachher im Sauger zusammensuchen ;))
 

Capri

Stammgast
Würde das Auseinander nehmen noch sein lassen - erst recht die WLP entfernen NICHT machen. Der Hersteller hat WLP drin - die ist nicht abhanden gekommen.
Siehst du den Lüfter von unten? Wenn ja, so nimm einfach einen ganz dünnen Gegenstand (Ich bevorzuge eine Nadel) und geh damit zwischen die Lamellen des Lüfters. Und schon kannst du mit dem Stabsauger an den Lüfterschlitzen saugen. (Nicht unbedingt über die Tastatur bzw. nur mit Beseli und nicht voller Kraft - ausser du willst die Tasten nachher im Sauger zusammensuchen ;))
richtig die WLP ist sicher nicht abhanden gekommen, aber sie kann ausgetrocknet sein.
Überhitzung ist ein sehr verbreitetes Problem bei Notebooks. Aufgrund des beschränkten Platzes in den Gehäusen ist Wärmeabfuhr im Vergleich zu großen Desktops sehr beschränkt und die Luft entweicht über relativ kleine Luftauslässe. Oftmals hängen Prozessor und Grafikkarte zudem an ein und derselben Kühlleitung (Heatpipe) und bei abnehmender Leistung der Wärmeleitpaste und/oder Verstopfung des Luftauslasses heizen sich die Komponenten gegenseitig auf. Billige, schlampig aufgetragene Industriewärmeleitpasten trocknen zum Teil bereits nach wenigen Jahren aus
Wenn die Wärmeleitpaste austrocknet geht die Wärmeübertragungsleistung um bis zu 40% zurück.

Gruss Capri
 

OliverB

Aktives Mitglied
Ich habe mich noch nicht getraut, die Sache ernsthaft anzugehen. Ich habe die Vermutung, dass das, was ich mir zutraue, nicht reichen wird. Denn ich möchte ungerne das Notebook selber aufschrauben, trotz Video- und anderen Anleitungen. Ich würde schon an der elektrostatischen Entladung scheitern... Ich bin ein guter Anwender, aber in Sachen Hardware bin ich nie über eine RAM-Erweiterung hinaus gekommen.

Ich bin schon sehr dankbar für die vielen Tipps/Hinweise, die mir immerhin schon mal zeigen, dass für mein Notebook noch Hoffnung besteht.

Kennt jemand eine Service-Stelle in der Region Zürich, die einen solchen Unterhalt macht? Da es hier offenbar Leute gibt, die so etwas schon gemacht haben, bin ich auch offen für eine entsprechende Offerte per PN.

Bis dahin versuche ich mal den Tipp mit dem blockierten Lüfter/Sauger/Wattestäbchen. Aber eben, mehr als ein Quickfix ist das wohl nicht.
 

Supporter

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Es gibt viele Bastler und noch viel mehr Irrglaube auf dem Gebiet. Pass also auf, wem du die Maschine in die Finger gibst.
Schon so mancher "Kollege" hat aktive Sterbehilfe für irgendwelche Geräte gemacht. (Grad letzthin ein 1 wöchiges iPad entsorgt, welches auf den Boden fiel, Display kaputt, (HIER hätte es zu Apple sollen), "Kollege" reparierte es - Resultat: Mit Schraubenzieher Display ausgehebelt, abgerutscht auf Mainboard und da neben den schönen Quetschstellen am Gehäuse einen richtig schönen Kratzer hinbekommen. Somit Totalschaden. Es kam dann noch zu mir im Sinne "Kann man da noch was machen" - ja konnte man. Adios in die Kiste.
Du wirst mit dem Sauger vermutlich schon mal ein recht gutes Ergebnis bekommen.
 

OliverB

Aktives Mitglied
Erste Lösung gefunden

Ich habe dann doch noch den hp-Kundendienst angerufen, mit wenig Hoffnung auf eine sinnvolle Antwort. Doch hp hat mich sehr positiv überrascht. Mein Laptop läuft nun seit einigen Stunden inklusive rund 30 min Youtube-Videos anschauen. Das sind die Werte, ermittelt via PC Wizard:

Hardware Monitoring, TZ01/ACPI: 58 Grad
Processor Intel Core i5, Core 1: 54 Grad
Processor Intel Core i5, Core 2: 55 Grad
Chipset PCH, PCH: 66 Grad
Chipset PCH, GMCH: 60 Grad
ATI Mobility Radeon HD 5470, ATI Catalyst Driver: 56 Grad
Hard Disk Monitoring, Hard Disk Hitachi ...: 43 Grad

Ich kann mit diesen Werten nicht viel anfangen, sie dünken mich aber nicht sonderlich hoch.

Keine Notabschaltung. Kein überlauter Lüfter mehr. Was habe ich gemacht?

Ich habe ein Druckluftspray verwendet, um den Staub wegzupusten. Das Spray hat mich knapp 10 Franken gekostet, gibt's auch bei den Grossverteilern. Der hp Kundendienst hat mich auf diese Seite aufmerksam gemacht: http://h10025.www1.hp.com/ewfrf/wc/document?cc=ch&lc=de&dlc=de&docname=c01662725

Es war nicht nötig, den Laptop aufzuschrauben, noch musste ich den Fan blockieren. Kurz, das war der Tipp:

  1. PC abschalten
  2. Stromkabel ab
  3. Akku ab
  4. abkühlen lassen
  5. Wenn Raumtemperatur erreicht, Druckluft mittels Druckluftspray in die Lüfterdüsen links (auf der Seite, auf der die Monitor- und Headsetanschlüsse sind) kurz einsprühen. Nicht in die anderen Lüftungsschlitze sprühen. Der Lüfter muss nicht blockiert werden (das sei quasi eine «urban legend»)!
  6. Mind. 15 min warten.
  7. Akku ran.
  8. Ggfs. Stromkabel an.
  9. Das Notebook sollte nun definitiv nicht auf einem weissen Tischtusch stehen (tut es ohnehin nicht, es steht immer auf Glas). Nebst dem logischen Grund (Lüftungsschlitze nicht blockieren): Der PC pustet nun beim Einschalten (Stichwort: Unterdruck) den ganzen Müll, der nicht schon rausgepustet wurde, raus. Das kann mehr oder weniger heftig ausfallen (bei mir nicht der Rede wert).
  10. Normal einschalten
  11. Fertig

In der Tat. 10 Franken und ein bedrohliches Problem ist gelöst.

Das kann man gelegentlich wiederholen.

hp bietet in solchen Fällen - wenn der hier beschriebene Druckluft-Trick nicht genügt - den Austausch/die Wartung der entsprechenden Teile für gute 300 Franken an, deutlich günstiger als ein neues Notebook.

Ich betone noch einmal, wie freundlich und geduldig der hp-Kundendienst das Problem gelöst hat.

Ich denke mir, das könnte ein Tipp für die Print-Ausgabe werden: Reinigen des Notebooks mittels Druckluftspray. War für mich ganz neu, und dabei bin ich seit vielen Jahren PCtipp-Abonnent.
 
Zuletzt bearbeitet:

ZenoBresson

Neues Mitglied
Ich habe auch ein HP Notebook und ebenfalls das Problem der Überhitzung.

Den "tollen Tipp" vom Kundendienst von HP bzw von der Supportseite mit dem Druckluftspray habe ich auch mal probiert - und mir dabei den Lüfter komplett zerschossen.

Hier ist also äusserste Vorsicht angebracht! Ich würde es nicht empfehlen, mit Druckluft rumzuspielen.

Ich habe dann einen neuen Lüfter einbauen lassen, aber bereits rund 3 Monate später tritt das Problem erneut auf - trotz eines Notebook-Kühlers unter dem Notebook mit einem großen Ventilator.

Bei mir steigt die Temperatur auf rund 95 Grad, wenn ich nur den Browser öffne.

Werde mir demnächst ein neues Notebook zulegen - mich aber von HP verabschieden.


Gruss
Zeno
 

Supporter

PCtipp-Moderation
Teammitglied
Wohl auch einer aus der Pavilion Serie...
Du musst dich nicht von HP verabschieden - nur auf die richtige Reihe setzen, ProBook oder Elitebook lautet die Empfehlung für sehr gute Geräte aus dem Hause HP.
Der Lüfter soll und muss bei der Arbeit mit Druckluft (auch direkt vom Kompressor) festgehalten werden.
 

ZenoBresson

Neues Mitglied

Ironfredy

Stammgast
hab gute erfahrung gemacht wenn man den lüfter komplett abdeckt mit staubsaugerrohr und 10 minuten durchsaugt,
druckluft... na ja hab da angst dass ich zb katzenhaare noch weiter reinhaue

die asus gaming serie kann man zb aufschrauben dafür... geht recht gut
ich hatte immer radiergummis an die füsse geklebt, schaffen auch bewegungslegastheniker in 2 bis 3 anläufen, hinten etwas höher als vorne damit man nicht die brennende abluft abbekommt, radiergummis kann man bequem zuschneiden mit messer oder schere oder zähnen:rolleyes:
cpu auslastung im leerlauf anschauen, ist für mich immer ein guter indikator mit wie viel schrott der pc/laptop belastet wird
 

ZenoBresson

Neues Mitglied
Ja - Staubsauger funktioniert ganz gut.

Dafür habe ich jetzt urplötzlich das Problem, dass ich keine Netzwerkverbindung mehr per LAN bekomme. WLAN geht auch nur zeitweise - und nur mit max 1 MB Downloadrate.

Immer kommt die Meldung "Nicht identifizierbares Netzwerk".

Monatelang hat das mit LAN einwandfrei funktioniert und seit heute auf einmal nichts mehr ... Router funktioniert, auch bereits mehrfach neu gestartet. Mit Smartphone via WiFi kann ich auch ohne Probleme über den Router ins Internet.


Bekomme hier echt noch die Krise ...
 
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