Ich weiss nicht ob der/die Anfragesteller/in nun weiter weiss, denn klare Antworten haben meines Erachtes gefehlt. Darum möchte ich versuchen den Dschungel mal etwas aufzuhellen aus der Sicht eines bald pensionierten Mannes.
1. Linux anstelle von XP
Linux und WinXP beissen sich gegenseitig nicht wenn sie auf dem gleichen PC installiert worden sind, es kommt jedoch darauf an wie man installiert hat. Normalerweise sollte man einen Dual-Boot bevorzugen weil der die Ressourcen der Maschine pro System komplett ausnützt (im Gegensatz zu einer Virtuellen Maschine VM). Bei jedem Start kann gewählt werden, welchens System gestartet werden soll.
2. Was mit Outlook?
Wie pogo geschrieben hat, das e-Mail Konto beim Provider auf IMAP umstellen lassen, das ist die beste Voraussetzung für einen Wechsel ohne Bauchschmerzen. Unter Linux ist Thunderbird der Mailclient, es gibt aber je nach Distribution auch andere Mailclients. Wenn man ein IMAP Mailkonto hat ist die Installation heute gerade zu kinderleicht, und man kann die bisherigen Mails weiter verwenden.
3. Was nun machen?
Als erstes mal sollte man sich sicher sein für was man den PC resp. das System verwenden will. Ist es nur das e-Mail, zusammen mit etwas im Internet surfen oder gar ein Facebook account, dann kann man getrost zu einer guten Linux-Distribution wechseln. Auch wenn man seinen Schriftverkehr mit dem System machen will ist man unter Linux mit LibreOffice gut aufgehoben, und man ist sogar noch austauschfähig (kompatibel) mit Microsoft Office. Wenn das die Hauptaufgaben sind ist ein Wechsel zur freien Linuxwelt geebnet. Hat man mehr Ansprüche wie z.B. Projekt-Arbeiten, Business Process Re-engineering, Datanbankenverwlatung und -programmierung und man hat schon auf dem bsiherigen System damit gearbeitet sollte man sich den Wechsel gut überlegen, obwohl es unter Linux für alle Programme aus der Windows-Welt ein Gegenstück gibt.
- Variante 1: Linux neben Windows XP installieren
man sollte eine Datenpartition kreieren und dort alle Daten ablegen, nicht unter "eigene Dateien" lassen, dann kann man Linux installieren. Beim Installierungsvorgang fragt das System ob man Linux neben Windows installieren will. Dann hat man es beinahe geschafft. Das Ende der Installation abwarten und beim Neustart kann man bereits im Bootmanager "Grub" auswählen was man will
- Variante 2: nur noch Linux
Wenn man wirklich auf Micorsoft verzichten kann und ein reines System haben will, dann ist dieser Weg aus meiner Sicht der beste. Aber wir stossen hier an das e-Mail Problem. Wiederum sollte man hier eine neue Partition "Daten" (Format FAT32 oder NTFS) einrichten, auf diese lagert man alle Daten aus Windows aus (kopieren/verschieben). Ebenfalls exportiert man die e-Mails dorthin. Dann wird der PC mit der Linux-Installations DVD gestartet, die XP Partition gelöscht, und der freie Platz wird Linux zugewiesen. Nun noch Neustarten und Thunderbird einrichten und die Mails importieren, dann wäre man schon bereit für das neue Systen. Die Partition "Daten" wird automatisch im Browser angezeigt und man kann die Daten weiter benutzen (je nach Typ des Files muss man noch Hand anlegen)
4. Welche Distribution?
Linux hat viele verschiedene "Ausführungen". Das ist einerseits Geschmacksache, andererseits aber auch abhängig von dem was man will. Ich empfehle je nach PC Ubuntu 12.04 (für stärkere Maschinen), Xubuntu 13.10 (für schwächere Maschinen) oder ElementaryOS wenn man eine schnelle Oberfläche braucht, und sich ein wenig Arbeit mit Nachinstallation der benötigten Porgramme machen will.
5. Summasummarum.
Ich bin vor Jahren von Windows auf Ubuntu umgestiegen und habe es noch nie bereut. Ich kann alles das auch machen, was ich vorher unter Windows gemacht habe. Und nach den vielen Jahren mit Linux ist es mir schon fast in Fleisch und Blut übergegangen, darum leide ich unter einer "Deformation Professionelle". Trotzdem schlage ich den Wechsel zu Linux nicht in jedem Fall vor. Man muss das erst mal ausprobieren, sich herantasten und mit der neuen Umgebung einen neuen Draht suchen. Das macht man am besten mit einer Live-DVD auf dem eigenen System. Und wenn man dann überzeugt ist, dann fragt man mal jemanden ob der einem helfen kann das ganze aufzusetzen, dass nichts schief geht.
So, liebe/r Anfragesteller/in ist es nun etwas klarer geworden?
Ich stehe für weitere Anfragen gerne zur Verfügung
Liebe Grüsse
foureyes