Massenversagen: Seagate Barracudas der Reihe 7200.11 verrecken wie die Fliegen

Lunerio

Stammgast
Tja.. Die meisten schwören auf Seagate. Dafür ist eigentlich nie darauf verlass! ;)

Kauft euch Western Digital! :D
 

pagefault

Inaktiv
Eigentlich ist die Diskussion über den "besseren" Hersteller doch müssig - im Laufe der Jahre hat jeder Hersteller schon mal Pech gehabt mit einer Serie; jetzt hat es offensichtlich Seagate erwischt.

Lehre daraus: Wer aktuell unbedingt eine 500GB bis 1,5TB Platte kaufen will, kauft wohl besser ein anderes Modell oder eine andere Marke, bis Seagate offiziell Stellung genommen hat und/oder einen FW-Update anbietet.
 

Lunerio

Stammgast
Ganz einfach... Kauft euch einfach immer ein älteres Modell als das neueste.

Besser und kurz erklärt: 1 Serie unten dran.


Besonders bei Festplatten fährt man so besser.
 

BlackIceDefender

Gesperrt
Gesperrt
Das Produkt heisst ja Seagate Barracuda. da ist der Fisch wohl erfroren. Ansonsten sind der CEO und der Präsident und COO eben fristlos gefeuert worden.

Das Problem mit der defekten Plattenserie scheint das kleinste zu sein.

Hitachi ist gut. Und auch Western Digital.

Fujitsu und Samsung gehen für meinen Geschmack etwas zu schnell flöten.
 

Lunerio

Stammgast
Bin der gleiche Meinung von BlackIce um ehrlich zu sein.. o_O

Aber mein Bruder hat auch eine Samsung Platte. Die läuft schon fast 2 Jahre. -> Muss wohl eine Ausnahme sein.
 

pagefault

Inaktiv
Laut dieser Meldung von Heise sind weitere Platten davon betroffen:

Der Festplattenhersteller Seagate hat in der vergangenen Nacht bekannt gegeben, dass nicht, wie zunächst gemeldet, nur einzelne Modelle der Reihe Barracuda 7200.11, sondern offenbar alle bis Dezember 2008 gefertigten Festplatten dieser Baureihe durch eine fehlerhafte Firmware vom plötzlichen Ausfall bedroht sind. Gleiches gilt auch für sämtliche Modelle der verwandten Familien Barracuda ES.2, SV35 und Maxtor DiamondMax 22

Netterweise bietet Seagate vom Totalausfall betroffenen Anwendern kostenlose Datenrettung an.

Quelle und mehr Infos:
http://www.heise.de/newsticker/Vier...-Seagate-vom-Ausfall-bedroht--/meldung/121864
 

pagefault

Inaktiv
3 Seagate Serien sind also davon betroffen... Schon viel für Seagate O_O
Nun, solche Fehlserien hatten auch andere Hersteller schon - die "Dienstälteren" hier erinnern sich bestimmt noch an die IBM Deskstar DTLA Platten.

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Nachtrag:

Seagate hat nun die betroffenen Modelle genannt - wer eine der folgenden Platten hat, tut wohl gut daran, seine Daten regelmässig zu sichern:

* Barracuda 7200.11
o ST31000340AS
o ST31000640AS
o ST3750330AS
o ST3750630AS
o ST3640330AS
o ST3640630AS
o ST3500320AS
o ST3500620AS
o ST3500820AS
o ST31500341AS
o ST31000333AS
o ST3640323AS
o ST3640623AS
o ST3320613AS
o ST3320813AS
o ST3160813AS


* Barracuda ES.2 SATA
o ST31000340NS
o ST3750330NS
o ST3500320NS
o ST3250310NS


* DiamondMax 22
o STM31000340AS
o STM31000640AS
o STM3750330AS
o STM3750630AS
o STM3500320AS
o STM3500620AS
o STM3500820AS
o STM31000334AS
o STM3320614AS
o STM3160813AS

Quelle: http://winfuture.de/news,44725.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Nun, solche Fehlserien hatten auch andere Hersteller schon - die "Dienstälteren" hier erinnern sich bestimmt noch an die IBM Deskstar DTLA Platten.

Habe mich auch sofort an IBMs "Deathstar"-Reihe erinnert gefühlt. Die Dinger waren ja legendär mit ihren Ausfällen. Darum bin ich nicht sicher, ob es ein gutes Karma bedeutet, dass Hitachi jene Reihe immer noch unter dem Namen "Deskstar" vertreibt. ;)

Interessant wären Statistiken, welche Baureihen welcher Hersteller am wenigsten Ausfälle pro 5000 Betriebsstunden aufweisen.

Schliesslich sollte man bei Fertig-PCs und externen Harddisks genau schauen, was drinsteckt. Und es kann nicht schaden, sich auf Produktiv-PCs ein Tool (z.B. HDDHealth) zu installieren, das die S.M.A.R.T-Infos der Platte ausliest. Das kann helfen, Ausfälle noch rechtzeitig zu erkennen.

Gaby
 

R.A.M

Stammgast
Also ich Habe als Stardisk eine Seagate und die läuft ohne Probleme. Und als Userdaten-Platte habe ich eine WD. Ich bin mit beiden zufrieden, nur dass die WD-Disk dieses Typs beim ausschalten ein kömisches geräusch von sich gibt, als würde der Lesekopf ein paar mal herumspringen. Sonst bin ich mit beiden völligst zufrieden. Sie arbeiten "fleissig" und ich hattenoch nie Probleme
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Google ist ein "Massenverbraucher" von Harddisks. Deshalb haben sie eine Umfangreiche Studie (Achtung PDF) über das Thema verfasst.

Leider haben es die Researcher "versäumt", Hersteller-Namen zu nennen ;)

Dass Google eine Statistik führt, weiss ich. Aber eben: Die nützt in dieser Form wenig. Allerdings wäre es wohl für jeden Hersteller fatal, in dieser Liste als Schlusslicht aufzutauchen.

Gaby
 

BlackIceDefender

Gesperrt
Gesperrt
Eine solche Studie zu machen ist gar nicht so einfach. Ich habe diese Site gefunden, die dann weiter auf eine USENIX Konferenz verlinkt;

http://lwn.net/Articles/237924/

die Schwierigkeit einer solchen Studie ist, dass man eine statistisch signifikante Anzahl Platten braucht. sagen wir mal 100'000.

dann muss die Studie über Jahre laufen.

dann muss die Studie in so einer Form publiziert werden, dass es nicht Gerichtsklagen hagelt.

die erste dort verlinkte Studie http://usenix.org/events/fast07/tech/schroeder/schroeder_html/index.html geht ziemlich tief in die ganze Methodik.

die zweite http://usenix.org/events/fast07/tech/full_papers/pinheiro/pinheiro_html/index.html betrifft (so nehme ich an) die von pagefault genannte Google Studie.

Summa summarum besagen beide:

dass die in den Datasheets der Hersteller genannten MTBF-Zahlen viel tiefer sind als die durch die Studien empirisch nachgewiesenen Ausfaelle (3% Ausfallrate gegenüber den Herstellerangaben von 0.5 - 0.9%, die Google-Studie sagt sogar 1.7% bis 8.6%).

dass der Plattentyp keine Korrelation zur Ausfallrate hat.

dass es keine inverse Eulersche Kurve (Badewannenkurve) des Ausfall-Zeitpunktes gibt.

dass es eine Korrelation zwischen Ausfall und erneuten Ausfall im selben Array gibt (RAID!). Arrays werden typischerweise aus dem gleichen Produktions-Batch montiert.

dass nur eine schwache Korrelation zwischen Plattennutzung (geschriebene und gelesene Datenmenge) und Ausfall besteht.

dass die Korrelation von Betriebstemperatur und Ausfall invers ist. das heisst, dass kalte Platten schneller aussteigen als warme.
 
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