Nie im Voraus bezahlen

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erco

Neues Mitglied
Unter dem gleichen Titel wäre auch ein "Warn-Bericht" über die Auktionsseite smoggi empfehlenswert. Auch dort bezahlen viele im Voraus und erhalten nie etwas für Ihr Geld. Derart Geprellte vermuten, dass die gezeigten abgeschlossenen Aktionen (mit Gewinnen von bis zu 90%) nicht der Realität entsprechen würden.
 

reto1975

Stammgast
Plausibilitätsprüfung

Im IT Bereich versuchen wir in unseren Entwicklungen Plausibilitätsprüfungen einzubauen. Solche "Prüfmechanismen" haben meine Eltern mir in der Erziehung ebenfalls "einprogrammiert". Wie kann ein erwachsener normal intelligenter Mensch auf solche Angebote reinfallen ?
Wieso sollte die Menschheit im Internet ehrlicher sein, als in der realen Welt ?? Ein iPad oder ein iPhone der aktuellen Generation kann ja fast unmöglich ab CHF 1.00 gehandelt werden und überhaupt kann so ein Produkt ja auch kaum in eine Liquidationsmasse für den "Otto Normalverbraucher" rutschen. Wieso soll ich einem Unbekannten für eine Wohnung Geld im Voraus schicken, ohne je einen Vertrag zu bekommen. Kein Mensch würde für seinen Vermieter quasi Geld ohne Quittung dessen Nachbarn in die Finger drücken und glauben, dass das einem Mietvertrag gleich kommt.

Mein Mitleid gegenüber solchen Betrugsopfer hält sich leider in Grenzen.
 

reto1975

Stammgast
Ich habe das Gefühl, dass diejenigen, die von so einer Info profitieren könnten, noch nie auf der PCTipp oder sonst einer IT Seite fürs gemeine Volk waren.

Das scheint allgemein ein Problem unserer Zeit zu sein. Einen Computer benutzen darf jeder, sowie jeder Erwachsene Kinder in die Welt stellen darf, beides ist nicht ganz einfach, so wie Autofahren auch nicht ganz einfach ist, aber weder für den PC noch fürs Kinder in die Welt stellen muss man eine Prüfung ablegen...
 

colla

Neues Mitglied
Briefkastenadresse bei Ricardo kein Problem

Beim zuständigen Einwohneramt war der Käufer nicht bekannt. Nachforschung ergab, dass sich dieser bereits vor Jahren ins Ausland abgemeldet hatte. Ricardo behauptete trotzdem, dass die Adresse korrekt sei. Nicht verwunderlich, sendet doch Ricardo den Auslösecode an die vom Neumitglied angegebene Adresse.
 

cobradora

Stammgast
Beim zuständigen Einwohneramt war der Käufer nicht bekannt. Nachforschung ergab, dass sich dieser bereits vor Jahren ins Ausland abgemeldet hatte. Ricardo behauptete trotzdem, dass die Adresse korrekt sei. Nicht verwunderlich, sendet doch Ricardo den Auslösecode an die vom Neumitglied angegebene Adresse.
Also besteht keine Kontrolle, wer oder was Verkauft am Schluss. Der Käuferschutz von Ricardo ist ein Unding. Die Wartefrist ist viel zu lange, bis man ihn in Anspruch nehmen darf. An Ricardo und Ihren Verkäufern, keine Vorausszahlungen leisten am besten.
 

swissmac

Stammgast
Nur schlechte Erfahrungen mit Ricardo

Hatte selber schon zwei Mal Probleme mit unseriösen Verkäufern und Ricardo hat sich jedes Mal geweigert, dagegen vorzugehen. Nach Drohung mit Polizei habe ich zum Glück beide Male das Geld wieder erhalten.

War aber schon krass. Ich ersteigere einen manipulierten USB-Stick (endlos Überschreiber), melde das an Ricardo und die lassen den Verkäufer trotzdem noch wochenlang seine betrügerische Ware auf der Hauptseite (!!!) verkaufen.

Ricardo ist zu einem krass gewinnorientierten Betrieb geworden. Null Kundenfreundlichkeit. Ich bin dort jedenfalls weg. Benutze nur noch gratis-Seiten. Erfahrungen sind viel besser. Ware kann vorher begutachtet werden und wenn OK, dann der Kauf ...

No more Ricardo ... sorry ... Ihr habt's selber vermasselt ....
 

R.Meier

Mitglied
Ich danke dem Nutzer M. K. , der diese Angelegenheit minutiös protokolliert hat, die "digitale" Sicherung ist eine mühsame Angelegenheit.

Das Verhalten von ricardo.ch deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen.

Jedoch zunächst mMn mal ein paar erforderlichen Klarstellungen:
a) "Nie im voraus bezahlen". Das ist völlig unrealistisch. Im normalen Retailgeschäft, wie auch in Onlineshops gibt es nur Ware gegen Vorauszahlung, also kann nicht erwartet werden, dass dies bei ricardo.ch anders sein soll. Zumal die Privaten dort noch weniger als professionelle Geschäfte auf Betreibung (mit ihrem Aufwand) usw. ausgerichtet sind.
b) Man muss es selbst ricardo.ch zugestehen, dass man ihr nicht zumuten kann, ihre x Auktionen permanent auf "möglichen Betrug" und/oder "Fälschung" zu überwachen. Das wäre ein Aufwand ohnegleichen, nicht praktikabel.
c) Man kann Käufer mit ihrer "Schnäppchen" bzw. "Geiz ist geil" Mentalität leider nicht vor sich selbst schützen, dass sie alle Warnsignale ausser acht lassen, und tatsächlich meinen, sie könnten z.B. eine "echte Rolex" für CHF 200 erwerben.

Was ich aber ricardo.ch schwer ankreide ist, dass sie in Betrugsfällen bzw. Fälschungen BEI VORGÄNIGER MELDUNG/"ABMAHNUNG" mindestens grob fahrlässig handeln, und ich frage mich tatsächlich ob das Verhalten nicht bereits strafrechtlich relevant ist.

Es gab den bislang öffentlich berühmtesten ricardo Betrugsfall "apfelrechner.ch" im 2007, nach meiner damaligen Hochrechnung mit denkbarer potentieller Schadenssumme bis zu einer halben Million CHF. Der Kassensturz berichtete. Gem. den Berichten wurde ricardo damals mehrmals von kompetenten "richtigen" Apple-Händler vorgewarnt, dass hier etwas nicht stimmen könne, reagiert wurde darauf nicht.

Ein ähnlicher Fall habe ich vor vielleicht 8 Jahren erlebt. Ein Verkäufer mit gerade mal 2 Bewertungen (als Käufer für Kleinigkeiten) inserierte 7 PCs, angeblich bestückt mit fabelhafter Ausstattung. Gesamtsumme vielleicht 10'000 CHF. Ich meldete dies mindestens 2 Mal persönlich per Email an ricardo, als die Auktion NOCH lief, dass die Auktion so nicht stimmen kann. Reaktion 0, die Auktion wurde laufen gelassen, und prompt erwies sie sich danach als Betrugsfall.

Das gleiche Bild bei Fälschungen. Inserat einer angeblichen "Omega" Uhr. War auf dem Foto klar erkennbar, dass es sich um eine Fälschung handelt. Ich habe mehrere Email an ricardo geschrieben, wieder keine Reaktion, die Auktion konnte normal beendet werden bei einem Gewinngebot von ca. 400 CHF soweit ich mich erinnere.
Im damaligen Email Verkehr wurde ich dann tatsächlich noch von Ricardo "belehrt", "ricardo würde bei Fälschungen nur auf Meldung durch den Originalhersteller reagieren". Es wäre demnach in der Obliegenheit des Originalherstellers, die entspr. Auktionen zu screenen (sollte es ihn denn überhaupt "jucken"). Das ist die offizielle Politik von Ricardo, steht sogar irgendwo in den AGBs/den Hilfen. Etwas gar selbstgefällig, denke ich. Wieso nicht auf Meldungen von ricardo-Nutzer reagieren? Scheint zwar konform mit dem allgemeinen Handling bei Fälschungen in der Schweiz zu sein, dennoch mMn eine fahrlässige Inkaufnahme eines Betrugs durch ricardo. Der zumal nicht mal unter dem Käuferschutz steht. Im enstpr. Button "Auktion melden" gibt es eine ganze Liste +/- irrelevanter Optionen, "Fälschung" oder etwas gleichwertiges sucht man vergebens.

Es scheint, dass ricardo in Zweifelsfällen grundsätzlich bewusst und systematisch es "darauf ankommen lässt". Man gewinnt den Eindruck, dass es ricardo offensichtlich völlig egal ist, was mit ihren Käufern passiert, Hauptsache, sie können ihre Provisionen / % einfahren.

Und ich bestätige es. Ricardo löscht solche User danach nach Kräften, anstatt einfach nur den Account zu blockieren. Das Bewertungsprofil verschwindet einfach, so dass im Nachhinein ("öffentlich") ja nichts mehr nachvollzogen werden kann. Es gab vor mehreren Jahren ein Nutzer "Scon". Ca. 2400 Bewertungen, davon ca. 600 Negative am Schluss. Wie kommt so etwas zustande, ohne dass hier rechtzeitig durch ricardo eingegriffen wird? Dieser Nutzer steht noch heute in meiner "schwarzen Liste" im myRicardo Account. Sein Profil ist jedoch verschwunden ... Ricardo ist bestrebt, immer möglichst schön dazustehen. Wenn nicht, werden die "Spuren" sorgfältig verschwischt und verschwinden im digitalen Nirwana. Und bei Betrug usw. hört man immer wieder die selbe faule Standardausrede: "Ricardo ist nur Vermitller". Die Ärmsten ..., werden demnach völlig "unschuldig" in kriminellen Machenschaften "hineingezogen". Wer es glaubt ...

Leider ist es auch so, dass das Thema ricardo durch die Presse und TV sehr stiefmütterlich behandelt wird, obwohl es das grösste Auktionshaus in der Schweiz ist, und ein erheblicher Anteil der Schweizer Bevölkerung dort ein Account hat. Es gibt es kaum jemals Berichte darüber, während demgegenüber über jede Hundsverlochete berichtet wird. Das begünstig natürlich auch, dass der Schlendrian abseits der Öffentlichkeit weiter geht ...
 
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Maxtech

Stammgast
Was mich bei Ricardo stört,dass der Anbieter anonym anbieten kann. Hatte früher immer meine Visitenkarte mit publiziert um bei Fragen telefonisch zu beraten, damit die Käufer weniger falsches bestellen.
Ricardo sperrte auf das hin den Account und ich musste alles entfernen.
Auf die Frage, ob es denn nicht gescheiter ist eine Telefonnummer zu publizieren, meinte die Dame, nein der Käufer soll selber schauen was er kauft.Wenn er was falsches ergattert, so kann er es ja bei uns wieder einstellen.
Sie haben Angst das man zu viel ausserhalb der Auktion gehandelt wird.

Bei Schnäppchenangeboten muss man immer vorsichtig sein. Gerade bei Handys sind zunehmend Fälschungen auf dem Markt die keine Zulassung haben, oder Akkus die explodieren. Wenn dann etwas passiert und der Anbieter nicht mehr auffindbar ist, haftet der Käufer.
 

Hensel

Stammgast
Klar ist mir auf jeden Fall...

...dass Ricardo wegen dem eigenen Gewinnstreben diese Betrüger unterstützt - das ist mir auch schon mal so passiert, allerdings bei Ebay auch!
 

diel2001

Mitglied
Das kann man aber in den meisten Fällen nicht verhindern z.B. bei Ebay muss man immer in Vorkasse gehen.
Ansonsten wird das Ersteigerte in den meisten Fällen erst gar nicht losgschickt.
 

R.Meier

Mitglied
Super. Thema wurde auch bei SF aufgenommen:
http://www.srf.ch/konsum/themen/multimedia/ricardo-ch-betrug-ueber-200-kunden-sind-betroffen

Man darf vage hoffen, dass wenn solche Sachen "protokolliert" und in den Medien ausgebreitet werden, dies irgendwann auch ricardo.ch zu einem anderen Umgang mit dem Thema zwingt.

Und ein wichtiger Punkt: wieso ist das Bewertungsprofil dieses betrügerischen Verkäufers, " Georg_Gipser_GmbH " , auf ricardo.ch bereits gelöscht? Bedenklich, ich buche das unter Spurenverwischung bzw. Spurenbeseitigung ab ...
 
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techdealer

Aktives Mitglied
Euer Artikel ist grob oberflächlich - Aufpassen und wach sein heisst die Devise

"Nie im Voraus zahlen" bedeutet, man kauft nicht mehr bei Auktionen, oder? Dabei kann man z.b. mit der viel Kreditkarte zahlen und im Betrugsfall seine zahlung zurückholen. Die Verkäufer lassen aus dem gleichen Grund (Betrug oder Nichtzahler) keine Rechnungstellung und späteres Bezahlen zu. Und es glaubt wohl keiner, dass man für einen gebrauchten iPod für 80 oder 120 Fr. mit der SBB von Zürich nach Genf zum Abholen fährt für über 100 Fr..

Dazu noch der Kommentar: Ich habe mit Ricardo nur schlechte Erfahrung gemacht .... Ricardo ist räumlich so begrenzt in der Schweiz, dass man dem Nachbarn der etwas verkauft fast die Hand reichen kann oder bei Verdacht auf etwas Unregelmässiges nachfragen, selber abholen gehen gegen Barzahlung etc..
Wenn ein Betrüger Hinwil angibt und dann gerade ins Ausland gereist ist und mnnach da seine Zahlung will lasst es bleiben.

MIt dem Thema im PCTIPP wird Angst gemacht, ohne sich mit dem Thema genauer auseinanderzusetzen. Betrüger bieten meist Super Ware für einen unrealistisch niedrigen Preis an. Und wer dann vor Geilheit keine Grenzen mehr sieht benimmt sich wie ein alkoholisierter Autofahrer. Selber schuld.

Mein Tipp: Lasst Euch bei Unklarheiten eine Natelnummer oder den vollen Namen geben. Googlet die Person. Schaut ins Directories etc. Man kann häufig vorher herausbekommen, ob da etwas nicht stimmt. Und die Frage, ob man abholen kann und wenn ja, wo .... klärt schon vieles.
 

derwayne

Neues Mitglied
PCTipp sollte man die Eier haben und über irgendwelche Wischiwaschi und Betrüger bei den Käufern schreiben. Da hört man NIE ETWAS.

Ich Kaufe und Verkaufe Online seit über 14 Jahren, desto mehr Leute ins Internet kammen, desto mehr sank das Niveau. Heute muss alles Billig sein, wehe man verdient etwas, oft wird der Verkäufer auch wie der letzte "Dreck" behandelt.

Leute die Versprechen die Ware abzuholen / zu bezahlen und sich nicht mehr melden. Habe schon einige Stunden Zuhause gewartet - Sowas von einem NoGo.

Es gibt genau wie per Vorkasse auch Betrüger über Rechnung, kenne einige IV und Sozialfälle die das mit System machen.

Mein Tipp: Lasst Euch bei Unklarheiten eine Natelnummer oder den vollen Namen geben. Googlet die Person. Schaut ins Directories etc. Man kann häufig vorher herausbekommen, ob da etwas nicht stimmt. Und die Frage, ob man abholen kann und wenn ja, wo .... klärt schon vieles.

Hatte auch jemanden aus dem Tessin der mir wegen 20 Franken (!) nachspioniert hat. Adresse nicht im Telefonbuch für Ihn = Betrüger :mad:
 
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