nVidia-Treiber waren schuld

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Juerg Schwarz

Stammgast
Ja war ja zu erwarten. Es sind immer die anderen Schuld. Vorallem wenn Microsoft nichts gescheites hinbringt. Nimmt mich nur wunder, warum denn dieselben Karten unter XP oder Linux keine Probleme machen. Ich hatte hier auch auf SteinzeitPC's mit Steinzeitkarten von nVidia jedenfalls noch keinen einzigen Absturz der durch einen nVidia Treiber verursacht worden wäre.
 

Telaran

Stammgast
Vista hat eine andere Struktur in der Treiberlogik, Handhabung und Zugriffe auf den Kernel. Das ganze ist je nach Vista Version ausgeprägter oder nicht (64Bit Versionen sind da extremer).

Das führt dazu, dass die "Logik" eines Treibers in diversen Aspekten umgeschrieben werden muss(te). Manche Hersteller haben das geschafft und manche beissen sich, selbst nach einem Jahr, noch die Zähne damit aus.

Es ist halt die Frage, wie sehr man die Schuld auf Microsoft schieben kann, wenn sie sich mal entscheiden, etwas "Alt Balast" los zu werden. (Aber hier würden nun gewisse Fraktionen, diverse schwammige Argumente entgegen bringen)

Schliesslich war die Treiberarchitektur seit Windows 2000 kaum geändert worden.

Ob und inwieweit man nun Hersteller X oder Y die Schuld zuschieben kann ist eine Auslegungssache. Wahrscheinlich ist der Mittelweg die Antwort: Microsoft hat ne neue Struktur rausgebracht, die Hersteller von Hardwareprodukten wurden evtl. nicht ausreichend darüber informiert (oder bekamen zuwenig Hilfe/Dokumentationen/etc) und die Hersteller haben die Priorität/Umfang unterschätzt.

Ein Beispiel dazu wäre ja auch Creative Labs, welche bis heute keine "Anständigen" Vista Treiber anbieten kann, die den selben Qualitäts/Funktionsumfang bieten, wie die XP Fassung.

Anderes Beispiel ist die Smart-Card der MigrosBank, bei dem der Hersteller des Lesegerätes auch gesagt hat: Für die Smart Card's gibts keine Vista Treiber... bleibt mir halt nur der Umweg über ne VM (der zum Glück unter Vista tadellos funktioniert).
 

maedi100

Stammgast
Ja war ja zu erwarten. Es sind immer die anderen Schuld. Vorallem wenn Microsoft nichts gescheites hinbringt. Nimmt mich nur wunder, warum denn dieselben Karten unter XP oder Linux keine Probleme machen. Ich hatte hier auch auf SteinzeitPC's mit Steinzeitkarten von nVidia jedenfalls noch keinen einzigen Absturz der durch einen nVidia Treiber verursacht worden wäre.

Genau deiner Meinung, immer die anderen sind an allem Schuld. Sicher, es hat auch schon ein halbes Jahr vorher RC gegeben, aber es wurde auch so viel versprochen , WinFS, ... Eigentlich alle gründe, warum man Vista kaufen sollte, wurden auf Win7 verschoben
 

Telaran

Stammgast
Genau deiner Meinung, immer die anderen sind an allem Schuld. Sicher, es hat auch schon ein halbes Jahr vorher RC gegeben, aber es wurde auch so viel versprochen , WinFS, ... Eigentlich alle gründe, warum man Vista kaufen sollte, wurden auf Win7 verschoben
Nö, alle Gründe für Vista wurden als "Teilprojekte" ausgekoppelt und dann einige Monate später abgebrochen (WinFS als Beispiel).

Es steht hier ja aber auch nicht zur Diskussion wie Un/Sinnig Vista ist, sondern dass anscheinend "weit verbreitete" Treiber nicht mit Vista klar gekommen sind. Hier kann nun berechtigt spekuliert werden, ob die Hersteller, Microsoft oder der Kunde (vielleicht zu blöde gewesen, den richtigen Treiber zu wählen) die Schuld in die Schuhe schieben will.

Was ich nicht mag ist allgemeine Pauschalisierung (Hier beispielsweise, dass Micrsosoft eh nichts brauchbares hinkriegt ... ). Egal zu welchem Thema.
 

pagefault

Inaktiv
Ich denke, dass es sich Microsoft mit dem Hinweis auf die anfänglich fehlerhaften Treiber von Drittherstellern etwas zu einfach macht.

imho ist Vista auch aus anderen Gründen bis jetzt der Markterfolg versagt geblieben:

* Windows XP ist "noch zu gut" bzw Vista "bringt zuwenig", um die Masse der Anwender zum Updaten zu bewegen

* Vista verlangt (wie alle neuen Windows Versionen vorher) der Hardware deutlich mehr ab, eignet sich also nur bedingt zum "Upgrade"

* durch interne Umgestaltung des Betriebssystems funktionieren bewährte aber unsauber programmierte Anwendungen nicht mehr

* die Integration von DRM für HD-Inhalte macht das System langsam

* die plötzliche Abkehr von "alle sind Administratoren" zu "jeder zweite Klick muss bestätigt werden", kommt für viele Anwender überraschend und ist der Usability abträglich

* der Zwangsliefertermin Ende 2006 an Firmenkunden (zur Abgeltung der "Software Assurance" Verträge) hat zu einer verkürzten QS-Phase geführt, worauf auch die vielen (nicht Sicherheits-relevanten) Updates in 2007 hindeuten

* mit dem "Moloch" Vista hat Microsoft für den aktuellen Trend hin zu ultra-portablen Subnotebooks à la ASUS Eee PC kein geeignetes Betriebssystem parat

Als weiteren deutlichen Missfallens-Hinweis sehe ich die Tatsache, dass viele Anwender das vorinstallierte Vista (Business) gleich auf XP Pro "downgraden" und die Hersteller sogar mit dem Downgrade-Recht der Vista Business Version werben.

Aus all diesem schliesse ich, dass Microsoft mit Vista zwar ein beachtenswertes Stück Arbeit geleistet, aber trotzdem "am Markt vorbei" entwickelt hat.

Die Schuld dafür jetzt Drittanbietern zuzuschieben ist einfach lächerlich und ändert überhaupt nichts.
Erwartet Microsoft, dass wir vor Mitleid zerfliessen und jetzt sofort alle unsere PCs auf Vista umrüsten?
 

romansvillage

Stammgast
* Windows XP ist "noch zu gut" bzw Vista "bringt zuwenig", um die Masse der Anwender zum Updaten zu bewegen
Stimmt

* Vista verlangt (wie alle neuen Windows Versionen vorher) der Hardware deutlich mehr ab, eignet sich also nur bedingt zum "Upgrade"
Aktuelle Hardware schafft das ohne Probleme und wenn Aero deaktiviert ist, läuft Vista auch auf sehr schwacher Hardware.

* durch interne Umgestaltung des Betriebssystems funktionieren bewährte aber unsauber programmierte Anwendungen nicht mehr
Unsauber programmierte Programme können jedes System kaputt machen. Solche Software sollte gar nicht eingesetzt werden.

* die plötzliche Abkehr von "alle sind Administratoren" zu "jeder zweite Klick muss bestätigt werden", kommt für viele Anwender überraschend und ist der Usability abträglich
Wieso? Erstens ist es nicht plötzlich, da Microsoft seit langem rät nicht als Administrator am PC zu arbeiten und zweitens gibt es auch andere Betriebssystem die das ebenso handhaben (z.B. Linux) und da reklamiert auch niemand, erst wenn Microsoft es den anderen abkupfert ;)

* mit dem "Moloch" Vista hat Microsoft für den aktuellen Trend hin zu ultra-portablen Subnotebooks à la ASUS Eee PC kein geeignetes Betriebssystem parat
Es gibt einige UMPCs mit Vista.

Als weiteren deutlichen Missfallens-Hinweis sehe ich die Tatsache, dass viele Anwender das vorinstallierte Vista (Business) gleich auf XP Pro "downgraden" und die Hersteller sogar mit dem Downgrade-Recht der Vista Business Version werben.
Vista Business ist auch ein Business Betriebssystem ohne jegliche Entertainment Fähigkeiten, was für den privaten Betrieb ziemlich doof ist.

Die Schuld dafür jetzt Drittanbietern zuzuschieben ist einfach lächerlich und ändert überhaupt nichts.
Naja... Unsauber programmierte Software kann einem Betriebssystem schaden, vor allem wenn es Treiber sind, die unsauber programmiert sind, egal von welchem Hersteller (sollen ja auch Microsoft Treiber dazugehören).
 

pagefault

Inaktiv
wow! - Erst mal danke, dass du das alles so aufmerksam gelesen hast :)

Unsauber programmierte Programme können jedes System kaputt machen. Solche Software sollte gar nicht eingesetzt werden.
Ich dachte dabei an Programme, die ihre Konfigurationsdateien im Programm-Verzeichnis selber aufbewahren.
Das sollte eigentlich seit Urzeiten ein no-no sein, aber wegen Microsofts Tendenz, alle zu Administratoren zu machen, hat das bisher trotzdem funktioniert.

Wieso? Erstens ist es nicht plötzlich, da Microsoft seit langem rät nicht als Administrator am PC zu arbeiten und zweitens gibt es auch andere Betriebssystem die das ebenso handhaben (z.B. Linux) und da reklamiert auch niemand, erst wenn Microsoft es den anderen abkupfert ;)
Ja, du hast schon recht: Sie raten es. Wenn du aber ein XP aufsetzt, wird jeder User, den du bei der Installation erstellen lässt, automatisch zum vollwertigen Administrator.

Jetzt bei Vista, sind beide Punkte geändert. Aber weder die alte Software noch (ein Teil) der Anwender können damit umgehen...
 

romansvillage

Stammgast
wow! - Erst mal danke, dass du das alles so aufmerksam gelesen hast :)
:)

Ich dachte dabei an Programme, die ihre Konfigurationsdateien im Programm-Verzeichnis selber aufbewahren.
Das sollte eigentlich seit Urzeiten ein no-no sein, aber wegen Microsofts Tendenz, alle zu Administratoren zu machen, hat das bisher trotzdem funktioniert.
Nur dass es funktioniert hat heisst ja noch nicht dass man es auch so machen muss. Wenn ich alles nur machen würde weil es funktioniert, würde das nirgends hinführen.
Natürlich kann man die Schuld daran auch zu einem gewissen Teil Microsoft anlast, dass die das zuliessen.

Ja, du hast schon recht: Sie raten es. Wenn du aber ein XP aufsetzt, wird jeder User, den du bei der Installation erstellen lässt, automatisch zum vollwertigen Administrator.
Ja, hier hat Microsoft einen Fehler gemacht bei XP.

Jetzt bei Vista, sind beide Punkte geändert. Aber weder die alte Software noch (ein Teil) der Anwender können damit umgehen...
Aber daran kann Micrsoft kaum Schuld sein wenn die Programmierer einfach nicht programmieren können.
Das einzige was man hier Microsoft anlasten kann, ist das sie es überhaupt jemals zugelassen haben.
Und bei den Anwendern ist es gewohnheitssache bzw. dass die nichts anderes wollen als sie bisher hatten --> UAC ausschalten
 
Zuletzt bearbeitet:

Adriano

Stammgast
Ich hab Jetzt noch Probleme mit meine NVidia Grafikkarte... Manchmal wird das Bildschirm Schwarz für 1 Sekunde. Lösung? Das Aero-Effekt abschalten, will ich aber nicht! Will endlich ein Treiber von NVidia!!!! Das SP1 (Beta) hat auch nicht weitergeholfen :(

Viele in diesen Forum (siehe Juerg Schwarz), zeigen eigentlich, dass sie nur eine grosse "schnore" haben, aber nicht wirklich verstehen was dahinter steckt.

Für das DX10 wurde die ganze Architektur geändert, deswegen kann DX10 nicht auf WinXP laufen, DX10 wurde so konzeptioniert, dass zB verschiedene Befehle gleichzeitig an der Grafikkarte gesendet werden können. Das ist bei WinXP nicht der Fall. Die Grafikkarte (und Treiber) muss es natürlich auch unterstützen.

Windows gibt, im Gegenteil von Apple, eine offene Schnittstelle, damit jeder Hersteller eine Grafikkarte entwickeln kann. Leider kann Microsoft nicht ein Treiber für alle Hersteller schreiben. Das war schon immer so.
Linux hat das gleiche Problem, bei mir stürzt das Linux auch immer ab, sobald ich die Soundkarte installieren möchte, also wer ist daran schuld?

Das OS muss so geschrieben sein, dass der Treiber so viel wie möglich kann... also kann ein Treiber das ganzen OS zum abstürzen bringen. Das wird sich in Zukunft auch nicht ändern, ansonsten hätte man eine Virtuelle Maschine... Wenn es soweit kommt, musst du nochmals 10 Jahre warten, bis du ein Spiel wie Crysis spielen kannst... Und die Grafik, ist für solche Spiele das A&O!
 

BlackIceDefender

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Ja war ja zu erwarten. Es sind immer die anderen Schuld. Vorallem wenn Microsoft nichts gescheites hinbringt. Nimmt mich nur wunder, warum denn dieselben Karten unter XP oder Linux keine Probleme machen. Ich hatte hier auch auf SteinzeitPC's mit Steinzeitkarten von nVidia jedenfalls noch keinen einzigen Absturz der durch einen nVidia Treiber verursacht worden wäre.

Die ueblichen Verdaechtigen, die trollen.
Steinzeitgeraete koennen deshalb nicht abstuerzen, weil sie nicht fliegen koennen.

Dennoch: es gibt jetzt seit etwa 25 Jahren PCs. Und immer und immer wieder kommen instabilitaeten bei upgrades aus der treiber ecke. es gibt hardware abstraction layer, dokumentierte API's, Technology Independent Machine Interface usw seit den achtziger jahren. was in aller welt wursteln die treiber-entwickler. es ist ja nicht so, dass diese haeuser die windows-versionen und spezifikationen nicht genug frueh erhalten. es gibt auch initiativen wie WHQL Zertifizierungen. Warum wird diese initiative von so wenig treiber-entwicklern genutzt?

die prognosen fuer vista-verkauefe waren immer eher 'nicht-euphorisch'. dass da viele software-haeuser eine wait-and-see haltung haben, ist verstaendlich. soviel zu fehlenden vista-updates zu treibern.
 
Zuletzt bearbeitet:

maedi100

Stammgast
Ich hab Jetzt noch Probleme mit meine NVidia Grafikkarte... Manchmal wird das Bildschirm Schwarz für 1 Sekunde. Lösung? Das Aero-Effekt abschalten, will ich aber nicht! Will endlich ein Treiber von NVidia!!!! Das SP1 (Beta) hat auch nicht weitergeholfen :(
Hast du es schon mal mit dem fertigem SP1 Probiert, und den neusten nVidia Treiber...

Aber mich stört es einfach, das immer die anderen an allem Schuld sind...
 

pagefault

Inaktiv
Dennoch: es gibt jetzt seit etwa 25 Jahren PCs. Und immer und immer wieder kommen instabilitaeten bei upgrades aus der treiber ecke. es gibt hardware abstraction layer, dokumentierte API's, Technology Independent Machine Interface usw seit den achtziger jahren. was in aller welt wursteln die treiber-entwickler.

hmm, so richtig "gewurstelt" hat eigentlich Microsoft seinerzeit bei NT4 als sie sich entschieden, die Displaytreiber aus Performance Gründen vom Ring 3 in den Ring 0 zu heben.

Damit laufen sie auf derselben Ebene wie das Betriebssystem. Ein Crash auf dieser Ebene kann vom Betriebssystem nicht abgefangen werden und "schlägt voll durch".

In NT 3.x waren die Displaytreiber noch auf der Ebene der Anwendungsprogramme im Ring 3 (kein Wunder - damals hat ja auch Dave Cutler mitreden dürfen und der Mann hat Ahnung von Betriebssystemen...) und konnten somit nicht das ganze System runterreissen.
Microsoft - in ihrer bekannten "Weitsicht" - wollte aber die ach so eminent wichtige Spiele-Performance für NT4 verbessern und hob die Displaytreiber in den privilegierten Ring 0.

Unter den Folgen dieser Entscheidung leiden wir noch heute ...
 

Adriano

Stammgast
Microsoft - in ihrer bekannten "Weitsicht" - wollte aber die ach so eminent wichtige Spiele-Performance für NT4 verbessern und hob die Displaytreiber in den privilegierten Ring 0.
...

Genau! Das ist das Problem und auch die Frage!
Willst du ein stabiles und lahmes System, oder stabil (aber nur wenn es keine Bugs gibt) und sehr schnell?

Eine Grafikkarte wird eigentlich nur für die Darstellung gebraucht, also muss der Treiber nicht so viel können. Aber wie NVidia und ATI zeigen, will man immer die beste Performance haben und Spiele spielen, die echt aussehen. Dann geht es einfach nicht anders. Es ist nicht so, dass wir Heute noch daran leiden, es ist so, dass wir die Performance nicht verlieren wollen.

Man kann viel abstrahieren, aber manchmal ist es besser wenn es doch nicht gemacht wird. C++ wird auch immer noch mehr benutzt als Java, da hast du das gleiche Problem :/ Nur die Schule verwenden noch Java (fast).

@medi100: Ich weiss nicht wie es du denkst... aber normalerweise ist derjenige schuld, der es falsch programmiert hat! Ich könnte dir hier Tausende von Beispiele bringen, aber ich denke soweit siehst es auch...
 

BlackIceDefender

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@Pagefault: zitat aus dem von Dir zitierten Wiki:

Windows NT
Cutler left Digital for Microsoft in October 1988 and led the development of Windows NT. Later, he worked on targeting Windows NT to Digital's 64-bit Alpha computer (itself based on the Prism design), then on Windows 2000. After the demise of Windows on Alpha (and DEC, itself), Cutler was instrumental in porting Windows to AMD's new 64-bit AMD64 architecture. He was involved with the Windows XP Pro 64-bit and Windows Server 2003 SP1 64-bit releases, as well as Windows Vista. He moved to working on Microsoft's Live Platform in August 2006. Dave Cutler was awarded the prestigious status of Senior Technical fellow in Microsoft.
.

DECs PDP-11, ein bei Entwicklern verschrienes System. Die Alpha-Architektur. Eine Totgeburt.
DEC, eine innovative Firma, die dann von anderen wie von geiern zerstueckelt wurde...
amd? wie lange noch?
interessant dann: he was involved with... Resumee - code fuer um sein gesicht zu waren, liess man ihn an sitzungen teilnehmen.

ein interessantes resumee. das wicki erwaehnt aber nicht, dass windows nt aus einer auftragsarbeit fuer ibm entstand. das betreffende produkt hiess os/2. bis und mit xp sind die library calls die gleichen in os/2 und windows. (soweit sie zu os/2 zeiten bestanden, das ist unterhalb gui und netzwerk-stack so ziemlich alles).

zu ring 0:
Many modern CPU architectures (including the popular Intel x86 architecture) include some form of ring protection, although the Windows NT operating system, like Unix, does not fully exploit this feature. Its predecessor, OS/2, did to some extent, as it used three rings: ring 0 for kernel code and device drivers, ring 2 for privileged code (user programs with I/O access permissions), and ring 3 for unprivileged code (nearly all user programs).
pagefault sagt:
hmm, so richtig "gewurstelt" hat eigentlich Microsoft seinerzeit bei NT4 als sie sich entschieden, die Displaytreiber aus Performance Gründen vom Ring 3 in den Ring 0 zu heben.
wohl nicht akurat.

ich sagte:
es gibt hardware abstraction layer, dokumentierte API's, Technology Independent Machine Interface, Microkernel usw seit den achtziger jahren.
systeme mit diesen technologien gelten seit jahren als stabil.
beim programmieren 'abkuerzungen' nehmen ist gang und gaebe, weil das andere disziplin erfordert - eine seltene tugend.
saubere treiber programmieren geht, sieht man gut an hw, die laeuft und laeuft und laeuft (die meisten druckertreiber, usb-massenspeicher treiber etc.).

liegt es daran, dass grafikkarten mit techno-fetischen attributen aehnlich den ps-zahlen von autoboliden protzen und die entwicklungszyklen zu kurz fuer qualitatet sind?

mein system hat vista und nvidia. ich hatte mit dieser kombination nie abstuerze oder 'komisches verhalten'.
 

pagefault

Inaktiv
zu ring 0: .... wohl nicht akurat.

Vielleicht sind deine Informationen unvollständig ;)

In den ersten NT-Versionen läuft das GDI zusammen mit den anderen Subsystemen auf Ring 3 der Intel-Privilegstufe außerhalb des Kernel-Bereichs. Dadurch ist der Betriebssystemkern selbst vor Abstürzen in den Programmen geschützt. Ab NT 4.0 läuft das Grafiksubsystem aus Geschwindigkeitsgründen teilweise direkt im Betriebssystemkern, womit Fehler in Grafiktreibern moderne Windows-NT-Versionen zum Absturz bringen können. Windows Vista verwendet mit dem neuen Grafiktreiber-Modell allerdings wieder Userspace-Treiber.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_NT
 

BlackIceDefender

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Da hab ich wohl nicht genau nachgeschaut.

Habe auf dem MS Technet nachgeschaut:

http://www.microsoft.com/technet/archive/ntwrkstn/evaluate/featfunc/kernelwp.mspx?mfr=true

pagefault hat richtigerweise auf die aenderung des gdi in NT4 hingewiesen. es ist allerdings so, dass auch vorher teile der graphik-treiber im kernel mode und andere teile im user mode liefen. ms hatte da eine architekturbereinigung vorgenommen, und sagt, dass das crash-potential auch vorher vorhanden war.

"By making the Window Manager and GDI subsystems into Executive services, both operations decrease in size and improve in performance. This is largely due to the elimination of the shared memory buffers, as well as a substantial reduction in the code size and thread/process switching from the more complex client/server design. Consider, for example, the client/server transition time on a Pentium 100 which is in the order of 60-70 m seconds, whereas a kernel-mode transition is on the order of 4 to 5 m seconds. For screen graphics calls, this difference can become significant enough to be visible to the end user."

Stichwort ist da shared memory - eine haeufige ursache fuer instabilitaeten. theoretisch soll also die aenderung das system stabiler machen - und sicherer. soll...

Beim naechsten Zitat bitte nicht lachen: "Note that in this respect of total isolation of critical operating system data from user-mode application code, Windows NT Workstation 4.0 remains unchanged in being architecturally more robust than other PC-based operating systems, such as Microsoft Windows 95, IBM OS/2 Warp, and Apple Macintosh operating systems. All of those systems make a trade-off for greater performance and smaller memory footprint that involves putting critical system data structures in memory locations that are directly accessible to application code, without transitioning through operating system code to the privileged mode of the processor. That tradeoff is entirely appropriate for today's low- and medium-range platforms, but not in a high-end platform such as Windows NT. With Windows NT 4.0, it remains true that if application code can crash the system, Windows NT has a bug, period. In other typical PC-based operating systems, because of architectural choices inherent in their designs, application code can crash the operating system even when the system code is flawless."

Mein punkt war, dass es seit den achtziger jahren technologien zur isolation kritischer prozesse gibt. und technologie-unabhaengige maschinen-interfaces. immer wieder seit den letzten 25 Jahren wird in der treiber-ecke gewurstelt und dann ms zum boelimann gemacht, obwohl die architektonischen guidelines bekannt sind. aber eben, wenn ms im technet das obige sagt (With Windows NT 4.0, it remains true that if application code can crash the system, Windows NT has a bug, period), steckt man den kopf ganz weit zum fenster raus. und der groesste flaw in windows ist die implementation des window-managers und die damit zusammenhaengende event-steuerung. eines der ursachen fuer die schadcode-probleme.

zu nt4 zeiten wurde ja gehofft, dass das naechste windows auf einer gemeinsamen code-basis beruhe. dann kam windows me/2000. me war ja ein ganz holpriger flop. bei xp gibt es home/professional, die nicht auf identischer code basis beruhen.

vista-editionen scheinen mehr gemeinsamen code zu haben, aber ein uniformes windows ist es immer noch nicht.

bei vista wird das eigentlich richtige gemacht, naemlich fremd-geschriebene software (treiber) wieder aus dem privilegierten zu verbannen. der preis ist klar: geschwindigkeit
 
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