Pläne des Bundes für das EPD stehen in Kritik

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andy52

Neues Mitglied
Der Wunsch nach dem Schutz persönlicher Gesundheitsdaten ist verständlich und wichtig. Aber wer je im Bereiche der Notfallmedizin gearbeitet hat, weiss, wie wichtig ein rascher Zugriff auf die persönlichen Gesundheitsdaten eines kranken oder verletzten Patienten ist. Da ist gerade der Hausarzt nicht erreichbar, die Angehörigen wissen nicht, welche Medikamente er einnehmen muss, man hat keine Informationen über Vorerkrankungen, wie Diabetes, Herz/Kreislauf etc etc. Genau in diesen Situationen wäre ein rascher Zugriff auf ein EPD enorm wichtig, um adäquate Massnahmen zu treffen und je nach Situation sind diese lebensrettend. Da wäre es mir egal, wenn im Darknet etwas über meine Pollenallergie zu lesen wäre!
 

tomnet

Neues Mitglied
Was ist so gefährlich am Patientendossier? Wieso haben die Götter in Weiss soviel Angst vor der Einführung? Wieso darf der Patient nicht wissen was über Ihn bzw.. seine Gesund-/Krankheit geschrieben wird? Heute weiss die eine Hand nicht was die Andere macht. Dadurch kommt es immer wieder zu Doppelspurigkeiten die dann den Krankenkassen verrechnet werden.
 

gucky62

Stammgast
Patientendaten zählen zu den kritischten Daten überhaupt aus Datenschutz-Sichtweise. Deren Schutz muss entsprechend sehr hoch sein und höchsten Ansprüchen genügend. Und da gibt es zu recht gegen die Digitale Patientenakte grosse Bedenken. Technisch bist es natürlich möglich den Schutz hinzubekommen. Das ist aber aufwenig und damit auch wenig bequem. Und der Schutz muss auch laufend aktualisiert werden.
Der Zugang dazu ist extrem einzuschränken, so das nur der Patient und ggf. B^von Ihm Berechtigte den Zugang ermöglichen können.
Und das nur jeweils für beschränkte Zeit. Hier geht Sicherheit einfach vor.
Diese Daten wecken starke Interessen beidiversen Kreisen., von Versichtungen (Die REIN GAR NICHTS da zu suchen haben), Gesundheitsindustrie, Google & Co. wie auch viele anderen.
Da geht es nicht darum das man ncihts zu verstecken habe (Die überhaupt dämlichste Argumentation überhaupt), sondern das diese Daten viel zu kritisch sind um hier irgendwelche Kompromisse einzugehen. Eine digitale Patientenakte wäre oft hilfreich und muss kommen, aber eben die Sicherheit muss gegeben sein und auch laufend aktuell gehalten werden. Dazu bräuchte es wohl verschiedene Level der Informationen.

Gruss Daniel
 

andy52

Neues Mitglied
Lieber Daniel,
Du schreibst, wer alles keinen Zugriff auf das EPD haben darf. Überleg auf der andern Seite mal, wer in einem Notfall dringend auf genau diese Informationen Zugriff haben sollte. Genau dann, wenn Du vielleicht nicht in der Lage bist, dies zu beurteilen! Hier liegt der grosse Nutzen des EPD. Das EPD ist kein Spielzeug für Laien, sondern ein eminent wichtiges Arbeitsinstrument für Medizinalpersonen!
 

gucky62

Stammgast
Dein Kommentar kann ich natürlich nachvollziehen. Jedoch ist leider das Missbrauchspotential gigantisch. Wenn das Gesundheitspersonal hier einfach so Zugang erhält ist es dasselbe als wenn keinerlei Schutz vorhanden wäre. Der Zweck heiligt hier nicht die Mittel. Klar sind es nur wenige welche hier solche Informationen missbrauchen, aber diese genügen. Auch hier sind zwingend entsprechende sichere und zuverlässige Hürden zu etablieren. Arbeitsinstrument zum einen, aber auch höchst schützenswerte Informationen die nicht in falsche Hände fallen dürfen. Dafür gibt es technische Lösungen die u. a. den Zugriff auf wenige Berechtigte begrenzt und deren Zugriffe vollständig getrakt werden. Das mag unbequem sein, ist aber aufgrund der hohen Kritikaliät zwingend notwendig. Auch wenn dies im Notfall aufwand bedeutet, geht es wohl nicht anders. Den sonst kann man die Informationen gleeich in Facebook veröffentlichen.
Behörden, Versicherungen, Executive, usw. dürfen schlichtweg keinen Zugriff haben. oder wie stellst Du Dir das den vor?

Gruss Daniel
 
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