RAID unter openSuse erstellen

sergey

Stammgast
Hey,
da ich versuche bei mir zu Hause einen eigenen Server aufzubauen (File und Benutzerserver), würde ich gerne einen RAID für die grössere Datensicherheit erstellen.

Zwei 500GB Festplatten sind bestellt, und können auch bald abgeholt werden.

Jetzt meine Frage:

Wie erstelle ich einen Hardware / Software RAID unter openSuse 10.0?

Hat da jemand eine gute Lektüre, oder Erfahrung damit gemacht?

Gruss

sergey
 

sergey

Stammgast
10.0 ist sehr alt, wird das überhaupt noch unterstützt?

Sorry.
Handelt sich um die Version 10.2. Hatte das falsch im Kopf.

Das Problem ist, dass ich momentan gerade die Installation am laufen habe, die Festplatten allerdings noch nicht hier sind.

Ich werde mir aber den Link noch anschauen. Danke.

Gruss

sergey
 

gucky62

Stammgast
Opensuse 10.2 ist ebenfalls recht alt. Der Support für Version 10.1 wurde gerade vor 2-3 Wochen eingestellt.
Aktuell ist 11.0 Wenn ein System neu aufgebaut werden soll, dann am besten diese, aktuelle Version nehmen, die auch gut funktionieren soll. Hier ist je nach HW zu überlegen, gleich die 64 Bit Version einzusetzen, die deutlich mehr Performance liefert, aber manchmal auch merh Probleme bietet, wenn man einiges selbst aus dem Source compilieren will.
Im Yast kann ein Software oder Hardware Raid relativ einfach erstellt werden. Es kommt dabei natürlich auch darauf an welche Raid Hardware im PC vorhanden ist. Ob diese von Suse unterstützt wird, sollte umbedingt vorher abgeklärt werden. Sonst auch mal beim Hersteller für ein Modul nachschauen.
Bei Software-Raids sollte man sich auch den mdadmin und die Tools dazu, dann genauer anschauen.

Gruss Daniel
 

sergey

Stammgast
Hmm, Festplatten, die man nicht hat, zu partitionieren, wird so oder so schwierig :D

Naja. Schön fänd ichs ja schon, wenn ich sie schon hätte, dann könnte ich schon in der Installation einen RAID anlegen. :rolleyes:

gucky62 schrieb:
Opensuse 10.2 ist ebenfalls recht alt. Der Support für Version 10.1 wurde gerade vor 2-3 Wochen eingestellt.
Aktuell ist 11.0 Wenn ein System neu aufgebaut werden soll, dann am besten diese, aktuelle Version nehmen, die auch gut funktionieren soll. Hier ist je nach HW zu überlegen, gleich die 64 Bit Version einzusetzen, die deutlich mehr Performance liefert, aber manchmal auch merh Probleme bietet, wenn man einiges selbst aus dem Source compilieren will.
Im Yast kann ein Software oder Hardware Raid relativ einfach erstellt werden. Es kommt dabei natürlich auch darauf an welche Raid Hardware im PC vorhanden ist. Ob diese von Suse unterstützt wird, sollte umbedingt vorher abgeklärt werden. Sonst auch mal beim Hersteller für ein Modul nachschauen.
Bei Software-Raids sollte man sich auch den mdadmin und die Tools dazu, dann genauer anschauen.

Wie, was, wann, wo?
Könntest du mir das ganz kurz genauer erläutern, so mit Zeilen zwischen einzelnen Abschnitten?

Ich kann doch in Yast die Version updaten.
Eine neue Version herunterzuladen macht mich irgendwie nicht gerade so an. :rolleyes:
Wäre aber eine alternative, da ich ja die Festplatten noch nicht habe.

Zur Hardware: Es werden zwei Baugleiche Festplatten sein (siehe hier: http://www.pchc.ch/shop.php?mode=deep_link&id=V8SXF8BQCW39F2PHB883N68HXKJ56GAQ, waren die günstigsten 500GB Festplatten die ich in meiner Umgebung finden konnte), diese werden in Festplattenschächten, die man von vorne auswechseln kann (Weiss jemand wie man denen sagt? Hab noch einen von denen zum verkaufen.) montiert.

Bei einem Festplattenausfall sollten diese leichter zu wechseln sein, als wenn ich den ganzen Kram aufschrauben muss, und danach die Festplatte entfernen.

Ich denke das sollte kein Problem für einen RAID darstellen.
Vor allem, da ich diesen in der Installation vornehmen kann.

Wie ich im Artikel von zilti gelesen habe, ist LILO GRUB vorzuziehen als Bootloader, wenn es um RAID geht. Denn kann ich ja auch in Yast noch ändern.

Gruss

sergey
 

gucky62

Stammgast
Mir fehlt etwas die Aussage, ob Du ein bestehendes System erweitern willst, oder neu installieren?

Suse Version: Ein Update kann zwar mit Yast erfolgen, aber ich würde es nicht auf diesem Weg empfehlen, da damit zu viele Leichen liegen bleiben. Es ist ebenfalls oft nicht möglich eine Version beim Upgrade zu überspringen.
(10.2 --> 11.0, es fehlt 10.3)

Hardware:
Die Disk-Hardware ist relativ wenig interessant, sonder die SATA-Kontroller oder Raid-Chip. Viele Mainboards enthalten ja solche Chips zur Unterstützung von Software-Raids. Ob diese, wenn vorhanden, unterstützt werden muss im Vorfeld abgeklärt werden. Bei einem HW Chip, der unterstützt wird, muss das Raid im Bios zuerst definiert und der Raid-Modus aktiviert werden.

Installation in Yast (Existierende Opensuse Installation auf einer Disk)
- Die zusätzlichen Disks einbauen und am richtigen Kontroller anschliessen.
- System starten
- Login als Root und Yast starten
- Partionierer Starten und damit Raid, Mountingpoint, Filesystem, etc. definieren und anlegen.
- Sich mal mit den Linux-Raid Tools für dessen Verwaltung vertraut machen, den ohne Handarbeit geht es meistens im Fehlerfall nicht. Eben RMTF

Neue Installation:
- Opensuse Image download und DVD/CDs brennen
- Installation ausführen und entsprehende Optionen im Installer beim Partitionieren für das Raid auswählen. Hier muss in den Experten-Modus gewechselt werden. (Vorher natürlich Bios, etc. korrekt einstellen.).
- Softwareauswahl treffen, usw. was eben bei einer Opensuse-Installation notwendig ist.
Auch hier hier gilt RMTF, wenn dies Deine erste Opensuse-Installation ist. Der Installer gibt einiges an Hilfe.

Grub als Bootmanager ist bei Suse eigentlich Standard, wobei sich Opensuse 10.3 manchmal etwas mit der Diskreihenfolge beim Grub und Lilo -Konfig vertan hat.
Lilo war früher manchmal besser, ist aber in der Zwischenzeit eher etwas veraltet. Für spezielle Zwecke jedoch unter Umständen besser geeignet, da er eine Vielzahl von Optionen hat. Was die Sache aber wieder kompliziert machen kann. Vorallem bei SCSI Systemen ist Lilo besser geeignet.
Mit Lilo hat Yast jedoch eher Probleme eine korrekte Konfig zu erstellen. Meist ist noch Handarbeit notwendig. Hier sollte man sehr genau kontrollieren, ob alles stimmt.

Ein Software Raid ist mit Suse eigentlich relativ einfach zu erstellen. Bei HW Raids kann es je nach Chip etwas mühsamer werden.
Ohne etwas detailliertere Informationen, welche HW du einsetzen willst (Damit sind in erster Linie nicht die Disks gemeint) kann ich nicht viel mehr dazu sagen. Im Prinzip ist es zum grössten Teil auch nur eine normalen Linux-Installation, ausser man will spezielle Hardware nutzen.

Gruss Daniel
 
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sergey

Stammgast
Danke für die ausführliche Antwort.

Da ich momentan Probleme habe mit den Netzwerkfreigaben (IP Konfiguration und so) habe, werde ich die Hardwaredetails heraussuchen und dir bekannt geben.

Vermutlich werde ich die IP-Konfiguration im Netzwerk neu aufbauen müssen, denn momentan funktioniert zwar der Server, ich kann in anpingen, aber ich kann nicht auf ihn zugreifen. Weiss der Kuckuck wieso.

Aber: Ich werde erst den morgigen Tag abwarten, manchmal heilen sich solche Netzwerkdinge mit ein wenig Zeit.

[edit]Ich habe gerade herausgefunden, dass es openSuse 11.0 nur als DVD gibt. Leider keine CD. Da ich keinen DVD Brenner habe, werde ich wohl noch bei der Version 10.2 bleiben. [edit2]Was ich da wieder für einen quatsch zusammengebröselt habe. Logisch hab ich einen DVD Brenner. Alzheimer lässt grüssen. :P[/edit2]

Da hab ich sowieso noch eine Frage:
- Habe ich die Einstellung der Netzwerkkarte, das er die IP über DHCP beziehen soll, kann ich zwar pingen, kann dann die Funktionalität aber nicht überprüfen. (Ob ich ins Internet komme, habe ich so noch nicht überprüft.)
- Vergebe ich jedoch eine IP direkt (in meinem Fall 192.168.1.100) läuft der Server (die Funktionalität kann überprüft werden), ich kann ihn anpingen, komme davon aber nicht ins Internet, auch wenn Routing auf die richtige IP zeigt. (nämlich 192.168.1.2)

Muss, soll ich die gesamte Netzwerktopologie überarbeiten, und keine dynamischen Adressen verwenden?

Was denn Controller angeht: Ich werde keinen Hardware RAID machen. Kommt für das, was ich plane einfach zu teuer, deshalb eine Software RAID.
[/edit]

Gruss

sergey
 
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sergey

Stammgast
Erster RAID

Also.
Da ich zu Hause noch eine 8.4 GB Festplatte hatte, hab ich mal versucht einen RAID aufzubauen.

Und zwar mit dem System. Eigentlich ist das ja ziemlich kompliziert, auf jeden Fall hab ich es mal versucht. ;)

Die Partition sieht nun folgendermassen aus:

[alt]hdb/sda: 8.4GB
hdb/sda1: 3.5GB / RAID / System / md0
hdb/sda2: 4.9GB / Linux Native (Ext2) / /usr
hdb/sdb: 4.0GB
hdb/sdb1: 486.3MB / SWAP / swap
hdb/sdb2: 3.5GB / RAID / System / md0
md0: 3.5GB / MD-RAID[/alt]

[neu]dev/sda: 8.4GB
dev/sda1: 400MB - Linux Swap - swap
dev/sda2: 100MB - Linux Native (Ext2) - /boot
dev/sda3: 4GB - Linux RAID - md0
dev/sda4: 3.9GB - Linux Native (Ext2) - /usr
dev/sdb: 4GB
dev/sdb1: 4GB - Linux RAID - md0
dev/md0: 4GB - MDRAID - /[/neu]

[edit]Ich hatte denn Fehler gemacht, und keine Bootsektion angegeben. Und aus einem Softwarraid heraus kann er nicht booten. ;)[/edit]

Momentan läuft gerade die Installation von openSuse 11.0. Wie findet Ihr die Aufteilung der Festplatten so?

Gruss

sergey
 
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gucky62

Stammgast
Hallo,

ist wohl so, dass ab 11.0 nur noch die DVD angeboten wird.
Netzwerk:
Dau müsstest Du mal Deine Netzwerktopologie etwas genauer beschreiben. Wenn Du einen DHCP Server hast, wird Linux bei der EInstellung DHCP die IP von Ihm beziehen. Du kannst im DHCP Server auch sagen, das er immer dieselbe IP an diese MAC binden soll. Damit erreichst Du auch eine fixe IP.
Ansonsten musst Du die IP aus Deinem IP Subnetz, inkl. Netmask, Broadcast, etc. eintragen. Den Default Gateway definieren und auch die DNS vergeben. Dies wird bisher vermutlich alles über Deinen DHCP Server laufen.

Ping Vom Server aus auf eine bekannte IP Adresse, wenn dies geht ist zumindest Netzwerkmässig die Verbindung auf ICMP Ebene da.
Nun kannst Du mal via DNS Auflösung pingen. Geht auch dies, ist das schon mal gut. Nun kann Dir die Suse-Firewall noch dazwischnfunken, wenn diese aktiv ist.
Die Konfiguration des Systems, Security, Updates, usw. musst Du Dir nach und nach aneignen. Updates sidn via Yast recht einfach einspielbar. Entweder automatisch machen lassen, oder selbsr regelmässig.
Die Doku von Suse ist in der Regel recht gut und als Pdf auf der DVD vorhanden. Sonst ist man <command, Config-datei, usw.> Dein Freund.

Wenn beim erst einmal nicht alles so läuft wie gewünscht, halt mal nochmals Anfangen. Ich habe am Anfang (lang ist's her mit Suse 3.x)) mehr als einmal angefangen, bis es so lief wie gewünscht. Viel Spass damit.

Gruss Daniel
 

sergey

Stammgast
Hallo gucky.

Momentan hab ich das Problem das die Installation bei 69% hängen bleibt.

Die DVD scheint in Ordnung zu sein, denn ich habe Sie mal mit dem Installtool überprüft, und der hat keine Fehler gefunden. Ich werde es heute nochmals probieren, und schauen ob alles stimmt.

Die Partitionierung ist soweit in Ordnung nicht?

Trotzdem werde ich es mit einer Standartpartionierung (vorgegeben durch den Installer) versuchen, wenn es dann klappt... GRRR

Gruss

sergey
 

sergey

Stammgast
Juhe, endlich hat es geklappt.

Ich fragte gestern einen Kollegen, wie ich die Sache mit der IP angehen soll. Er sagte mir dann, am einfachsten ist es, wenn ich die DHCP-Funktion im Router ausschalte, und diese dem Server übergebe. Dafür müsste ich doch eine zweite Netzwerkkarte einbauen nicht? Von wegen eingehend, und ausgehend.

Auf jeden Fall kurz meine Netzwerktopologie:

1. -> ADSL-Modem (ZyXEL Prestige 600) -> nur Routing funktion.
daran hängt (direkt verbunden für Internet) ein WRT54G WLAN Router der die DHCP übernimmt. Integrierter 4-Port Switch, an dem drei Plätze besetzt sind.

1. -> Familien PC
2. -> Spiele PC
3. -> Server

Danach noch zwei Laptops über WLAN (beides DELL Inspirion 6000)

Wie gesagt, funktioniert soweit ziemlich gut.

Ich werde überprüfen, ob die Firewall einen Einfluss auf die Einstellungen hat. Wird in meinem Manual nicht berücksichtigt.

Wie vergebe ich eine IP direkt ab DHCP auf eine Mac Adresse? Hab zwar gesucht, aber nichts gefunden.

[edit]So, bin momentan dran den Samba Server aufzusetzen. Anscheinend hats wieder mal nur an etwasem gelegen: Firewall. Hab diese auf intern gestellt, und die Anwendung erlaubt (smb). Funktioniert einwandfrei. Jetzt fehlen nur noch die Festplatten. ;)[/edit]

Gruss

sergey
 
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gucky62

Stammgast
Hallo,

ich würde auf derseben Platte nicht Raid und nicht Raid Partitionen erstellen. Das kann Probleme verursachen und bringt nicht wirklich etwas, da ein Raid 1 ja primär einen HD Defekt absichern soll.
D.h. Wenn das System nicht via Raid 1 gesichert sein soll, dann wird eine weitere HD für das System benötigt.
Man kann relativ problemlos von einem Linux-Raid booten. Das war früher etwas problematisch, in der Zwischenzeit eigentlich nicht mehr.
Im aktuellen c't ist das Thema Raid recht gut beschrieben und auch die Umsetzung mit Linux wird ausführlich behandelt. Wäre für Dich eventuell eine sinnvoll Informationsquelle.

Gruss Daniel
 
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