Melde mich nochmals, im voraus kommentiere ich die Artikel-Passage:
... Die Bewertungen über den Verkäufer seien nun mal so gut gewesen, dass kein Zweifel aufkommen konnte und viele bereitwillig zahlende Käufer in die Falle getappt sind. ...
Das finde ich etwas beschönigend. Soll wirklich keine "Verhöhnung" der Opfer sein, aber ich würde meinen dass man den Betrug im Voraus vielleicht doch "riechen" konnte.
Leider ist es so, dass für Aussenstehende rein gar nichts mehr nachvollzogen werden kann, da das Profil dieses betrügerischen Verkäufers bereits gelöscht bzw. nicht einsichtbar ist. Finde ich schon fast einen Skandal, wie ricardo hier peinlich bemüht ist, alle Spuren zu beseitigen und versucht, alles unter den Teppich zu kehren und ins digitale Nirwana zu befördern. Konnte bereits früher in ähnlichen Fällen beobachtet werden, würde das unter systematische Vertuschung abbuchen. Als Betroffener ist man geradezu gezwungen, wie ein Kriminalbeamter vorzugehen, um die Angelegenheit zu dokumentieren, mit Screenshots aller betroffener Seiten usw.. Falls man denn überhaupt "wachsam" genug war und einen Betrug "gewittert" hat.
Aber zur Sache. Ich würde hier mal gerne wissen, wie viele Bewertungen dieser Verkäufer überhaupt hatte, und als Käufer oder Verkäufer? Denn ich bezweifle, dass sein Profil so glänzend war, wie hier dargestellt. Soweit ich gelesen habe war sein Anmeldedatum im Juni 2013, also kann das Profil ja wohl nicht so vorteilhaft gewesen sein.
Denn die Masche hat oft ein ähnliches Muster. Grob und sinngemäss dargestellt, "vorgestern" angemeldet und ca. 10 positive Bewertungen für den Kauf von 10 Kaugummipackungen ... Dann plötzlich, 2 Tage später, fabelhafte Angebote im Dutzend für Qualitätsprodukte im 3- oder 4-stelligen CHF Bereich. Tja meine Lieben, wer glaubt denn sowas? Und gerade ricardo müsste diese Masche doch bestens kennen, aus all den Fällen bei denen "wir" nichts mitbekommen haben bzw. die nicht "öffentlich" wurden.
Desweiteren, wie von Reto1975 umschrieben, pflichte dem bei, sind Alarmsignale wie "kein Telefon, keine Abholung" usw. zu beachten. Das Gehabe des Möchtegernegross, der agiert als wäre er ein Konzern. Mag gewisse beeindrucken, mich würde es alarmieren. Denn in der Tat, ein seriöser Verkäufer ist selbstverständlich erreichbar, auch im Voraus sogar telefonisch, auf entspr. Anfrage über den Ricardo-Frage_stellen-Button. Er wird auch alle Fragen beantworten die im voraus gestellt werden. Fällt das alles weg, oder gibt es keine Antworten, MUSS man sich fragen, ob es hier mit rechten Dingen zugeht, es sei denn es handle sich um Kleinkram im 10 CHF Bereich.
Aber ich halte dennoch fest, bei genügend krimineller Energie könnte mMn auch ricardo nichts gegen solche Fälle tun, und wäre sie noch so aufmerksam bzw. würde noch so schnell auf entspr. Nutzermeldungen reagieren. Was sie notabene mMn momentan NICHT tut, und damit beiträgt, dass der Schlamassel ein noch grösseres Ausmass annimmt. Ein "Anfangsschaden" lässt sich mMn nicht vermeiden, aber er könnte bei enstpr. Handeln zumindest frühzeitig eingeschränkt werden.
Denn letztlich muss doch bei diesen "zunächst Zweifelsfällen" schlicht und einfach eine Güterabwägung stattfinden: was ist wichtiger, eventuelle 100% Käuferverluste oder die eventuellen z.Zt. mickrigen 5%-Ricado-Provisionen-Verluste? Die Antwort ist ja wohl klar. Und wenn Ricardo hier noch von "den Verkäufer schützen" schwafelt, dann greif ich mir an den Kopf. Was gibt es denn schon zu schützen bei einem Verkäufer? Er kann sich seine Gebühren rückerstatten lassen, und muss lediglich die Artikel neu verkaufen, was bei solchen Schnäppchen-Artikel (sollten sie tatsächlich vorhanden sein) mit solchem Ansturm ja keinerlei Probleme darstellen dürfte.
Deswegen teile ich diesbezüglich die Meinung von Reto1975 gar nicht. Ricardo macht sich mMn mit seiner notorisch zögerlichen Haltung bei Zweifelsfällen, die Betrug und/oder Fälschung darstellen könnten, mitschuldig. Ich würde meinen, das wäre auch die beste Handhabe bzw. Angriffspunkt, um gegen ricardo vorzugehen. Gerade im obigen Fall mit Marco Kälin, wo offensichtlich Hunderte Leute bekannt sind und der gut dokumentiert zu sein scheint. "Sammelklagen" gibts in der Schweiz bekanntlich nicht, aber wenn z.B. 10 oder 20 dieser Opfer nachweisen können, ricardo vorgängig gewarnt bzw. Meldung gemacht zu haben, ricardo dann tagelang nicht reagiert hat, dann denke ich schon dass so etwas in einem anderen Licht beurteilt wird vor dem Gesetz.
Die anderen Ansätze wie von Kälin oben beschrieben halte ich für sehr wenig erfolgsversprechend bzw. nicht zielführend. Füge allerdings noch an, dass Ebay, wie oben angetönt, ein System zumindest z.T. umgesetzt hat, z.B. können "Neuanmeldungen" nur eine beschränkte Anzahl Artikel zum Verkauf anbieten, müssen ein ordentliches Bewertungsprofil aufweisen usw.. Die Details sind meines Wissens nicht bekannt, es scheint aber sinngemäss "gestaffelt" angewendet zu werden, so dass Verkäufer erst nach und nach eine immer grössere Anzahl Artikel anbieten können. Und mit Paypal, das sei angefügt, gibt es bei Ebay WIRKLICH DEN Käuferschutz, ohne wenn und aber und sonstigen Einschränkungen, wie bei ricardo.
Ich spekuliere nämlich auch, dass solche Fälle in kleineren oder grösseren Ausmass wiederholt und dauernd vorkommen, wo alles wie gehabt versandet bzw. im digitalen Nirwana verschwindet. Sei es weil die Betroffenen die Faust im Sack machen, sich nicht darüber im Klaren sind wieviele andere davon betroffen sind, Anwalts- bzw. Folgekosten scheuen usw. usf.. Und am Schluss steht ricardo, nachdem es "hinterher fein säuberlich aufgeräumt hat" einmal mehr in prächtigem Licht da. Zum Kot*en ...