Schweiz: jede vierte Software illegal

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Masche

Stammgast
Und genau deswegen bekommen Schulen und Universitäten das ganze Zeug meistens mit erheblichem Preisnachlass. In der Absicht das die Leute dann zuhause das selbe System anschaffen.
Wohl weniger zuhause, sondern wenn sie das Studium fertig haben, im Beruf. Wer z.B. an der ETH Architektur studiert, bekommt kommerzielle Programme im Wert von ca. Zehntausend Franken gratis zur Verfügung gestellt. Damit lernen die Studenten bereits an der Hochschule, was man später gewinnbringend in seinen Beruf einsetzt, ohne dass man als nichtsverdienender Student zuerst ein Vermögen dafür ausgeben muss.
Ich bin ja schon lange der Meinung das Kommerzielle Lösungen in Schulen und Uni's nichts zu suchen haben aber da fehlt wohl schlicht der Wille auf Seiten der Behörden.
Genau aus dem Grund, den ich oben geschrieben habe, bin ich gegenteiliger Meinung. Man lernt ja an den Schulen und speziell den Unis primär nicht aus Spass, sondern damit man für seinen späteren Beruf die besten Voraussetzungen mitbringt. Dazu gehören heutzutage auch vertiefte Kenntnisse der kommerziellen Progamme. Oder meinst Du, es bringt einem Architekturstudenten mehr, wenn er seine Pläne mit GIMP zeichnet? Das kommt mir vor, wie wenn verlangen würde, dass ein Lehrfahrer Autofahren auf dem Dreirad lernen müsste. :rolleyes:
 

schmidicom

Stammgast
Genau aus dem Grund, den ich oben geschrieben habe, bin ich gegenteiliger Meinung. Man lernt ja an den Schulen und speziell den Unis primär nicht aus Spass, sondern damit man für seinen späteren Beruf die besten Voraussetzungen mitbringt. Dazu gehören heutzutage auch vertiefte Kenntnisse der kommerziellen Progamme. Oder meinst Du, es bringt einem Architekturstudenten mehr, wenn er seine Pläne mit GIMP zeichnet? Das kommt mir vor, wie wenn verlangen würde, dass ein Lehrfahrer Autofahren auf dem Dreirad lernen müsste. :rolleyes:

Also GIMP ist ja auch ein Bildbearbeitungsprogramm und kein CAD, dafür sollte man dann schon so was nehmen wie:
http://www.blender.org/
http://www.cademia.org
http://www.ribbonsoft.com/de/qcad.html
Es gibt inzwischen genug alternativen im OpenSource Bereich die problemlos mithalten können man muss nur wissen wo man suchen muss. ;)
 
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ipool

Stammgast
Gimp für Architekten?

....... Dazu gehören heutzutage auch vertiefte Kenntnisse der kommerziellen Progamme. Oder meinst Du, es bringt einem Architekturstudenten mehr, wenn er seine Pläne mit GIMP zeichnet? Das kommt mir vor, wie wenn verlangen würde, dass ein Lehrfahrer Autofahren auf dem Dreirad lernen müsste. :rolleyes:

Aber hallo
Dein Vergleich mit Gimp klemmt aber unheimlich. Oder machen Architekten neuerdings ihre Pläne mit Photoshop? Also Gimp und Photoshop sind Bitmap Programme. In der Architektur komen aber CAD-Programme zum Zuge. Also wenn du doch wenigstens mit Inkscape verglichen hättest. (Vektorenprogramm) In Realität gibt es aber tatsächlich auch Opensource CAD-Programme:

http://wiki.ubuntuusers.de/CAD
oder
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_CAD-Programmen

Nur so am Rande:
Bei unseren Lehrlingen kam über Jahre hinaus ein proprietäres Programm namens Corel Designer zum Einsatz. Neu wurde auf Inkscape umgestellt. Der Erfolg ist erstaunlich. Klar zuerst haben die lernenden die selben Funktionen wie bei Corel Designer gesucht und meisst auch gefunden. Zudem waren sie plötzlich aber überrascht, dass da Funktionen möglich sind, die es vorgängig nicht gab.

Das widerspiegelt auch die Anmerkung, von cedricsuetterlin, Photoshop und Gimp seien nicht das Selbe. Es ist richtig so. Es gibt Funktionen in Photoshop, die es bei Gimp so nicht gibt, aber eben auch umgekehrt. Die Bedienung ist etwas anders. Schliesslich soll ja nicht der eine den anderen Kopieren. Ich gehe jetzt mal davon aus, das die meissten, wenn sie Photoshop kaufen, sich aus Kostengründen mit Photoshop elements begnügen. Nun wenn aber diese Version mit Gimp verglichen wird, sind die Unterschiede nicht wirklich gross. Grundfunktionen zur Fotobearbeitung sind bei beiden vorhanden. Die Komplettpakete von Photoshop sind doch eher für Profis, welche sich mit Farbräumen, ICC-Profilen usw. herumschlagen müssen. Der Amateur ist bei diesen Funktionen schnell mal überfordert. (Oder hat will tatsächlich jemand für ein paar Ferienfotos mehrere hundert CHF bezahlen)
 

roblu

Guest
Ich habe folgendes Programm gekauft VMware Workstation 7 als ich es einmal neu Installieren wollte habe ich festgestellt das ich den Lizenzkey nicht mehr finden konnte:mad: Ich habe dann bei Brack angerufen und den Sachverhalt erklärt (habe denen auch die Rechnungsnummer angegeben) Die Antwort lautete da kann man nichts machen Sie müssen halt das Programm nochmals neu Kaufen:mad: Gehts noch das Programm ist nicht gerade Billig!
Fazit:Ich habe Gegoogelt einen Lizenzkey gefunden der funktioniert:D Ist das jetzt Legal oder oder ist es eine Raubkopie? Ist mir eigentlich egal ich habe ja das Programm mit dem Lizenzkey bezahlt!
 

Sventec

Mitglied
Wundert mich kein bisschen. Die Situation wird sich auch kaum bessern. Warum? In der Schule (Grundschule?) wird heute immer noch aussschliesslich proprietäre Software eingesetzt. Die mag ja bezahlt sein. Dann kommen die Kids nach Hause und MÜSSEN! gezwungenermassen dieselbe Software benutzen. Solange sich da nichts ändert wird das auch so bleiben.

Jürg: Das hat IMHO auch seinen berechtigten Grund. In der Schule soll man die Jugendlichen schliesslich auch auf's Berufsleben vorbereiten. Ich kenne keinen grösseren Betrieb - ob Versicherung, Banken, Handelketten oder Chemische Industrie, die nicht Excel oder MS Word verwenden. Was im Privathaushalt noch lange reichen wird, beispielsweise mit 'Libre Office' ein Dokument oder eine Kalkulationstabelle zu erstellen, kann dich im Berufsleben schnell an die Wand klatschen. Es macht dann einfach keinen Sinn, zuhause aus idiologischen Gründen eine andere Software zu benutzen. Vor allem dann nicht, wenn man heute beispielsweise ein 'MS Home Office' für weniger als 150.- CHF legal kaufen kann. (Das war vor einigen Jahren noch anders...).

Solange sich da nichts ändert wird das auch so bleiben.
Naja, solange Hobbyfotografen meinen es ginge nur mit nem 'Photoshop' (aber hoffnunglos mit dieser prof. Software überfordert sind) hast du sicher recht. :-))
 
Und genau deswegen bekommen Schulen und Universitäten das ganze Zeug meistens mit erheblichem Preisnachlass. In der Absicht das die Leute dann zuhause das selbe System anschaffen.

Ich bin ja schon lange der Meinung das Kommerzielle Lösungen in Schulen und Uni's nichts zu suchen haben aber da fehlt wohl schlicht der Wille auf Seiten der Behörden.

naja.
Maple kann ich hier von der Uni aus für 10.- beziehen.
Matlab hingegen kostet mich über die Uni gut 100.-
Sowas kaufe ich dann nicht (für eine Vorlesung von einem Semester).
 

Masche

Stammgast
Ich sehe das ähnlich. Siehe hierzu auch diesen Beitrag unserer Kollegen.
Das scheint mir doch ziemlich einseitig. Im Artikel geht es um IT-Fachkräftemangel in der Schweiz, und nicht generell um den Stoff, der an Schulen und Unis vermittelt wird. Wenn im Artikel steht:
"In der Schule wird heute Informatik nur angewendet..."
so ist zu bemerken, dass schätzungsweise 90% der Softwarenutzer eben reine Anwender sind nicht selber IT-Lösungen entwickeln. Für Anwender macht es schon Sinn, wenn sie den Umgang mit Standardsoftware lernen. Ich kann mich deshalb nicht der Meinung anschliessen, dass kommerzielle Lösungen in Schulen und Unis nichts zu suchen hätten.

Und wenn im Weiteren in besagtem Artikel steht:
«Quelloffene Software stellt ein grosses Potenzial dar, die Neugier und Kreativität von Jugendlichen im Umgang mit Informatik zu wecken.»
dann stimmt das nur, wenn man sich mit dem Sourcecode auch wirklich auseinander setzt. Doch wie viele können bzw. wollen das überhaupt?
 

Masche

Stammgast
Oder machen Architekten neuerdings ihre Pläne mit Photoshop? Also Gimp und Photoshop sind Bitmap Programme. In der Architektur kommen aber CAD-Programme zum Zuge.
Hast Du Architektur studiert? Architekten betrachten sich immer weniger als Techniker sondern als Künstler. Deswegen werden für gestalterische Aufgaben auch andere Programme als vektorbasierte CAD-Programme verwendet. Zur Grundausrüstung eines Architekturstudenten gehört deshalb auch Photoshop.
 

Hannes Weber

Stammgast
Auch Hersteller gefordert

Das Ergebnis der Studie überrascht mich nicht. Wieso hunderte Franken für ein Programm zahlen, das man gratis im Internet bekommt? Schuld daran tragen zum Teil auch die Hersteller. Unlängst geriet etwa Adobe in die Kritik, für Software hierzulande bis zu doppelt so viel zu verlangen wie in den USA. Und nicht selten schrecken unsinnige Lizenzmodelle die Kunden ab.

Trotzdem: Beim Einsatz von unlizenzierter Software handelt es sich um Diebstahl. Und Alternativen gibt es schliesslich genug – Stichwort Open Source und Freeware.

(Kommentar im PCtipp 07/11)
 
Zuletzt bearbeitet:

schmidicom

Stammgast
Das Ergebnis der Studie überrascht mich nicht. Wieso hunderte Franken für ein Programm zahlen, das man gratis im Internet bekommt? Schuld daran tragen zum Teil auch die Hersteller. Unlängst geriet etwa Adobe in die Kritik, für Software hierzulande bis zu doppelt so viel zu verlangen wie in den USA. Und nicht selten schrecken unsinnige Lizenzmodelle die Kunden ab.

Trotzdem: Beim Einsatz von unlizenzierter Software handelt es sich um Diebstahl. Und Alternativen gibt es schliesslich genug – Stichwort Open Source und Freeware.

(Kommentar im PCtipp 07/11)

Du denkst Adobe wäre schlimm was Preise und Lizenzierung angeht?
Dann hast du offensichtlich noch nicht die Produkte aus dem Hause Autodesk kennengelernt. :)
 

Nebuk

PCtipp-Moderation
Teammitglied
@schmidicom: Autodesk ist doch die Firma, von welcher MAYA kommt? Geniales Programm, mit dem man (fast) alles machen kann, welches aber auch sehr, sehr, sehr... viel kostet (glaub gehört zu haben, pro Lizenz so um die 5'000 Fr.)
 
wenn da 10-20 Lizenzen benötigt werden und daraus ein Kinofilm wie Pirates of the Carribean entsteht (mit 50Mio oder so Budget), dann sind solche Gebühren auch akzeptabel.
 
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