Überschüssige Mikrowellen laden Handy-Akkus

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dzs

Stammgast
Wenn es einem gelingt, dem Feld einer WLAN-Installation nennenswerte Energiemengen zu entziehen, dann werden mit grosser Wahrscheinlichkeit die Betreiber des WLANs böse. Sehr böse. Weil dann nämlich die Feldstärke so klein würde, dass der Betrieb des WLANs gestört bis verunmöglicht würde.

Ja und wenn Bruder Klaus einen solchen Mikrowellen-Akku-Lader angeschlossen hätte, dürfte er zuversichtlich darauf hoffen, dass der Ladevorgang mit Hilfe der von Satelliten abgestrahlten Mikrowellenenergie in wenigen Jahrhunderten abgeschlossen wäre.

Man stellt übrigens solche Spulensätze nicht aus Metamaterialien her, sondern sie SIND Metamaterialien.

Metamaterialien sind äusserst faszinierend, sie haben erstaunliche "optische" Eigenschaften die u. A. vielleicht einmal zum Schneidern von Tarnmänteln genutzt werden können. Sie verdanken ihre Eigenschaften regelmässigen geometrischen Strukturen, die klein sind im Vergleich zu den verwendeten Wellenlängen. Aber zum Aufladen von Akkus taugen sie definitiv nicht. Dazu wären unvorteilhaft hohe elektromagnetische Feldstärken nötig. Wenn man mit durch Mikrowellen hartgekochten Augen in die Welt guckt, kann man sensiblere Gemüter damit ziemlich erschrecken.

Man muss immer daran denken: Energieübertragung durch den freien Raum = sehr sehr sehr viel Elektrosmog! Die Aufladung eines Akkus über zwei Dröhtli dürfte noch ein Weilchen Stand der Technik bleiben. Die einzig sinnvolle Energie-übertragung dieser Art, die mich bis jetzt überzeugt ist die Aufladung meiner elektrischen Zahnbürste. :-) Aber dort würde ich eher von einem zusammensetzbaren Transformator als von Energieübertragung durch den Raum sprechen. :-)
 

PC-John

Stammgast
Mal den Wirkungsgrad überlegt?

Eine schöne Entwicklung von ennet dem grossen Teich!
Das mag technisch zwar funktionieren mit einer sehr, sehr kleinen Leistung.

Mikrowellen (was man darunter alles verstehen mag) anzuzapfen ist wohl möglich, aber nur auf der Grösse der Fläche des Empfängers!

Für technisch Unbedarfte mag das mal so aussehen:
Ein Bewässerer im Garten draussen spritzt schön ringsum und flächendeckend in feinen Strahlen, vielleicht auch bis in Nachbars Garten hinüber.

Dieser Nachbar will dieses "Gratis-Wasser" aber nicht auf seiner Terrasse, und stellt eine Spritzwand auf, welche das Wasser abhält, und in einen Kübel leitet. Nach Stunden ist dieser Kübel voll, sagen wir mal 10 Liter.

Und wieviel Wasser wurde während dieser Zeit tatsächlich gezapft?
Ich hatte mal gemessen, ganz grob gesagt, pro Stunde ca. 1000 Liter, wenn das Schlauchende offen daliegt. Mit einem Bewässerer am Schlauchende sind das weniger.

Also lohnt sich das überhaupt für den Nachbarn?
Kaum, und vor allem, nur mit einer Vergrösserung der Sammelfläche im besprühten Sektor kann der "Wirkungsgrad vergrössert werden.

Frei in die Prärie versprühtes Wasser kann von einem Sammler NICHT umgelenkt, sondern nur eingefangen werden.
Die einzige Umlenkung des Wasserstrahles ist neben dem Luftwiderstand die Erdanziehung des Wassers.

Die Sendeleistung von Natel-Antennen zum Beispiel wird von politischer (nicht technischer) Seite immer wieder bekämpft. Das sind ein paar Kilowatt Sendeleistung in 5 km Entfernung. Wer nun seine gesamte Schulzeit beim gleichen Lehrer verbracht hat, ist mit dieser Rechnung schon etwas überfordert. Alle andern mögen sich die einfallende Strahlungsmenge ausrechnen, welche auf ein Kuchenblech auf dem Balkon einfallen würde.

Alles klar? Wenn nein, hier die Frage/Antwort posten!

PC-John
 
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