Warnung vor gefälschten Swisscom-Rechnungen mit Trojaner

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JMC

Mitglied
Ich bin geneigt zu sagen, wer auf solchen Mist reinfällt ist selber schuld. Habe das Mail auch erhalten, allerdings auf einen Account, bei dem ich garantiert weder eine Swisscom noch sonst eine Rechnung erhalten.
Abgesehen davon:
- Betreff lautet "Rechnungskopie" - wieso eine Kopie?
- zahlbar bis 24.1.17 (bei mir 20.1.17) und kommt erst jetzt ?
- ich bekomme die echte Swisscom Rechnung, da werde ich aber mit Namen angesprochen und es hat Umlaute

Ich dachte, die Leute sind heute so sensibilisiert, dass sie das erkennen sollten.

Swisscom: was passiert eigentlich, wenn ich jetzt wirklich so dumm bin und die Referenzzeile einfach mit Copy/Paste in mein Ebanking kopiere??
Stimmt die Kontonummer? Dann würde sogar eine Zahlung rausgehen, wem gehört denn das Konto?
(wobei der Betrag ein mehrfaches dessen ist, was oben steht, im Beispiel: 5'493.95 !!)
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
Hallo JMC
Ich bin geneigt zu sagen, wer auf solchen Mist reinfällt ist selber schuld. Habe das Mail auch erhalten, allerdings auf einen Account, bei dem ich garantiert weder eine Swisscom noch sonst eine Rechnung erhalten.
Abgesehen davon:
- Betreff lautet "Rechnungskopie" - wieso eine Kopie?
- zahlbar bis 24.1.17 (bei mir 20.1.17) und kommt erst jetzt ?
- ich bekomme die echte Swisscom Rechnung, da werde ich aber mit Namen angesprochen und es hat Umlaute

Ein nicht allzu kleiner Anteil der EmpfängerInnen solcher Mails sind tatsächlich Swisscom-Kunden. Und die meisten haben nur eine bis höchstens zwei Adressen – und bekommen die Mail tatsächlich an jene Adresse, über die sie auch mit Swisscom kommunizieren. Ausserdem ist es schwierig, auf Spitzfindigkeiten wie Datum, fehlende Anrede oder Umlaute zu achten. Und das Lesen von E-Mail-Headern ist nicht jedermanns Sache.

Ich öffne allfällige Beilagen sogar bei erwiesenermassen echten Mails nur in den allerseltensten Fällen, weil es doch praktisch immer auch einen anderen Weg gibt, die Daten anzuschauen (z.B. im Kundenkonto).

Stimmt die Kontonummer? Dann würde sogar eine Zahlung rausgehen, wem gehört denn das Konto?

«Follow the money» wäre eigentlich ein guter Ansatz bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität. Nur gehört das Konto oftmals einem (ziemlich dummen) Geldwäscher, der sich von der Cybermafia hat übertölpeln lassen und der sein Bankkonto für kriminelle Zwecke zur Verfügung stellt. Solche via Spam mit Sprüchen wie «hohes Einkommen für nur wenige Stunden Arbeit» angeworbenen «Money Mules» haben meist keinen echten Kontakt zu den Drahtziehern und können darum auch den Ermittlungsbehörden kaum weiterhelfen. Bestraft werden die Geldwäscher aber meist sowieso. An irgend einem Punkt kommt beim Weiterleiten des Geldes sicher auch noch Bitcoin ins Spiel; und damit weiss man definitiv nicht mehr, wo das Geld landet.

Herzliche Grüsse
Gaby
 
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