Bern: Aus für Killerspiele?

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thom45

Stammgast
Aha, keine Antwort auf meine Fragen. Gut. Polemik also.

Verstehst du was ich meine? Bei den grösseren Übeln anfangen aufzuräumen? Was soll der Kleinkrieg? Weil die kleinen sich nicht so gut wehren können? Weil ein oder 2 frustrierte Penner pro Jahr Schlagzeilen machen, die Ihre Realitätserkennung nicht im Griff haben? Und andere Dinge die man bekämpfen könnte bleiben aussen vor, weil mehrere einen Nutzen haben? Du akzeptierst jedes Jahr tausend Tote auf der Strasse, weil die Mehrheit das gut findet? Weil sie das "Privileg" Autofahren nicht abgeben will? Weil da ein Menschenleben weniger zählt?

Ich akzeptiere ueberhaupt keine Toten. Was soll der Mumpitz?

Aber ich relativiere nicht indem Sinne, nur weil es Strassentote gibt, soll man nicht den Hebel bei grausamen Spieln ansetzen? Selbstverstaendlich bin ich dafuer, dass man alles tut um Strassentote drastisch zu reduzieren. Nur, der Vergleich hinkt trotzdem, aber da koennte man stundenlang diskutieren ohne auf einen Zweig zu kommen...

Zum Schreiben ist das mir zu aufwendig. Das hatten wir schon frueher mal in den seeligen Politik-Foren des Bluewin...

Bringen wir es auf einen andern Punkt. Wenn fuer viele Leute diese grausamen Kriegsspiele einen wahren Segen sind, von mir aus, koennen sie diese Spiele doch haben. Eigentlich ist mir das egal. Nur junge Menschen muss man davor schuetzen, so gut es eben geht. Damit bring ich selbstverstaendlich auch meine Einstellung zur Masse zum Ausdruck. Was andere darueber denken, ist mir ganz bestimmt egal!

So, und damit ist meinerseits alles gesagt!

Gruss
Onkel Thom
 

maedi100

Stammgast
@zilti

ich wollte immer mal ne dreamcast haben, hatte aber zu wenig kohle. Aber es gibt doch SEGA Spiele (supermonkeyball?) :D

toll das du auch an diese Diese denkst.


Tut mir leid, aber den einen Satz verstehe ich nicht :o:
... Die Medien sind auch Schuld daran, dass der Firefox im Gegensatz zu Opera weit verbreitet ist. Und ebenso an der anti-gewaltspiele-Diskussion. Wieso? Es sind ja "nur" Spiele!
für welche Seite bist du? Ich habe ihn grundsätlich so verstanden, das die Medien einen Killerspiele Hype machen, um sie zu "vernichten"
Aber man kann auch verstehen als Sarkasmus mit "nur spiele"
 

opferstock

Stammgast
Ich akzeptiere ueberhaupt keine Toten. Was soll der Mumpitz?

Aber ich relativiere nicht indem Sinne, nur weil es Strassentote gibt, soll man nicht den Hebel bei grausamen Spieln ansetzen? Selbstverstaendlich bin ich dafuer, dass man alles tut um Strassentote drastisch zu reduzieren. Nur, der Vergleich hinkt trotzdem, aber da koennte man stundenlang diskutieren ohne auf einen Zweig zu kommen...

Zum Schreiben ist das mir zu aufwendig. Das hatten wir schon frueher mal in den seeligen Politik-Foren des Bluewin...

Bringen wir es auf einen andern Punkt. Wenn fuer viele Leute diese grausamen Kriegsspiele einen wahren Segen sind, von mir aus, koennen sie diese Spiele doch haben. Eigentlich ist mir das egal. Nur junge Menschen muss man davor schuetzen, so gut es eben geht. Damit bring ich selbstverstaendlich auch meine Einstellung zur Masse zum Ausdruck. Was andere darueber denken, ist mir ganz bestimmt egal!

So, und damit ist meinerseits alles gesagt!

Gruss
Onkel Thom

Ok, also lassen wir das. Zahlen und Relationen fehlen trotzdem. Denn DU willst was verändern, nicht wir. Die Beweislast liegt immer bei dem, der was will. Das fehlt hier und daher kann ich das nicht akzeptieren.

Somit ist auch von meiner Seite her alles gesagt. Man sieht hier gut, wie die Welt funktioniert.

Grüsse
opfi

Edit:
Jugendschutz ist ein anderes Thema, daran glaube ich, auch wenn er noch so unzureichend sein mag, tut mir leid, habs überlesen, mea maxima culpa.
 
Zuletzt bearbeitet:

curseri

Aktives Mitglied
Jaja, aber Du und Dein (kleiner) Bekanntenkreis sind statistisch nicht relevant.



Dass die Class-Politic ein Uebel der besondern Sorte ist, muessen wir uns wohl kaum unterhalten. Nur, diese Diskussion geht am eigentlichen Problem vorbei.



Ja das stimmt ja schon, nur was hat das eine Uebel mit dem andern Uebel zu tun? Warum soll das eine das andere rechtfertigen? Was ist das denn fuer eine Logik ausserhalb der gesunden Menschenverstandes und der rationalen Vernunft?



Das glaub ich nicht! Das mit 12 und sehr grausam. Kannst Du mir nachpruefbare Beispiele nennen?



Seit wann denken Politiker?

Gruss
Onkel Thom
Ich finde es ja schön, dass du befor du deine eigene Meinung zum Thema äussert zuerst andere Meinungen Zitieren musst um andere blöd dastehen zu lassen.
1. Ich kenne über 50 Spieler solcher s.g. Killerspiele und es hat noch keiner einen Mord begangen.
2.Es geht ja darum, das Politiker ein Gesetz wollen, gegen Killerspiele. D.h. ich muss meine Meinung zu diesen Politikern auch aussprechen!
3. Das eine übel hat mit dem anderen zu tun. Da man, keine Ahnug wieso, einfach etwas verbieten will, was um ein vielfaches weniger schlimm ist als etwas anderes, was evt., es ist ja nichtenmal irgendwas bewiesen, sogar verantwortlich ist für das, was für das andere behauptet wird, schuldig zu sein.
4. Der mit den Politikern war gut! :D
 

Prasanna-Team

Stammgast
Ich finde es echt bescheuert von der "Vereinigten Idioten Versammlung" in Bern! Zuerst mal davon abgesehen das sie wohl noch nie ein Spiel gespielt haben und sich dann noch mit diesem Thema befassen und entscheidungen über etwas treffen das sie überhaupt nicht kennen.

Seit wann hat ein Killerspiel jemanden getötet oder verletzt? Games können das nicht, nur labile... die, die ARMEE WAFFE zuhause haben oder sonst irgendwie an Waffen kommen. Bern sollte mal schauen dass man nicht so einfach an Waffen rankommt.

Naja sie machen es sich wieder ganz einfach, und finden den Grund für die Problem in "Videospielen".


Nach meiner Meinung gehören Typen die Gesitig gestört sind hinter die Klappsmühle und nicht KILLERGAMES VERBOTEN!!!
 

maedi100

Stammgast
Hier noch den Antrag von der SP (schade, warum eigentlich nicht direkt verlinkt?)

http://www.be.ch/gr/VosData/Gwd/Parlamentarische%20Vorstoesse/Motionen/2007/20080304_162639/DOCSSTA-289134-v1-M_291_2007_N%C3%A4f__Muri_SP-JUSO_vom_19_11_2007_Sta_2603.pdf

noch was anderes
http://www.killerspiele.ch/
auf die Schweiz bezogen

___

Meinung: auch der Kassensturz versucht sich schon mit der Killerspielefrage zu profilieren, und natürlich die SP - eigentlich sind mir beide "Institutionen" sympathisch, aber mit diesem zeugs nerven die mich einfach

wie macht man für so etwas eine einsprache?
 
Zuletzt bearbeitet:

thom45

Stammgast
Verbloedungsvorreiter USA


Die allergroesste Idiotie die man begehen kann, ist die US-amerikanische Gesellschaft zum Vorbild zu nehmen. Du belegst das mit diesem Link einfach glaenzend. Vielen Dank. Mach weiter so, wenn Du noch mehr auf Lager hast.

Kuerzlich kehrte ein Kollege aus einem Besuch in den USA zurueck und erzaehlte mir einige seiner privaten Eindruecke. Da gibt gibt Vaeter und Muetter, die mit glaenzenden Augen stolz auf ihre Soehne sind, die im Irak stationiert seien und dem armen Land die Demokratie bringen. Welch eine schreckliche indoktrinierte Luege! Der Gipfel davon ist, dass diese Vaeter und Muetter gebildete Akademiker sind. Sehr viele Amis sind restlos hirngewaschen und das ist besonders leicht moeglich im Lande des aetzenden christlichen Konservatvismus unter der Fuchtel der Bush-Adminitration, der grossen und durchaus politisch einflussreichen Mormonensekte und weiss was sonst noch alles!

ich denke, dass die Doppelmoral auch in der Schweiz vorhanden ist. Sehen wir nur mal das Militär, es muss beispielsweise immer x Munition verschossen werden, sonst hat man versagt... Wenn das kein Anreiz ist... :-)

Wie schon gesagt, wo Politik domoniert, dominiert Dummheit und Verbloedung. Aber das ist uralt und antik. Schon in Platons Politeja liest man, dass Philosophen (heute auch Naturwissenschaftler, Kuenster, Intellektuelle etc.) und nicht die Politiker die ersten Maenner des Staates sein sollen. Das wollte man bis heute nie begreifen.

Gruss
Onkel Thom
 

thom45

Stammgast
Der mit den Politikern war gut! :D

Wie schon gesagt, wo Politik domoniert, dominiert Dummheit und Verbloedung. Aber das ist uralt und antik. Schon in Platons Politeja liest man, dass Philosophen (heute auch Naturwissenschaftler, Kuenster, Intellektuelle etc.) und nicht die Politiker die ersten Maenner des Staates sein sollen. Das wollte man bis heute nie begreifen.

Gruss
Onkel Thom
 

Telaran

Stammgast
Thom,

Nur junge Menschen muss man davor schuetzen, so gut es eben geht. Damit bring ich selbstverstaendlich auch meine Einstellung zur Masse zum Ausdruck.
Worüber wir hier diskutieren, ist ein generelles Verbot der "Killerspiele". Also es geht um die generelle Bevormundung der Schweizer, was sich da derzeit aus Bern abzeichnet.

Thema Jugendschutz. Das ist eine Thematik worüber ich alleine schon locker ein Buch verfassen könnte, genau so über "Einflüsse von Medien in Soziale Instabile Umfelder".

Um es aber auch mal etwas konkreter zu machen.
Es gibt PEGI, es gibt USK und trotzdem kauft die Mutter/der Vater dem 12 Jährigen Kind ein Spiel , im [Beliebiger Handel einfügen], dass als PEGI 18+ oder gar USK "keine Alterfreigabe" eingestuft wurde. Nur wenige Verkäufer weisen das Elternteil auf diese Alterseinstufungen hin und in manchen Geschäften kommt das Kind ohne Elternteil an diese Spiele.

Verbote sind Hilfreich, aber alle Verbote, Massnahmen und weitere "Politische Mittel" sind ein Witz, wenn nicht entsprechend Kontrolliert, Ermahnt und notfalls Betraft wird.

Wie erwähnt: Dass Gewaltverherrlichende Materialien (Buch, Film, Spiele, Musik...) nicht in Händen von Kindern gehört, ist kaum abzustreiten. Da sind wahrscheinlich alle hier der selben Meinung.Es gibt schon diverse Hilfsmittel/Kontrollmöglichkeiten für Eltern/Kindern, nur sollte man sie Wahrnehmen und Ausbauen (Strafen bei Verkauf an Kinder, Ermahnung der Eltern wenn sie Kinder bewusst solchen Medien aussetzen...).

etwas Ironie und Sarkasmus
Weil wenn wir schon das ganze Überspitzt darstellen wollen:

Was der Staat machen sollte wäre eher 2 neue "Ausweise"
- Elternausweis (Ohne "dürfen" Eltern keine Kinder haben, oder müssen mit Abzügen/Abstriche der Kinderzulagen oder anderen Leistungen rechnen):
Bestätigung an der Teilnahme/Bestehen grundlegender Sozialen und Psychologischen Kursen in Kindererziehung

- IT/Medien Ausweis (Notwendig, falls ein Computer/andere neue Medien-Geräte an Kinder ausgehändigt werden sollen):
Bestätigung an der Teilnahme/Bestehen grundlegender Kurse, um ein mindest Mass an normalen, kontrollierten und "altersgerechten" Umgang mit Informatik/neue Medien zu erlangen.

Ich sehe immer wieder in meinem Umfeld, wie Kinder mit PS2 und Fernseher "erzogen" werden oder mit 11 ein Computer mit Internet Anschluss erhalten und neben MSN gleich noch 2-3 XXX-Dialer (unbewusst) installiert haben...

Das ganze lässt sich zahllos weiter führen, doch: Solche "echten Probleme" anpacken ist heikel und erfordert etwas mehr Überlegungen und noch grössere Pläne zur Umsetzung. Deswegen wird das lieber liegen gelassen und weiterhin leichte "Symptom"-Bekämpfung betrieben.
 

Desktop

Mitglied
Welche Lobby steht dahinter?

Könnten es etwa die Spielehersteller selber sein, die so etwas befürworten? Schliesslich wurden nachweislich alle indizierten Spiele in Deutschland richtige Kassenschlager (Aliens versus Predator, Battle Island, Castle Wolfenstein, Doom, Doom II, Duke 3D usw.). Die jungen Leute die man vor diesen Spielen schützen wollte, wurden erst richtig darauf aufmerksam gemacht. Es gehört zum guten Ton, möglichst brutale Spiele zu besitzen. Damit kann man so schön prahlen vor Kollegen und wenn sie illegal sind, ist der Coolness-Faktor noch höher.

Gut gemeint, aber bringt nichts. Eventuell sogar kontraproduktiv.

Ein wenig zu vergleichen mit der Drogendebatte: so lange Drogen hergestellt werden, werden sie auch konsumiert - dasselbe gilt meines Erachtens auch für Brutalo-Spiele.
 

thom45

Stammgast
Verbote - Regelungen - Abreagieren, wie?

Thom,

Worüber wir hier diskutieren, ist ein generelles Verbot der "Killerspiele". Also es geht um die generelle Bevormundung der Schweizer, was sich da derzeit aus Bern abzeichnet.

Thema Jugendschutz. Das ist eine Thematik worüber ich alleine schon locker ein Buch verfassen könnte, genau so über "Einflüsse von Medien in Soziale Instabile Umfelder".

Kannst Du selbst locker ein Buch darueber verfassen, weil Du selbst beruflich sozial mit der Jugend involviert bist? Ich frage, weil um ein Buch ueber sowas gleich schreiben zu koennen, braucht man einen entsprechendes Backgroundwissen.

Um es aber auch mal etwas konkreter zu machen.
Es gibt PEGI, es gibt USK und trotzdem kauft die Mutter/der Vater dem 12 Jährigen Kind ein Spiel , im [Beliebiger Handel einfügen], dass als PEGI 18+ oder gar USK "keine Alterfreigabe" eingestuft wurde.

Was sind das bloss fuer hirnverbrannte verantwortungslose Deppen von Eltern!?

Nur wenige Verkäufer weisen das Elternteil auf diese Alterseinstufungen hin und in manchen Geschäften kommt das Kind ohne Elternteil an diese Spiele.

Sowas koennte man wenigstens stichproblenweise kontrollieren und man muss auch exzessiv schwere Strafen in Aussicht stellen. Die Angst gehoert eben unbedingt dazu.

Verbote sind Hilfreich, aber alle Verbote, Massnahmen und weitere "Politische Mittel" sind ein Witz, wenn nicht entsprechend Kontrolliert, Ermahnt und notfalls Betraft wird.

Ja, aber das ist hauptsaechlich nur deshalb so, weil offenbar nur ein sehr kleiner Bevoelkerungsanteil die rationale Einsicht zur Notwendigkeit hat, dass es halt mal gesellschaftliche Regelmechanismen braucht, ohne die ein vernuenftiges Zusammenleben nicht moeglch ist.

Das Erlangen dieser Einsicht wird natuerlich dadurch massiv erschwert, weil man die Erfahrung macht, dass die meisten Politiker keine Volksvertreter sind, dass sie uns nur anluegen, und in Wahrheit als Teil der Classe Politic der persoenlichen Ehrgeizbefriedigigung und ihrer Macht froehnen. Dazu kommt, dass die Inhalte in ihren Koepfen sehr oft ideologisch verdorben sind und wenig Vernuenftiges aus Ihnen spricht. Das ist bedauerlich, aber uralt. Ich habe bereits auf Platons Schriften hingewiesen. Es hat sich bis heute nichts geaendert.

Wie erwähnt: Dass Gewaltverherrlichende Materialien (Buch, Film, Spiele, Musik...) nicht in Händen von Kindern gehört, ist kaum abzustreiten. Da sind wahrscheinlich alle hier der selben Meinung.Es gibt schon diverse Hilfsmittel/Kontrollmöglichkeiten für Eltern/Kindern, nur sollte man sie Wahrnehmen und Ausbauen (Strafen bei Verkauf an Kinder, Ermahnung der Eltern wenn sie Kinder bewusst solchen Medien aussetzen...).

ACK!

etwas Ironie und Sarkasmus
Weil wenn wir schon das ganze Überspitzt darstellen wollen:

Was der Staat machen sollte wäre eher 2 neue "Ausweise"
- Elternausweis (Ohne "dürfen" Eltern keine Kinder haben, oder müssen mit Abzügen/Abstriche der Kinderzulagen oder anderen Leistungen rechnen):
Bestätigung an der Teilnahme/Bestehen grundlegender Sozialen und Psychologischen Kursen in Kindererziehung

Da ich selbst Vater war und heute Grossvater bin und weiss, dass ich es selbst noetig gehabt haette, wuerde ich solche, aber wirklich gute Kurse, die (Schul-)Pflicht sind, begruessen.

- IT/Medien Ausweis (Notwendig, falls ein Computer/andere neue Medien-Geräte an Kinder ausgehändigt werden sollen):
Bestätigung an der Teilnahme/Bestehen grundlegender Kurse, um ein mindest Mass an normalen, kontrollierten und "altersgerechten" Umgang mit Informatik/neue Medien zu erlangen.

So etwas in dieser Richtung wuerde ich ebenfalls begruessen. Fuer mich persoenlich ist Computer und Internet ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger.

Ich sehe immer wieder in meinem Umfeld, wie Kinder mit PS2 und Fernseher "erzogen" werden oder mit 11 ein Computer mit Internet Anschluss erhalten und neben MSN gleich noch 2-3 XXX-Dialer (unbewusst) installiert haben...

Das ist scheusslich!

Das ganze lässt sich zahllos weiter führen, doch: Solche "echten Probleme" anpacken ist heikel und erfordert etwas mehr Überlegungen und noch grössere Pläne zur Umsetzung.

Da sind aber Politiker meilenweit ueberfordert. :-(

Deswegen wird das lieber liegen gelassen und weiterhin leichte "Symptom"-Bekämpfung betrieben.

Okay, allerdings wird es im Gesellschaftskomplex eine aehnliche Situation geben wie in der Physiologie des Lebens. Es ist unmoeglich alle Krankheiten, wegen der Komplexitaet, an der Wurzel zu packen.

Was ich bei der ganzen Games-Sache nicht nachvollziehen kann: Warum braucht man blutruenstige Spiele um sich abzureagieren? Geht das denn heute nicht mehr mit Sport wo man sich physisch austobt? Und wenn das heute nicht mehr geht, moechte ich wissen, warum?

Gruss
Onkel Thom
 

thom45

Stammgast
Könnten es etwa die Spielehersteller selber sein, die so etwas befürworten? Schliesslich wurden nachweislich alle indizierten Spiele in Deutschland richtige Kassenschlager (Aliens versus Predator, Battle Island, Castle Wolfenstein, Doom, Doom II, Duke 3D usw.). Die jungen Leute die man vor diesen Spielen schützen wollte, wurden erst richtig darauf aufmerksam gemacht. Es gehört zum guten Ton, möglichst brutale Spiele zu besitzen. Damit kann man so schön prahlen vor Kollegen und wenn sie illegal sind, ist der Coolness-Faktor noch höher.

Gut gemeint, aber bringt nichts. Eventuell sogar kontraproduktiv.

Ein wenig zu vergleichen mit der Drogendebatte: so lange Drogen hergestellt werden, werden sie auch konsumiert - dasselbe gilt meines Erachtens auch für Brutalo-Spiele.

So ist's, ich vergleiche die moralische Qualitaet solcher Spielehersteller mit denen der Drogenproduzenten und Waffenherstellern. Wenn man bedenkt, es ist heute moeglich, mit ein paar wenigen U-Booten einen atomaren 3. Weltkrieg einzuleiten und zu fuehren. Kleiner Hinweis: Die "HMS ASTUTE".

Gruss
Onkel Thom
 

Telaran

Stammgast
Kannst Du selbst locker ein Buch darueber verfassen, weil Du selbst beruflich sozial mit der Jugend involviert bist? Ich frage, weil um ein Buch ueber sowas gleich schreiben zu koennen, braucht man einen entsprechendes Backgroundwissen.
Sagen wir so, dass ich in diversen Branchen gearbeitet habe und einige davon mit den Themen zu tun hatten (Manche Tiefer und manche eher mit den Randerscheinungen). Auch der Umstand, dass ich einige Jahre J+S Trainer war, würde sicher nicht fehl am Platze sein.

Dass ich natürlich kein Referenzen-Vorwort hätte, wie manche (an der Realität vorbeilebenden) Psychologen oder "Experten", würde ich nicht abstreiten.

Thema Eltern, Verantwortung, etc:
Natürlich ist es bedenklich, wenn man sieht, dass ein Vater seinem Sohn Waren kauft, die dem Kind definitiv vorenthaltet werden sollte (bis zu einem gewissen Reife-Alter). Doch bedauerlicherweise haben wenige Eltern noch wirklich Zeit/Lust ein Kind „richtig“ zu erziehen. Natürlich ist „richtige“ Erziehung eine Einstellungsfrage aber Grundlagen in Anstand, Ehre und Respekt sollte dabei sein.

Was ich bei der ganzen Games-Sache nicht nachvollziehen kann: Warum braucht man blutruenstige Spiele um sich abzureagieren? Geht das denn heute nicht mehr mit Sport wo man sich physisch austobt? Und wenn das heute nicht mehr geht, moechte ich wissen, warum?
Das Problem ist, dass hier Polemik und Medienrummel das ganze aufpuschen. Bis auf extreme Ausnahmen (Postal, Soldier Fortune), ist die "dargestellte" Gewalt einfach innerhalb "tolerierbarer" Realismusgrenzen. Es gehört also zum Stil-Mittel der (PC-Spiel-)Kunst.
In Metaphern gesprochen wäre ein "Kriegsspiel" ohne Blut/Gewalt wie ein Gemälde in Schwarz/Weiss gehalten: Es hätte seine Reize und Aspekte, aber kommt evtl. nicht zur vollen Geltung.

Das weitere Problem ist die Definition von "Killerspielen". Es fallen darunter sehr viele Spiele, die sicher kein "Friede, Freude, Eierkuchen"-Verbreiten, aber definitiv die Gewalt als Stilmitel einsetzt.
Sehr viele Spieler legen keinen wert, auf möglichst brutale und masslose Darstellung von Gewalt/Sex-szenen. Die meisten interessieren sich für die Geschichte, also für die Motivation des Spieles.

Natürlich findet man „spritzende Gedärme“ oder „dem Toten noch das Bein ausreissen“ in den Jugend-Jahren „cool“ und „geil“, aber die „eigentlich dafür vorgesehenen“ Spieler (also ab 18) nehmen sicher das Stilmittel zur Kenntnis, definieren aber den Spass nicht danach.

Und wieso „First Person Shooter“ (die in erster Linie „per se“ als Killerspiele gelten) beliebt sind, liegt meistens in der „Immersion“ , also dem Gefühl „da zu sein“. Ein Spiel dient als Unterhaltung: Abschalten von der Realität, etwas „ausspannen“ oder eben auch „abreagieren“. Es ist doch wie ein Buch oder Film: Es soll ablenken, es soll eine Auszeit von der heutigen Welt darstellen.

Natürlich geht das auch über andere Mittel, aber jeder hat andere Vorstellungen seiner Freizeitbeschäftigung. Manche treiben Sport, andere gehen in den Ausgang (Kino, Bar, Tanzen, ...), manche organisieren sich ein Glas Rotwein und ein gutes Buch und wieder andere sitzen halt vor dem Computer und spielen Neuzeit-Formen von „Räuber und Gandarme“ oder „Ich bin der <Rettet die Welt>-Held“ :D

Wenn wir ehrlich sind: Jede Art von Unterhaltung kann schädlich sein, wenn die Person den Bezug zur Realität oder dem Sinn der Unterhaltung verliert. Im Prinzip müsste man doch „Fangis“ und „Cowboy und Indianer“-Spielchen auch verbieten, da diese ebenfalls in indirekter Weise die Gewalt fördert. Doch hier traut man den Kinder genug zu, dass sie die Grenzen und Regeln der Gesellschaft innehalten.

Bei virtuellen/surrealen Medien ist dies natürlich schwerer, weil das Verhalten nicht immer direkt kontrolliert werden kann (also Moral und Gesellschaftswerte nicht zur Geltung kommen). Ausnahmen bilden natürlich Internet-Basierende Spiele.

Es ist weit ausgeholt, aber um die Frage nochmals verständlich kurz zu fassen:
Freizeitbeschäftigungen sind immer am Geschmack der Person orientiert. Geschmäcker sind verschieden, weswegen es eine Vielfalt von Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Zu den bisher „typischen“ Beschäftigungen kommen nun mal immer wieder „Zeitgemässe“ neue Formen und eine davon sind derzeit „Computer/Konsolenspiele“.
 

thom45

Stammgast
Endorphine lassen gruessen...

Es ist weit ausgeholt, aber um die Frage nochmals verständlich kurz zu fassen:
Freizeitbeschäftigungen sind immer am Geschmack der Person orientiert. Geschmäcker sind verschieden, weswegen es eine Vielfalt von Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Zu den bisher „typischen“ Beschäftigungen kommen nun mal immer wieder „Zeitgemässe“ neue Formen und eine davon sind derzeit „Computer/Konsolenspiele“.

Es ist weit ausgeholt und respektiere, dass Du Dir sehr grosse Muehe gibst. Ich stelle fest, es gibt ein Misverstaendnis. Sport war nie mein Ding. Wenn ich in meiner Jugend einen Frust oder Wut hatte, dann hockte ich z.B. auf's Velo und fuhr anstrengend herum bis "der Dampf raus war". Ich will sagen, in diesem Zusammenhang muss das Abreagieren nicht unbedingt ein Hobby sein.

Man weiss heute auch warum das funktioniert. Es werden bei physischer Anstrengung Endorphine freigesetzt und die wirken den Aggressionshormonen massiv entgegen. Es hat in Wirklichkeit nichts mit "Dampf rauslassen" im Sinne des Kalorien/Energie-Verbrauchs zu tun.

Das ist ein Relikt aus unserer Evolutionsgeschichte, ganz nebenbei erwaehnt...

Gruss
Onkel Thom
 
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