Also wenn's schon in Richtung Sachlicher Diskussion gehen soll (TCO), dann gebe ich meinen Senf noch dazu:
Ich habe im zitierten Post mal erwaehnt, was der Grund ist, dass Linux sich im Corporate Markt nicht so durchsetzt, obwohl es an der Oberflaeche technologische und Lizenzkosten- Vorteile gibt.
...migrationskosten pro pc in einer firma: 190 USD fuer lizenzierung, direkte arbeitskosten und schulung (d.h.
ohne hw upgrades)
ersparnis an IT supportkosten pro pc mit vista: 53 - 71 USD
ROI ueber 3 Jahre: -14% bis +15%. Also eben eher diffus.
auf den gleichen schluss kamen andere:
http://www.informationweek.com/news/security/showArticle.jhtml?articleID=197700789
wenn wir schon dabei sind: auch wenn fuer linux viele technologische argumente gemacht werden koennen, sind die migrationskosten ein problem, einen business case zu machen. supportkosten sind verglichen mit xp ungefaehr gleich.
Gemaess einer Studie der Yankee Group (ja, die heissen wirklich so und sind im Yankee Land :D) gibt es keine universelle und eindeutige Basis, aufgrund von TCO von Windows auf Linux zu wechseln.
Also keine 'Massenflucht' von Windows auf Linux.
Der Grossteil der ueberlaeufer zu Linux gehen auf Kosten mittelstaendischer Unix-Installationen.
die groesste Bedrohung fuer Microsoft's Dominanz sind deren eigene aeltere Betriebssysteme und deren Probleme der Kompatibilitaet.
Die groesste Bedrohung fuer Linux ist nicht Microsoft, sondern Probleme der Integration und Interoperabilitaet zwischen den verschiedenen Open-Source Distributionen und Applikationen. das Fehlen von Unternehmens-Level Support und mangelhafte bis fehlende Dokumentation sind weitere Bedrohungsfaktoren.
Zudem ist der folgende humane Faktor auch schaedlich:
I abhor it when the passion disintegrates into mudslinging and counterproductive internecine warfare. That does not help the business or any of the corporation's end users
weil es keine statistisch signifikanten zahlen zu migration windows - linux gibt, ist die berechnung des tco und damit des roi schwierig und deswegen gibt es wenig migrationen.
betrachten wir den stand der oberflaechen, so kann 2008 gesagt werden, dass die umstellung von einer xp und sogar vista oberflaeche auf gnome klein ist. auf kde etwas groesser. die umstellung bewegt sich etwa auf dem selben impact-level wie zwischen zwei windows versionen. kostenmaessig ist sowas nicht quantifizierbar und fliesst daher selten in eine roi analyse.
die groessere umstellung ist bei der ergonomie der office applikationen, wo teils voellig andere paradigmen des human interface designs verwendet werden. krassestes beispiel ist gimp. die standart-office packete auf beiden systemen (open-office bzw. ms office) sind allerdings um in etwa die gleichen human interface paradigmen herum gebaut.
kompatibilitaets-laufzeitumgebungen wie wine haben immer wieder das gleiche schicksal: sie hinken hinter dem geklonten system hinterher und sind nur teils kompatibel. historisch betrachtet sind sie auch ein fruehes indiz fuer den untergand eines systems.
zu performance: es gibt im desktop-bereich keine benchmark-vergleiche zwischen windows und linux. dies hat damit zu tun, dass es kein messwerkzeug gibt, dass auf beiden platformen laeuft. dies im gegensatz zum server bereich, wo es dies gibt und zahlreiche studien linux als performanter belegen.
eine statistisch relevante desktop benchmark-studie ist hier:
http://boinc.berkeley.edu/dev/forum_thread.php?id=566
allerdings geht es da um boinc - fliesskoma-arithmetik.