Warum ist ChromeOS / sind ChromeBooks so unpopulär in der CH?

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Kerri95

Mitglied
Hi

Warum ist ChromeOS / sind ChromeBooks so unpopulär in der CH? Kennt jemand den Grund?

Man findet kaum Geräte mit CH Tastatur-Layout..

Eigentlich ganz hübsche Geräte mit Linux und Android Apps
 

11291PCtipp

Stammgast
Hi

Warum ist ChromeOS / sind ChromeBooks so unpopulär in der CH? Kennt jemand den Grund?

Man findet kaum Geräte mit CH Tastatur-Layout..

Eigentlich ganz hübsche Geräte mit Linux und Android Apps
Mit dem ChromeOS Flex können auch viele PCs ausgestattet werden die ursprünglich nicht dafür vorgesehen waren:
 

gucky62

Stammgast
Kann man derzeit wohl nur spekulieren.
- Die Leistungsfähigkeit der Chrombooks ist oft eher bescheiden.
- Man ist zu 100% von den Google-Apps abhängig und benötigt eigentlich immer einen existierende Online-Verbindung.
- Google Apps, GSuite ist in meinen Augen ziemlich mühsam und nur begrenzt brauchbar.
- Man bewegt sich mit den GSuite ausschliesslich im Google-Universum. Austausch mit ausserhalb ist nur via Export möglich und dieser Export-Funktionen sind schlichtweg nur Schrott. Im Prinzip will Google das alles in Ihrem Umfeld läuft und eine Zusammenarbeit mit ausserhalb, was z.B. MS Office gut kann, MS Sharepoint ist auch eher begrenzt, aber grundsätzlich viel offener, usw. ist nicht vorsehen. Die Interoperabilität ist miserabel.
- Für Business-Zwecke sind die Chrombooks IMHO wenig brauchbar. Da fehlt zu viel an Funktionen.
- Das Ganze ist ja mehr oder weniger eine Art Android für Notebooks. Und Android, wie auch iOS/IPadOS sind im Grundsatz für Konsumieren ausgelegt und nicht um damit zu arbeiten. Mal eine kurze Mail geht noch, oder eine Chat Nachricht, aber dann hat es sich.

Wie gesagt Spekulativ und mit eignen Erfahrungen (Zwangs-Erfahrungen) verbunden, da wir leider im Geschäft mit dem Google Zeugs uns rumschlagen müssen. Und kaum jemand der produktiv damit arbeiten will mit der GSuite zufrieden ist.

Gruss Daniel
 

Kerri95

Mitglied
Danke, ich teile grösstenteils deine Bedenken. Auch der Datenschutz ist eine Katastrophe.

Allerdings laufen auf ChromeBooks Linux Apps (z.B Flatpak von Flathub oder Debian Pakete) und F-Droid (Open Source Android Apps)
 

gucky62

Stammgast
Datenschutz und Google. Das beisst sich grundsätzlich.
Klar kann man Linux da drauf tun. Android ist ja auch eine Art Google-Linux. Nur eben wie geschrieben, die Leistung der Hardware ist bei vielen Chrombooks eher bescheiden und macht mit Linux wenig bis gar keinen Spass. Da ist man mit einem normalen Notebook, was auch teurer ist meistens. besser bedient. Linux will auch einiges an Leistung in der Zwischenzeit, um gut zu funktionieren und Enduser-Tauglich zu sein.

Gruss Daniel
 

Morksi

Stammgast
Man kann dafür oder dagegen sein, aber mir würde ein Chrome flex reichen. ich brauche eigentlich nicht mehr. Ich weiss aber nicht wie sicher dieses System ist. Habe das flex auf einem Asus LapTop installiert und es läuft prächtig. Aber eben ist eBanking zuempfehlen oder besser nicht. Bin im Ungewissen. Für eine Antwort im voraus Besten Dank.
 

Kerri95

Mitglied
Sicherheit ist nicht das gleiche wie Datenschutz.
Die Sicherheit von Chromebooks ist sehr gut (es handelt sich um ein Linux System mit proprietären Komponenten).

Beim Datenschutz stellt sich mir die Frage ob Google die eBanking Daten auch aggregiert. Hier ist die Frage was Google mitliest.

Vor Malware etc musst du dir wenig Sorgen machen.
 

gucky62

Stammgast
Sicherheit ist relativ. Das wichtigste ist nun einmal dabei immer GMV&Vorsicht Auch wie man das System nutzt.
Das OS ist da zweitrangig. Wenn ich unter Linux mit dem Root arbeite oder analogen Rechten ist das genauso grob fahrlässig wie bei Windows. Das Basis Konzept von Unixodiden OSen bringt zwar per se etwas mehr Sicherheit mit sich, wovon u.a. eben auch Apple mit MacOS profitiert, was ja im Grundsatz BSDUnix ist (Aus NEXT Zeiten). Aber auch da gibt es genügend Getier.
Android Trojaner gibt es langsam wie Sand am Meer. Einer davon wurde wohl auch auf iOS portiert. Soviel zur groben Security-Fahrlässigkeit von Banking Apps 2FA mit Zahlungsmanagement zu mischen.
Das ist ein Google OS nun wirklich nicht besser.
GDPR ist Google mehr als ein Dorn im Auge. Das scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser. Wobei es genügend Leute gibt die Ihr Online-Banking mit Chrom machen, daher dürfte der Unterschied ob ChromOS mit Chrom oder Chrom unter Windows, MacOS, Linux keinen grossen Unterschied machen was DP angeht. Trauen würde ich Google da aber nicht mal bis zur Nasenspitze.

Gruss Daniel
 

Morksi

Stammgast
Vielen Dank für die Antworten. Kerri95 schreibt von Chrombook. Habe ich aber nicht, ist ein Fujitsu LapTop und war ursprünglich ein Windows installiert. Ist das wichtig, keine Ahnung, kenne mich eben nicht so gut aus.
Ferner entnehme ich den Beiträgen, dass man eBanking besser nicht macht, oder doch? Ich bin einer von Tausenden Laien, der jetzt doch ein wenig verunsichert ist. Im Moment benutze ich noch Windows 10.
Noch eine Frage, Sorry mein Unwissen, aber was heisst GDPR?
 

gucky62

Stammgast
GDPR steht für General Data Protection Regulation. Zu Deutsch DSGVO, Datenschutz-Grundverordnung. Diese definieren in der EU Die Data Privacy, Datenschutz Spielregeln. Wichtig dabei ist aber diese Regeln gelten global sobald Daten von EWR (!) Bürgern verarbeitet werden, auch ausserhalb des EWRs. Dabei gilt CH als Drittstaat ausserhalb des EWR.
Ob Du eBanking machen willst mit ChromOS oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden. Hier können bestenfalls einige Risiken angesprochen werden.
Wieso willst Du den mit dem Notebook von Windows 10 zu ChromOS wechseln? Das ist mir nicht so ganz klar. ChromOS ist ein massiv abgespecktes OS, welches jedoch im Grundsatz zwingend auf eine dauerhafte Internetverbindung angewiesen ist. Es gibt zwar Offline-Funktionen, die sind aber mehr recht als schlecht.
Updates, Patchen, usw. sind genauso notwendig. Wobei ich nicht weiss wie lange der jeweilige Support-Zeitraum bei ChromOS ist. Man findet dazu widersprüchliche Angaben. 10 Jahre oder weniger.
Es ist auch möglich, das ggf. einige HW-Bestandteile des Notebooks, wie z.B. Cardreader, Kamera, Fingerprint Reader nicht supported werden. Auch bei der Unterstützung von Peripherie ist man meist stark eingeschränkt. Selbst Drucken kann problematisch werden. Alles müsste quasi Googeliansich sprechen, bzw. das meiste geht wohl nur via Google-Cloud. Man kann's auch etwas als neue Variante des alten Terminal-Host Konzeptes aus historischen Zeiten verstehn.

Gruss Daniel
 

Morksi

Stammgast
Danke für die Antwort, Daniel.
Es ist einfach zu erklären. Ich habe einen Windows 10 PC als Arbeitstier. Nun habe ich ein LapTop, dessen Innenleben nicht Win11 tauglich ist. Damit dieses Gerät nicht einfach Schrott wird, darum das Chrome Flex. Ein wenig Internet, z.B PCTipp, eine Liste in Google Tabelle erstellen, für diese Aufgaben reicht das Chrome Flex. Du siehst, ich bin sehr Genügsam.

Gruss Peter
 

gucky62

Stammgast
Hmm, dann wäre vielleicht ein Umstieg auf eine aktuelle Linux-Distribution sein sinnvollerer Schritt. Bis Win10 ausläuft dauert es aber noch etwas. Bis 10 Oktober 2025 bisher für Home & Proff.
Wobei sich manche Hardware noch zu Win11 überreden lässt. Meist ist es nur der Prozessor und da hat MS etwas arg seltsame Vorstellungen. Man will wohl den Hardwareumsatz ankurbeln.

Gruss Daniel
 

Billmar

Stammgast

Morksi

Stammgast
Danke für die Antworten.
Habe den zaghaften Versuch mit Linux gestartet. Ist aber nicht mein Ding, denn ich finde mich nicht zurecht. Ich habe aber mit Chrom, ich weiss das passt vielen gar nicht, gute Erfahrung gemacht.
Mich stimmt nur etwas Nachdenklich, dass einerseits der Chrom Browser sehr beliebt ist und dass so viele Handys Google benutzen, ob wohl der Datenschutz angezweifelt wird. Bitte, ich greife niemand an, sind nur so meine Gedanken von einem Laien.
Ferner bewundere ich Leute, die mit Linux zurecht kommen.
 

Tweety

Stammgast
Habe vor Jahre auch mal probiert ein Linux zu installieren. Hat zwar geklappt, konnte danach nur nichts damit anfangen. Vielleicht erbarmt sich ja PCTipp unser und macht mal eine "dubeli"sichere Anleitung :-) Vor allem auch, wie und welche Programme man danach installieren kann.
 

gucky62

Stammgast
So ziemlich alle für Enduser geeigneten Linux-Distributionen haben rechte Anleitungen. Welche Distribution wurde den ausprobiert? Mint-Linux wird da gerne genannt. Ich nutze jedoch bisher primär SuSE. Man hat galt sehr viele Mögluchkeiten. Auch was den Windowsmanager usw. angeht.
Applikationen installiert man in der Regel mit dem Paket-Installer/Verwalter der Teil der Distri ist. Bei SuSE z. B. Yast.
Wichtig ist wie gesagt eine für Anfänger geeignete Distri zu nutzen. Debian oder Ubuntu sind da eher Hardcore und wenig geeignet für Anfänger.

Gruss Daniel
 

Tweety

Stammgast
Daniel, das war damals glaubs Ubuntu. Hatte immer von dem gelesen. Aber sollte ich wirklich mal wieder Linux probieren, dann werde ich einen andere Version wählen. Habe grad keinen Laptop mehr zum Basteln. Wäre mir beim letzten, entsorgten, gar nicht in den Sinn gekommen, das zu probieren ;-)
 

Billmar

Stammgast
Mint-Linux wird da gerne genannt.
Für einen einfachen Ein-/Umstieg kann ich Linux-Mint empfehlen. Ich benutze dieses Linux seit einiger Zeit auf einem älteren Laptop und bin sehr zufrieden damit (Installieren, Updaten etc. bis anhin immer ohne grössere Probleme). Klar, etwas Einarbeitungszeit/Umgewöhnung braucht es schon :-).
https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/de/latest/install.html
Die Cinnamon Edition ist in der Bedienung sehr nahe an Windows und hat nach der Inbetriebnahme schon einige häufig genutzte Apps mit dabei.

Gruss Mario
 

Tweety

Stammgast
Für einen einfachen Ein-/Umstieg kann ich Linux-Mint empfehlen. Ich benutze dieses Linux seit einiger Zeit auf einem älteren Laptop und bin sehr zufrieden damit (Installieren, Updaten etc. bis anhin immer ohne grössere Probleme). Klar, etwas Einarbeitungszeit/Umgewöhnung braucht es schon :-).
https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/de/latest/install.html
Die Cinnamon Edition ist in der Bedienung sehr nahe an Windows und hat nach der Inbetriebnahme schon einige häufig genutzte Apps mit dabei.

Gruss Mario
Werde ich mir so gerne merken. Vielen Dank.
 
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