Bundesrat bewilligt E-Voting im Herbst – und stösst auf Widerstand

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hpe05

Stammgast
Liebe Frau Maag

Sie schreiben: "Die FBS ist Urheberin der Initiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit (Stopp Impfpflicht)», die im Zusammenhang mit der Covid-Impfung lanciert und vom Volk abgelehnt wurde."

Sind Sie sich da sicher? Ich gehe doch immere abstimmen, doch darüber hjabe ich nicht abgestimmt. Die Abstimmung dazu dürfte wohl eher nächstes Jahr kommen.
Kann jedoch auch sein, dass ich falsch liege...

Gruess
Hanspeter Eberle
 

PCUser71

Stammgast
Noch heissere Luft ohne auch nur das geringste Argument habe ich selten zuvor gelesen.

Kein Wort dazu, was sie mit "jahrelanger gegenteiliger Erfahrung" meinen.
Kein einziger Satz, den sie konkret "als „klein“ einstufen".
Kein einziges Risiko wird aufgezählt, welches "aufgrund zweifelhafter oder unvollständiger Informationen bewertet" wurde.
Was genau wurde im BR-Bericht "nicht quantifiziert"?

Eine weitere Floskel: "Es gibt auch Risiken, die unseres Erachtens komplett ignoriert wurden." - Welche denn, liebe Piratenpartei?

Es wirkt ziemlich hilflos, wenn eine Partei mit einem Stimmenanteil unter 1% (in gerade mal 6 Kantonen) mit Worten wie "wir sind entsetzt" Stimmung machen will. Die Forderung zur "sofortigen Einstellung der E-Voting-Übungen mit unserer Demokratie" wirkt wie ein Kleinkind, dem etwas nicht passt, das aber nicht genau sagen kann, WAS ihm nicht passt. Hauptsache "fassunglos"?
 

Nundedie

Aktives Mitglied
Ich halte das BR-Communique für ziemlich viel Blabla um irgendwelche Bewilligungen. - Wer weiss zum Beispiel, was ein "limitiertes Elektorat" ist?

Wer garantiert den Schweizer Bürgern, dass das "E-Voting-System der Schweizerischen Post" mindestens so sicher ist wie die US-Wahlmaschinen? 😜
 

PCUser71

Stammgast
Jeder der sich für e-Voting interessiert, weiss was ein "limitiertes Elektorat" bedeutet.
Das ist die Teilmenge von Wahlberechtigten die in den einzelnen Kantonen überhaupt e-Voting testen dürfen.
Elektorat heisst wortwörtlich übersetzt Wählerschaft.

Praktisch jedes e-Voting-System ist sicherer als die dezentralen US-Wahlmaschinen die in den Wahlhäuschen mit Vorhängen stehen.
Die beiden Systeme haben ausser dem Namen und das damit gewählt wird, nichts gemeinsam.
 

musk1953

Stammgast
ich hinterfrage sowieso die möglichkeit zur stimmenabgabe zu wahlen und abstimmungen in der schweiz für menschen, die der schweiz den rücken gekehrt haben, also dauerhaft anderswo sich niedergelassen haben. warum sollen die bestimmen dürfen, wie wir, die hier leben, eben dieses leben zu führen haben? wer dauerhaft ausgewandert ist, soll weder abstimmen noch wählen dürfen. es kann nicht sein, dass menschen, die es anderswo besser finden, dennoch hier irgend etwas mitbestimmen dürfen. nur wer wirklich hier lebt, soll mitbestimmen dürfen. kehren sie zurück, dürften sie auch wieder mitbestimmen.
 

Gaby Salvisberg

Super-Moderator
die der schweiz den rücken gekehrt haben, also dauerhaft anderswo sich niedergelassen haben.
Wo würdest du betreffs "dauerhaft" die Grenze ziehen? Zum Beispiel im Wissenschaftsbereich ist es üblich, mal für ein paar Jahre an Hochschulen in anderen Ländern tätig zu sein, um dort zu forschen oder zu lehren, Doktorarbeit zu machen oder ähnliches.
 

musk1953

Stammgast
heutzutage scheint es mir krankhaft, alles digital machen zu wollen. dabei ist fast alles digitale auch im grossen umfang manipulierbar. und was bringt es wirklich den stimmberechtigten?
ich muss ja eh die unterlagen studieren oder mir vorher eine meinung bilden, wenn ich gescheit meine stimme abgeben will. dann mal ein JA oder NEIN auf ein papier schreiben oder etwas ankreuzen, die papiere in ein couvert stecken und in den nächsten briefkasten einwerfen, ist ja keine arbeit.
sich elektronisch registrieren und einloggen, dann im internet auf der abstimmungsseite herumscrollen, um dann ebenfalls JA, NEIN oder ein kreuz zu setzen, ist nicht weniger aufwändig.
wo also ist der nutzen für uns stimmberechtigte?
ausserdem erscheint mir der aufwand für potenzielle betrüger (ob das nun parteien, einzelpersonen, pol. querschläger oder organe fremder staaten sind), persönliche oder briefliche stimmabgaben in ganz grossem rahmen zu manipulieren, im vergleich zur digitalen version, elementar grösser.
alles in allem, bin ich nach abwägen der vor- und nachteile, zum jetzigen zeitpunkt mit den jetzigen methoden grundsätzlich gegen eine elektronische stimmabgabe.
 

musk1953

Stammgast
Wo würdest du betreffs "dauerhaft" die Grenze ziehen? Zum Beispiel im Wissenschaftsbereich ist es üblich, mal für ein paar Jahre an Hochschulen in anderen Ländern tätig zu sein, um dort zu forschen oder zu lehren, Doktorarbeit zu machen oder ähnliches.
dauerhaft bedeutet, wenn sich jemand in einem fremden land zum dort leben angemeldet hat. warum ist ja egal. kommt jemand nach einem studium oder arbeitsaufenthalt wieder hierher zurück, kann er/sie wieder an abstimmungen teilnehmen. es ist doch völlig egal, warum jemand dauerhaft (eben anderswo sich zum leben angemeldet hat) anderswo lebt. solange er/sie dort ist, hat er/sie hier nichts zu melden, punkt.
das hat mit der art der stimmabgabe übrigens nichts zu tun.
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
es ist doch völlig egal, warum jemand dauerhaft (eben anderswo sich zum leben angemeldet hat) anderswo lebt. solange er dort ist, hat er hier nichts zu melden, punkt.

Es handelt sich um ein paar Promille an Schweizern, die im Ausland leben. Und weil die meisten wohl im selben Verhältnis für ein “Ja” oder “Nein” stimmen, haben diese Stimmen etwa so viel Auswirkung, wie ein Globuli. Aber der Demokratie wurde Genüge getan.

Nebenbei: Die Resultate einer Volksabstimmung beeinflussen unser Leben auf Jahren und Jahrzehnte hinaus. Es geht also jene, die für ein paar Jahre im Ausland leben, sehr wohl etwas an – nämlich sobald sie irgendwann zurückkehren.
 

musk1953

Stammgast
Es handelt sich um ein paar Promille an Schweizern, die im Ausland leben. Und weil die meisten wohl im selben Verhältnis für ein “Ja” oder “Nein” stimmen, haben diese Stimmen etwa so viel Auswirkung, wie ein Globuli. Aber der Demokratie wurde Genüge getan.

Nebenbei: Die Resultate einer Volksabstimmung beeinflussen unser Leben auf Jahren und Jahrzehnte hinaus. Es geht also jene, die für ein paar Jahre im Ausland leben, sehr wohl etwas an – nämlich sobald sie irgendwann zurückkehren.
da auch wir hier lebenden meistens ziemlich ausgeglichen abstimmen, könnte man argumentieren, man könne abstimmungen sowieso abschaffen... zumal ja oft gehört wird, die da oben machen sowieso, was sie wollen. naja.
allerdings nehmen leider oft auch mal nur 30% der stimmberechtigten teil. die davon mit z.b. 51% überwiegenden, bestimmen dann über 85% aller stimmberechtigten. das finde ich viel schlimmer für unser staatswesen.
und warum man wegen diesen erwähnten promille an auslandschweizern man diese ganzen aufwendungen macht und die manipulationsrisiken (nicht nur der auslandschweizerstimmen, denn man wird das system ja allen anbieten) in kauf nimmt, finde ich auch problematisch.
schlussendlich ist es halt ein abwägen diverser kriterien. und wir dürfen ja glücklicherweise hier in der schweiz unsere persönlichen schlussfolgerungen äussern. und ggf. darüber abstimmen... was leider bei den üblichen stimmbeteiligungen nicht gewürdigt wird. für mich ist es eine grundsatzfrage. wer nicht hier lebt, hat nichts zu melden. ist wie in einem verein. wer nicht mitglied ist, hat nichts zu sagen.
 

gucky62

Stammgast
Wenn wir in CH die Stimm/Wahl-Beteiligung steigern wollen, kommen wir um das eVoting nicht herum. das dies sies sicher sein muss ist dabei klar. Wobei man sich im klaren sein muss, das der Briefliche Abstimmungsweg sich mit genügend Aufwand genauso manipulieren lässt. Selbst der persönliche, uralte Weg ist da nicht wirklich anders. Die Wahrscheinlichkeit das jedoch egal ob eVoting, Brieflich oder persönlich auffällt ist dabei sehr gross.
Viele im Ausland lebende Schweizer sind dort temporär, eben fürs Studium, von Arbeitgeber, usw. Da bei Abstimmungen und Wahlen auch diese Gruppe von Schweizern oft direkt oder indirekt betroffen ist, ist es nur legitim das diese entsprechend mitreden können. Das Argument man müsse sich mit den Themen auseinandersetzen, ist in der heutigen Zeit obsolet. Den das können diese auslandsschweizer genauso wie wir alle anderen.

Gruss Daniel
 

musk1953

Stammgast
Wenn wir in CH die Stimm/Wahl-Beteiligung steigern wollen, kommen wir um das eVoting nicht herum. das dies sies sicher sein muss ist dabei klar. Wobei man sich im klaren sein muss, das der Briefliche Abstimmungsweg sich mit genügend Aufwand genauso manipulieren lässt. Selbst der persönliche, uralte Weg ist da nicht wirklich anders. Die Wahrscheinlichkeit das jedoch egal ob eVoting, Brieflich oder persönlich auffällt ist dabei sehr gross.
Viele im Ausland lebende Schweizer sind dort temporär, eben fürs Studium, von Arbeitgeber, usw. Da bei Abstimmungen und Wahlen auch diese Gruppe von Schweizern oft direkt oder indirekt betroffen ist, ist es nur legitim das diese entsprechend mitreden können. Das Argument man müsse sich mit den Themen auseinandersetzen, ist in der heutigen Zeit obsolet. Den das können diese auslandsschweizer genauso wie wir alle anderen.

Gruss Daniel
das mit der steigerung der wahlbeteiligung war schon bei einführung der brieflichen abstimmung ein argument. gebracht hat es nichts. wen es nicht interessiert oder wer schlicht zu faul oder gleichgültig ist, wird sich auch wegen der digitalen variante nicht plötzlich "in den arsch klemmen" und 5 minuten sein bürgerrecht wahrnehmen bzw. seine minimalste pflicht zu einem guten miteinander erfüllen (je nach interpretation).
warum z.b ein rentner, der nach thailand oder anderswohin ausgewandert ist, an abstimmungen hier in der schweiz teilnehmen darf/soll, ist mir schleierhaft.
wenn wir die stimmbeteiligung steigern wollen, müsste vor allem in der schule entsprechend instruiert und unser staatswesen gut erklärt werden. aber zar alexander, ludwig der 16. und die karolinger sind halt immer noch wichtiger... statt ausführlich unser miteinander für die zukunft zu erklären und üben. mit dem auswändiglernen der anzahl ständeräte und der erwähnung, dass es einige kantone und halbkantone gibt, ist es halt nicht getan. und die märchen von schiller helfen da auch nicht. wenn man heute einen 15jährigen schüler fragt, wie seine gemeinde, der kanton und der bund zusammenwirken, welche gesetzgeberischen organe da zusammenwirken, wie diese gewählt, die gesetze bestimmt und wie referenden und initiativen funktionieren - mehrheitlich offene münder und das gesicht ein fragezeichen. übrigens bei vielen erwachsenen auch nicht anders...
 
Zuletzt bearbeitet:

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
wenn man heute einen 15jährigen schüler fragt, wie seine gemeinde, der kanton und der bund zusammenwirken, welche gesetzgeberischen organe da zusammenwirken, wie diese gewählt, die gesetze bestimmt und wie referenden und initiativen funktionieren - mehrheitlich offene münder und das gesicht ein fragezeichen. übrigens bei vielen erwachsenen auch nicht anders...

Oder wie die Gross- und Kleinschreibung funktioniert. Das ist auch so eine Grundkompetenz, die den Intellekt einer Person aufdeckt. Wer in der Schule nicht einmal gelernt hat, dass man “Bund” grossschreibt oder dass am Satzanfang ein Grossbuchstabe steht, sollte nicht abstimmen dürfen. Warum gibt man solchen Leuten überhaupt das Recht, über komplexe Staatsgeschäfte mitzubestimmen?

Nur zur Erinnerung:

Wenn Wahlen sind, kann ich Folgendes auf den Stimmzettel schreiben:
• Den Namen eines Kandidaten
• Deine Mudda!!!
• Olivenöl, Gurken, 2 Liter Milch, am Montag Ruth anrufen

Wenn Abstimmungen anfallen, kann ich mit jedem Recht auf den Stimmzettel schreiben:
• Ja
• Nein
• Ich bin mir nicht sicher
:-)
• Schon wida deine Mudda!!!

Aber das hat dich nicht zu interessieren. Denn jede Schweizerin und jeder Schweizer hat genau eine Stimme. Im In- und Ausland. Mit dieser einen Stimme kann jeder machen, was er will. So muss es sein und so ist es zum Glück auch. Selbst wenn es dir nicht in den Kram passt.
 

gucky62

Stammgast
@musk1953. Der Grosse rundum Schlag. Ohne Briefwahl/Abstimmung dürfte die Stimmbeteiligung noch extrem viel tiefer sein. E-Voting ist der logisch weitere Schritt zumindest diese aufrecht zu erhalten. Die Hürde zu reduzieren hilft, den dann macht man es schnell und erledigt. Ueber die Thematiken informieren muss man sich vorher sowieso. Die Abstimmungsunterlagen tragen da wenig zur Meinungsbildung zu. Da gibt es mehr als genug Informationsquellen um sich selbst ein Bild zu machen. Auch die Schweiz muss mit der Zeit gehen. Und Digitalisierung ist nun einmal sinnvoll notwendig. Z.B. vergesse ich oft den Brief unterwegs einzuwerfen und es wird immer mal wieder knapp. Was auch daran liegt das die Post Ihre Briefkästen zunehmend an unlogischen Orten hat und massiv ausgedünnt hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Staatskunde, wie es früher hiess, wird meines Wissens sehr wohl noch unterrichtet. Und Jugendliche die sich interessieren wissen in der Regel recht gut wie es läuft. Und wenn es nicht interessiert, den wird man auch nicht zwingen können. Die Stimmen in der Regel auch nicht ab. So schwierig ist das CH System nun wirklich auch nicht.
Bei Wahlen wird es hingegen eher mühsamer, aber auch da ist das Netz ganz gut um sich ein Bild von Politikern zu machen.
Die Auslandsschweizer welche sich den Aufwand machen, die dürften auch politisch interessiert sein. Es ist nämlich doch etwas Aufwand soweit zu kommen. Wir sind in einer globalen Welt, da gehört das auch dazu. E-Voting ist ein nicht unwichtiger Schritt der nun fällig wird. Hoffentlich auch bald einmal für alle auch in CH.
Aber ich sehe schon, wir dürften da unterschiedlicher Meinung sein.

Gruss Daniel
 

musk1953

Stammgast
Oder wie die Gross- und Kleinschreibung funktioniert. Das ist auch so eine Grundkompetenz, die den Intellekt einer Person aufdeckt. Wer in der Schule nicht einmal gelernt hat, dass man “Bund” grossschreibt oder dass am Satzanfang ein Grossbuchstabe steht, sollte nicht abstimmen dürfen. Warum gibt man solchen Leuten überhaupt das Recht, über komplexe Staatsgeschäfte mitzubestimmen?

Nur zur Erinnerung:

Wenn Wahlen sind, kann ich Folgendes auf den Stimmzettel schreiben:
• Den Namen eines Kandidaten
• Deine Mudda!!!
• Olivenöl, Gurken, 2 Liter Milch, am Montag Ruth anrufen

Wenn Abstimmungen anfallen, kann ich mit jedem Recht auf den Stimmzettel schreiben:
• Ja
• Nein
• Ich bin mir nicht sicher
:-)
• Schon wida deine Mudda!!!

Aber das hat dich nicht zu interessieren. Denn jede Schweizerin und jeder Schweizer hat genau eine Stimme. Im In- und Ausland. Mit dieser einen Stimme kann jeder machen, was er will. So muss es sein und so ist es zum Glück auch. Selbst wenn es dir nicht in den Kram passt.
stimmt halt schon nur teilweise... bei gewissen wahlen ist vorgegeben, wer gewählt werden kann und daher, welche namen auf dem stimmzettel stehen müssen, damit der stimmzettel gültig ist. eine ungültige stimme, ist eine nutzlose stimme. eben solche dinge muss man wissen, damit es sinn macht, dass wir schweizer stimmen und wählen dürfen.
aber sie haben recht, es steht ihnen frei, sinnvoll abzustimmern und zu wählen oder sich der stimme zu enthalten oder eine ungültige stimme abzugeben. was davon macht sinn? kann jeder selber entscheiden, ob olivenöl sinn macht. aber klar, es ist nicht verboten, nur ist es sinnlos.
ein abstimmungsresultat ist dann zu akzeptieren, manchmal ist man bei den gewinnern, manchmal nicht, so ist das halt.
wir beide haben zum stimmrecht für auslandschweizer eine andere meinung. scheint mir doch ok und steht ja auch grad nicht zur abstimmung bereit. ausserdem hat das nichts mit intellekt oder intelligenz von anderen personen zu tun, ich disqualifiziere niemanden wegen gescheitheit oder dummheit oder ob jemand gut in rechtschreibung oder grammatik ist. mein kriterium ist losgelöst von der person, einzig der wohnort. ausserdem dürfen sie mir glauben, dass ich gross-kleinschreibung einigermassen beherrsche, sie aber bewusst nicht nutze. gerade beim schreiben auf nem tablet, finde ich es mit konsequenter kleinschreibung einfacher. schadet dies jemandem? also.
nun denn, wenn sie jemanden, der nicht schreibt, wie sie es gewohnt sind abqualifizieren wollen, sich gute meinungen zu bilden um abstimmen zu können und ihm das stimmrecht absprechen wollen, dann gute nacht. wenn allen, die nicht einem idealbild entsprechen, das stimmrecht abgesprochen würde... hatten wir doch schon mal in der europäischen vergangenheit.
um schlussendlich ihre frage zu beantworten, warum ich doch das recht habe abzustimmen: weil das grundsätzlich jeder schweizer bürger hat. so ist das gem. momentanem recht. ich habe überlegt, ob es sinn macht, wenn jemand nicht und bis er/sie allenfalls in der schweiz lebt, sich zu dingen in der schweiz an abstimmungen und wahlen zu äussern. kann man ändern oder es bleibt wie es ist.
sie haben die idee, dass menschen, die nicht regelkonform schreiben, dieses recht entzogen werden soll. ok, auch dies kann man ändern oder es lassen.
zu beiden ideen darf man geteilter meinung sein und ggf. abstimmen, sofern es denn dazu kommt, was für beide ideen sehr unwahrscheinlich ist. bis dahin und auch sonst wünsche ich mir ein leben und leben lassen.
 

musk1953

Stammgast
@musk1953. Der Grosse rundum Schlag. Ohne Briefwahl/Abstimmung dürfte die Stimmbeteiligung noch extrem viel tiefer sein. E-Voting ist der logisch weitere Schritt zumindest diese aufrecht zu erhalten. Die Hürde zu reduzieren hilft, den dann macht man es schnell und erledigt. Ueber die Thematiken informieren muss man sich vorher sowieso. Die Abstimmungsunterlagen tragen da wenig zur Meinungsbildung zu. Da gibt es mehr als genug Informationsquellen um sich selbst ein Bild zu machen. Auch die Schweiz muss mit der Zeit gehen. Und Digitalisierung ist nun einmal sinnvoll notwendig. Z.B. vergesse ich oft den Brief unterwegs einzuwerfen und es wird immer mal wieder knapp. Was auch daran liegt das die Post Ihre Briefkästen zunehmend an unlogischen Orten hat und massiv ausgedünnt hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Staatskunde, wie es früher hiess, wird meines Wissens sehr wohl noch unterrichtet. Und Jugendliche die sich interessieren wissen in der Regel recht gut wie es läuft. Und wenn es nicht interessiert, den wird man auch nicht zwingen können. Die Stimmen in der Regel auch nicht ab. So schwierig ist das CH System nun wirklich auch nicht.
Bei Wahlen wird es hingegen eher mühsamer, aber auch da ist das Netz ganz gut um sich ein Bild von Politikern zu machen.
Die Auslandsschweizer welche sich den Aufwand machen, die dürften auch politisch interessiert sein. Es ist nämlich doch etwas Aufwand soweit zu kommen. Wir sind in einer globalen Welt, da gehört das auch dazu. E-Voting ist ein nicht unwichtiger Schritt der nun fällig wird. Hoffentlich auch bald einmal für alle auch in CH.
Aber ich sehe schon, wir dürften da unterschiedlicher Meinung sein.

Gruss Daniel
bei mir wird es nie knapp. ganz selten habe ich mir bei erhalt des couverts noch keine abschliessende meinung gebildet. und dann habe ich theoretisch einige wochen zeit. in der regel geht mein couvert am nächsten tag weg. und dass es digital schneller geht, bezweifle ich. aber ok, das ist kein grund für mein momentanes nein. dass die stimmbeteiligung ohne biefwahl niedriger wäre, ist wohl so. ist ja auch ein unterschied, ob ich eine reise zur urne tun muss, oder im vorbeigehen einen brief, den ich zuhaus vorbereiten konnte, einwerfen muss. den zeitlichen aufwandsunterschied zu einem e-voting sehe ich aber vergleichsweise gering. sich anmelden, einloggen, mit der software zurechtfinden... zettel sortieren, ausfüllen, ins couvert legen, dieses zukleben.... ich denke, das ist einerlei. und wo ein briefkasten auf dem arbeitsweg oder beim weg zum einkaufen ist, weis man in der regel auch.

ja, staatskunde gibt es, aber nicht realitätsbezogen, einmal in vielen jahren grundschule erklärt bekommen, dass man abstimmen kann oder wählen und erzählt bekommen, dass es einen national- und ständerat gibt, genügt nicht. das war schon in meiner schule vor sehr vielen jahren so. und während meiner 4jährigen lehre war das überhaubt nie ein thema. wenn ich heute mit jungen leuten rede, scheint das nicht anders zu sein. dass dies besser wird, fände ich viel wichtiger, als e-voting einzuführen.
ich sehe einfach keinen grund für e-voting, was die stimmbeteiligung betrifft. mit guter software kann vielleicht die auszählung etwas schneller geschehen (wozu soll das gut sein?). braucht es für das gesamte system weniger personal bzw. kostet es weniger? weitere vorteile, die die nachteile wie die manipulierbarkeit, ob das nun die stimmenzahl betrifft oder grundsätzliche störungen oder gar ausfälle der ganzen systeme, sehe ich keine. warum ist digitalisierung sinnvoll notwendig? einfach weil es digital möglich ist? daraus ergibt sich mir nicht die schlussfolgerung, dass es auch überall sinnvoll ist. wenn ich so sehe, wie diverse bundessoftware in der vergangenheit funktioniert hat und welche pleiten es da gab, wird mir angst und bange. und jeder kanton wurstelt auch noch selber an irgend einem system herum... ist für mich momentan bei diesen aussichten auf erfolg, nur herausgeschleudertes steuergeld. einen vorteil für mich als stimmbürger kann ich grad nirgends erkennen.

macht ja aber nichts, dass wir anderer meinung sind und diese auch äussern können und dürfen, was in vielen ländern nicht der fall ist. dies bei urnengängen zu tun, ist in erster linie wichtig, auf welche art, ist einerlei.

so, jetzt haben viele viel zum thema geäussert. bin gespannt wie wir in einigen jahren abstimmen werden.
wünsche allen einen schönen rest des sommers.
 

steinkatz

Neues Mitglied
sehr geehrte frau salvisberg, warum machen sie soetwas mit ? eine redaktion, die anderslautende stimmen durch durch herabsetzung und beleidigung unterdrücken will, ist keine redaktion, sondern ein risiko für die freie meinungsbildung ! sowas gab's vor einigen jahrzehnten schon einmal in Deutschland !
was daraus geworden war, hängt uns deutschen immer noch an ! ich bin nicht mit jedem beitrag hier einverstanden, aber das recht auf
meinungsfreiheit ist hier in deutschland fest verankert. ich hoffe, in der schweiz ist es auch vorhanden und sollte nicht aufgeweicht
werden ! freundliche grüße aus essen - nordrheinwestfalen
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
ich disqualifiziere niemanden wegen gescheitheit oder dummheit …

Doch, eigentlich schon:

… und die märchen von schiller helfen da auch nicht. wenn man heute einen 15jährigen schüler fragt, wie seine gemeinde, der kanton und der bund zusammenwirken, welche gesetzgeberischen organe da zusammenwirken, wie diese gewählt, die gesetze bestimmt und wie referenden und initiativen funktionieren - mehrheitlich offene münder und das gesicht ein fragezeichen. übrigens bei vielen erwachsenen auch nicht anders..

Meine Antwort war auch keinesfalls als Herabsetzung oder Beleidigung gedacht – sondern lediglich als Spiegel dessen, in welchem Ton und mit welchen Verallgemeinerungen du in diesem (privaten) Forum deine Meinung vertrittst. Hier einige Ausschnitte:

• heutzutage scheint es mir krankhaft, alles digital machen zu wollen.

• wer nicht hier lebt, hat nichts zu melden. ist wie in einem verein. wer nicht mitglied ist, hat nichts zu sagen.

• warum sollen die bestimmen dürfen, wie wir, die hier leben, eben dieses leben zu führen haben?

• solange er dort ist, hat er hier nichts zu melden, punkt.

• wen es nicht interessiert oder wer schlicht zu faul oder gleichgültig ist, wird sich […] nicht plötzlich "in den arsch klemmen" …

• warum z.b ein rentner, der nach thailand oder anderswohin ausgewandert ist, an abstimmungen hier in der schweiz teilnehmen darf/soll, ist mir schleierhaft.

Ziemlich harter Tobak von jemandem, der sich dafür einsetzt, die Grundrechte zu erhalten.
 

musk1953

Stammgast
Doch, eigentlich schon:



Meine Antwort war auch keinesfalls als Herabsetzung oder Beleidigung gedacht – sondern lediglich als Spiegel dessen, in welchem Ton und mit welchen Verallgemeinerungen du in diesem (privaten) Forum deine Meinung vertrittst. Hier einige Ausschnitte:



Ziemlich harter Tobak von jemandem, der sich dafür einsetzt, die Grundrechte zu erhalten.
klare kante, sagt man dem auch. was ist daran undemokratisch, dass nur mitglieder eines vereins dazu etwas zu sagen haben. das gleiche wende ich für die schweiz als organisation an. kriterien dafür kann man definieren, darüber müsste man in einer abstimmung entscheiden. ich frage mich ganz einfach, warum leute, die nicht hier leben, mitbestimmen sollen. es ist meine meinung und ich habe diese ganz zu anfang als frage formuliert... weil ich den aufwand, auswärtige werden oft als hauptargument für e-voting genannt, als unverhältnismässig ansehe, zumal ich diverse gefahren und unzulänglichkeiten, wie oben mehrfach formuliert, darin sehe, die eventuelle vorteile niemals wettmachen können.
eine idee also, ursprünglich als frage formuliert. in die diskussion eingebracht und nun hier diskutiert. das ist ja immer der anfang eines demokratischen vorgangs, der im maximum in einer abstimmung enden könnte. demokratie geht ja dann weiter, indem ein resultat akkzeptiert wird, wie schon gesagt, manchmal bei den gewinnern, manchmal bei den verlierern. ist ja leider heutzutage auch nicht mehr modern sozusagen. manche können es nicht akzeptieren und fechten danach resultierende beschlüsse bis ins letzte detail vor gerichten an.
also: vorschläge machen, diskutieren, vor- und nachteile abwägen, ggf. über etwas abstimmen und dies dann akzeptieren. das ist demokratie bei der ausübung. manchmal ist es auch besser, eine idee nicht weiterzuverfolgen, weil von anfang an klar wird, dass keine mehrheiten zu finden sind, was wohl bei meiner idee/frage, ob im ausland lebende schweizer abstimmen können sollen, auch der fall ist 🤣. zumal es ja eh nur eines von mehreren argumenten im zusammenhang mit e-voting war. manchmal sticht man in ein wespennest und muss dann den kopf einziehen.
ich nimms mit humor, solange man sich gegenseitig zuhört und nicht versucht, anhand von eigenheiten oder verhalten (solange dies anständig ist) des diskussionspartners, diesen herabzuwürdigen. denn das bringt uns nie weiter. manchmal findet man auch nicht die richtigen worte. und irgendwann ist ja auch alles gesagt zu einem thema, zumal es in einem forum eher schwierig sein kann, details herauszuarbeiten und auch darauf einzugehen. die "gefahr" von missverständnissen ist entsprechend gross.
also von mir aus ist jetzt alles gesagt, ist ja alles auch nicht gerade weltbewegend. da gibt es grad viel wichtigere dinge auf dieser erde.

in diesem sinne, einen schönen sonntag und gruss vom hanspeter
 
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