Kommentar: Das DAB+-Desaster

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starfish

Aktives Mitglied
wer ist denn so scharf auf die UKW-Rundfunkfrequenzen? Was spricht denn gegen ein "sowohl als auch"? Die Analog-Frequenzen könnten durchaus für Spartensender und Lokalradios kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Übrigens in Schweden wurden DAB-Sender wieder abgeschaltet, es geht also auch umgekehrt. Weshalb - keine Ahnung, jedenfalls bleibt mein DAB-Empfänger in Südschweden (wieder) stumm, gut kann der auch FM. Die Hintergründe abzuklären wäre sicher für Redaktoren interessant.
 
Andererseits...
ich besitze so ein Gerätchen. Wenn ich mir die Datenrate von z.B. SRF 1 ansehe: 64kB/s! für ein Stereo-Signal. Nanu? Jedes Internetradio bietet deutlich mehr.
Und dann: Wo sind meine Lieblingssender? SWR1, BR3 etc. Fehlanzeige.
Ferner: Der Stromverbrauch so eines Teils ist deutlich höher, als der meines UKW Portables, mit dem ich aber immerhin meine Lieblingsprogramme empfangen kann.
Im Übrigen: Die DAB Empfänger ohne Plus durfte man schon nach wenigen Jahren in die Tonne treten. Ganz im Gegensatz zum alten Stubenradio meiner Grossmutter aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, welches heute noch laufen würde, wenn es nicht im Brockenhaus gelandet wäre.
Schöne neue Welt...
 

outback673

Aktives Mitglied
So lange DAB nicht verlässlich unterbruchsfrei empfangbar ist, ist es keine Alternative zu UKW. Zudem: In sehr vielen Autoradios ist DAB nicht empfangbar, die Zusatzgeräte sind eher untauglich bezüglich Empfangsqualität, so dass es insbesondere im mobilen Bereich wohl noch länger braucht, bis DAB wirklich eine taugliche Alternative ist zu UKW.
 

WalterA

Stammgast
Man meint wohl DAB+? DAB: Wäre ein Rückschritt.
Ein Stereo-Konzert hören? Die wenigsten haben eine Möglichkeit, (digitale) Musik in verschiedenen Bandbreiten zu hören. Die Musikqualität nimmt mit steigender Bandbreite zu. Mindestens 256 kB/s müsste es sein, erst dann nimmt man das Spektrum von tiefen und hohen Tönen wahr.

DAB+ wäre schon angenehm. Wohl wäre die Schweiz eine Insel und man müsste von diversen ausländischen Sendern Abschied nehmen.
Und noch ein Detail: Ich höre Radio wegen der Musik und den Nachrichten und nicht, wegen der Werbung.
 

EitschPii2

Mitglied
Kein Mensch braucht DAB oder DAB+. Und nur weil etwas digital übertragen wird, heisst dies noch lange nicht, dass es besser ist. Vom Inhalt her mal ganz abgesehen.
 

MercatLuz

Neues Mitglied
Seit der Lancierung von DAB+ habe ich immer wieder Geräte ausprobiert. Für mich sind die technischen Probleme noch immer vorhanden. Ein Empfang in einem neueren Bau mit grossen und gut isolierenden Fensterverglasungen bleibt ein No Go! Wenn Empfang neben einem Fenster, dass mit Unterbrüchen.
Die Alternative zu UKW liegt beim Internetradio, sicher nicht bei DAB+
 

spock

Mitglied
Meine UKW-Geräte laufen seit über 30 Jahren und werden wohl auch nochmal so lange laufen. Wer sich aber seinerzeit als "early adopter" DAB hat aufschwatzen lassen, musste das Gerät nach ein paar Jahren mangels Kompatibilität zu DAB+ wieder entsorgen. Denn das ist das Problem bei digitalen Lösungen: Die mangelnde Zukunftsfähigkeit. Man weiss nie, wann der noch bessere Standard kommt, der nicht mehr abwärtskompatibel ist, oder es für das Gerät keine Updates mehr gibt. Und über die ganze graue Energie, die in eigentlich tadellos funktionierenden Geräten steckt, die nutzlos geworden sind, mag ich gar nicht nachdenken.
In der Zwischenzeit hör ich dann halt deutsche Radiosender auf UKW, wo, so wie es aussieht, noch kein Abschalttermin steht.
 

Firebird-88

Stammgast
Ich kann den Kommentar von "MercatLuz" nur bestätigen. Auch ich habe einen Schlechten Empfang im Haus. Aussetzer noch und noch !! zum Glück kann ich bei meinem Radiowecker auch Internetradio benutzen, sonst hätte ich einige Termine "Verschlafen":sleep:
Warum Schweden DAB wieder abgeschaltet hat, ist vermutlich mit der dünnen Besiedelung zu erklären. (Ohne Gewähr)
 

WalterA

Stammgast
Seit der Lancierung von DAB+ habe ich immer wieder Geräte ausprobiert. Für mich sind die technischen Probleme noch immer vorhanden. Ein Empfang in einem neueren Bau mit grossen und gut isolierenden Fensterverglasungen bleibt ein No Go! Wenn Empfang neben einem Fenster, dass mit Unterbrüchen.
Die Alternative zu UKW liegt beim Internetradio, sicher nicht bei DAB+
Begriffswirrwarr.

Internetradio: Der Radio (TV) erhält Signale vom Kabel oder drahtlos via WLAN. (WLAN = Wireless-LAN)
Hochfrequente Wellen dringen durch keine Wände.
DAB+ wird im UKW-Sendebereich ausgesendet und benötigen viel weniger Platz als beim UKW-Radio.
 

Electra

Stammgast
DAB+ ist doch eigentlich längst überflüssig. Internetradio hat Vorteile in der Qualität und ist nicht auf ein paar CH-Stationen limitiert. Dank der hohen Verbreitung mobiler Devices dürfte auch die Empfangsmöglichkeit unterwegs kaum hinter derjenigen von DAB+ zurückstehen.
 

WalterA

Stammgast
DAB+ ist doch eigentlich längst überflüssig. Internetradio hat Vorteile in der Qualität und ist nicht auf ein paar CH-Stationen limitiert. Dank der hohen Verbreitung mobiler Devices dürfte auch die Empfangsmöglichkeit unterwegs kaum hinter derjenigen von DAB+ zurückstehen.
... und im Auto? Hast du Zugriff auf WLAN?
DAB+: «Ersatz» des UKW-Radios. Beitrag von mir oben beachten.
 

Troublemaker

Neues Mitglied
Noch 2020 wurden Neuwagen mit UKW Radio verkauft - der Wechsel auf ein neues Teil würde in meinem Fall 700.- Fr kosten, das Gebastel mit DAB Nachrüstsätzen ist auch nicht gerade attraktiv (Verkehrsfunk kann man oft vergessen...). Bleibt als einziges pro-Argument die Tatsache, dass werbefinanzierte Sender einen gewissen Nachteil haben, wobei man sich natürlich fragen darf, ob denn z.B. das Interesse an St.Galler Sendungen im Kanton AG wirklich so gross ist, dass es einer schweizweiten Übertragung bedarf - um St. Gallen nicht zu beleidigen, das Beispiel lässt sich auf jede beliebige Region übertragen ;-)
 

Electra

Stammgast
... und im Auto? Hast du Zugriff auf WLAN?
DAB+: «Ersatz» des UKW-Radios. Beitrag von mir oben beachten.
Ich habe im Auto G4/G5 Empfang und brauche doch sicher kein WLAN um Internetradio zu empfangen. (Und wenn ich es bräuchte würde ich es durch einen Hotspot mit dem Mobiltelefon realisieren).
Internetradio: "Ersatz" des DAB+-Radios und des UKW-Radios.
 

WalterA

Stammgast
wer ist denn so scharf auf die UKW-Rundfunkfrequenzen? Was spricht denn gegen ein "sowohl als auch"? Die Analog-Frequenzen könnten durchaus für Spartensender und Lokalradios kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Übrigens in Schweden wurden DAB-Sender wieder abgeschaltet, es geht also auch umgekehrt. Weshalb - keine Ahnung, jedenfalls bleibt mein DAB-Empfänger in Südschweden (wieder) stumm, gut kann der auch FM. Die Hintergründe abzuklären wäre sicher für Redaktoren interessant.
Beachte den Unterschied zwischen DAB und DAB+. Die sind inkompatibel. Kanada hat auch DAB abgeschaltet. Im Internet sind Karten zu finden, die diesen Umstand dokumentieren.
 

WalterA

Stammgast
Ich habe im Auto G4/G5 Empfang und brauche doch sicher kein WLAN um Internetradio zu empfangen. (Und wenn ich es bräuchte würde ich es durch einen Hotspot mit dem Mobiltelefon realisieren).
Internetradio: "Ersatz" des DAB+-Radios und des UKW-Radios.
G4 und G5: Das ist das Telefonnetz. Der Konsum kostet Daten und benötigt ein entsprechendes Abonnement. N.B. G5 nur bei Bedarf einschalten. Der Stromkonsum ist höher und läuft oft nicht im «Datensparmodus».

z. K.: Digital (DAB+) / UKW. Wechselt man den Sendeort, muss man manuell (?) die UKW-Frequenz umstellen, bei DAB+ geschieht der Wechsel automatisch. Ich verwende den Musik-Stick im USB-Anschluss.
Man könnte noch über CD-Wechsler schreiben.
 

Tman64

Stammgast
DAB+ ist sicher eine tolle Sache. Doch ich würde gerne wissen wie sich diese im Ernstfall, also bei der einen oder der anderen Katastrophe verhält.

Ich sehe die digitale Quelle als Kommunikationsweg sagenhaft schlecht. Eine einzige Bombe die auf das erliegen der Kommunikation aus ist, wird bei DAB(+) und sonstige Digitale Medien sehr erfolgreich sein. Beim UKW ist es offensichtlich, es überlebt so manch unmenschlichen Eingriff und wird weiterhin die Bevölkerung nötigenfalls, sicher informieren!

Als Bundesrat würde ich in diesen unsicheren Zeiten, auf das UKW nie und nimmer verzichten. Nein ich würde sogar darauf festhalten und gegebenfalls, den dank dieses Entscheids ernten.
 

Enibas

Neues Mitglied
Ich höre höchstens im Auto Radio. Da ist noch ein UKW Radio eingebaut. Ich sehe keinen Grund, diesen zu ersetzen oder Zusatzteile zu beschaffen solange dieser noch funktioniert. Ich bezahle Serafe Gebühr und ich mag es gar nicht, wenn ich gezwungen werde, dann auch noch neue Geräte anzuschaffen.
 

Holzbock

Stammgast
Zudem: In sehr vielen Autoradios ist DAB nicht empfangbar, die Zusatzgeräte sind eher untauglich bezüglich Empfangsqualität, so dass es insbesondere im mobilen Bereich wohl noch länger braucht, bis DAB wirklich eine taugliche Alternative ist zu UKW.
Die Zusatzgeräte sind nicht nur bezüglich Empfangsqualität untauglich, sondern auch eine Zumutung hinsichtlich dem angeblich "leicht" möglichen Selbsteinbau. Da ich meine Autos gerne so lange "ausfahre", bis es wirklich nicht mehr geht, fiel ich auf Werbung herein für ein (Zusatz-)Gerät einer durchaus bekannten DAB+-Marke (vier grosse Buchstaben). Nur schon ein erstes Überfliegen der Einbauanleitung reichte mir gründlich (ungefähr: "Lösen Sie den Dachhimmel an Ihrem Auto und führen Sie das Antennenkabel am Rand der Frontscheibe durch. Befestigen Sie anschliessend die Antenne an der Scheibe, ohne diese allzu stark zu beschädigen."). Die spinnen, die Römer... :mad: Ich lasse den Schrott somit unangetastet und werde wie mein Vorschreiber das UKW-Gerät noch bis zum letzten Sendetag verwenden.
 

Klaus Zellweger

Redaktion PCtipp
Teammitglied
@Holzbock
Da kann ich problemlos mithalten. Ich habe beim schon älteren Nissan Juke meiner Frau eine CarPlay-Konsole von Kenwood nachrüsten lassen. Funktioniert 1A, bietet allen möglichen Firlefanz und kostete etwa 700 Franken. Aber das war es mir wert.

Nur: Die Nissan-Garage nahm für den Einbau weitere 1300 Franken, weil unter anderem ein neuer Kabelbaum verlegt werden musste. Wer hätte das geahnt …

Also 2000 Franken für eine CarPlay-Aufrüstung. Heute ist es leider nicht mehr damit getan, einen Doppel-DIN-Klotz in eine Aussparung zu schieben und mit einem Kabel oder zwei zu verbinden.

Aber wenn du lediglich eine einfache Möglichkeit suchst, um DAB+ im Auto zu empfangen, gibt es ja die verschiedensten Adapter für wenig Geld.
 
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